München erreicht Achtelfinale der Champions League. Revierclub muss nach 2:4 bei Sporting zittern

Hamburg. Bayern München hat das Achtelfinale im Rekordtempo schon erreicht, Schalke 04 droht dagegen das erste Aus in der Gruppenphase seit neun Jahren: Lust und Frust herrschte am Mittwoch bei den deutschen Vertretern in der Champions League.

Die Bayern meisterten die erste Hürde auf dem Weg ins Finale nach Berlin im Rekordtempo und mit beeindruckender Dominanz. Der deutsche Fußball-Meister gewann gegen den AS Rom zwei Wochen nach dem 7:1 auch im Rückspiel durch Tore von Franck Ribery (38.) und Mario Götze (64.) verdient und souverän mit 2:0 (1:0) und stürmte bereits nach dem vierten Vorrundenspiel als Erster der Gruppe G ins Achtelfinale der Champions League.

Für die seit 16 Pflichtspielen ungeschlagenen Bayern sind die beiden abschließenden Gruppenspiele bei Manchester City (25.11.) und gegen ZSKA Moskau (10.12.) schon ohne Bedeutung. Die Münchner sind nach Atlético Madrid (vergangene Saison) erst die zweite Mannschaft, die schon nach vier Spielen als Gruppensieger feststeht.

Dagegen hat für Schalke mit der ersten Pleite in der Champions League unter Roberto Di Matteo das große Zittern begonnen. Die stark ersatzgeschwächten Gelsenkirchener gaben beim 2:4 (1:1) bei Sporting Lissabon eine frühe Führung aus der Hand und müssen um das Weiterkommen bangen. Mit ihrem neuen Trainer, der 2012 mit dem FC Chelsea noch die wichtigste europäische Klubtrophäe gewann, droht den Königsblauen das erste Aus in der Gruppenphase seit neun Jahren. Zwar liegt der Bundesliga-Achte vor den letzten beiden Spieltagen der Gruppe G weiter auf dem zweiten Platz hinter dem Topfavoriten Chelsea. Doch der portugiesische Vizemeister Sporting kam durch seinen ersten Sieg bis auf einen Zähler heran. Schalke ging durch ein Eigentor des algerischen WM-Stürmers Islam Slimani glücklich in Führung (17.). Naby Sarr glich für Sporting ebenfalls per Kopf (26.) aus. Jefferson (52. ), Nani (72.) und Slimani (90.+1) besiegelten die erste Saisonniederlage der Königsblauen in der Champions League, die nur noch zum Anschluss durch Dennis Aogo kamen (88.).

Unschön endete am Dienstag das Champions-League-Spiel zwischen Borussia Dortmund und Galatasaray Istanbul. Nach Ausschreitungen im Gästeblock nahm die Polizei 21 Galatasaray-Anhänger fest. 700 Personen wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen. Die Vorwürfe reichen bis zu versuchtem Totschlag. Eine Sitzschale mit Metallverankerung flog aus einem Oberrang in einen BVB-Fanblock. Die Festgenommenen und die Mehrzahl der 700 festgesetzten Anhänger hätten ihren Wohnsitz in Deutschland, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch in Dortmund mit. Sie hatte nach Ausschreitungen vor dem Spiel angeordnet, den Block der Istanbul-Anhänger im Stadion festzusetzen.