Borussen bleiben am 57. Geburtstag ihres Trainers auch im 17. Pflichtspiel in Folge ohne Niederlage. Patrick Herrmann an allen drei Treffern beteiligt.

Wie früher: Diese Gladbacher erinnern immer mehr an die großen Zeiten in den 70ern. Durch das 3:1 gegen 1890 Hoffenheim bleibt der VfL an Spitzenreiter Bayern dran und brachte gleichzeitig den Kraichgauern die erste Saisonniederlage bei. „Natürlich bin ich zufrieden. Es war klar verdient. Wir haben jetzt 20 Punkte“, analysierte Trainer Lucien Favre an seinem 57. Geburtstag, „es ist fantastisch.“ Mit dem 17. Pflichtspiel in Folge ohne Niederlage in dieser Saison stellten die Gladbacher den 1970/71 unter Trainer Hennes Weisweiler aufgestellten Vereinsrekord ein. Der überragende Doppel-Torschütze Patrick Herrmann (32./52.) war vor 52.409 Zuschauern an allen drei Toren beteiligt, André Hahn zeichnete für das 1:0 verantwortlich (12.). Der zwischenzeitliche Ausgleich durch Anthony Modeste (30.) war zu wenig, um die erste Saisonpleite der TSG zu verhindern.

Läuft und läuft und läuft: Das Wort „Bayern-Jäger“ wollte Klaus Allofs nicht in den Mund nehmen. Nach dem 4:0 des VfL Wolfsburg in Stuttgart übte sich der Manager in Zurückhaltung. „Vor zwei Wochen wäre auch keiner auf die Idee gekommen, uns in diesem Zusammenhang zu erwähnen. Wir schwenken nicht sofort um“, sagte der 57-Jährige nach dem sechsten Pflichtspielsieg nacheinander. Um dann hinzuzufügen: „Aber wir legen uns keine Einschränkung auf.“ Auf dem Platz bewies der kommende HSV-Gegner gnadenlose Effektivität und Ambitionen auf die Champions League. „Das verneine ich nicht“, sagte Trainer Dieter Hecking. Zweimal Ivan Perisic (15./88. Minute), Robin Knoche (45.+1.) und der erneut starke Kevin De Bruyne (48.) schossen den verdienten Sieg heraus. „Meine Mannschaft war brutal effektiv“, meinte Hecking nicht ohne Stolz.

Erste Siege: Im Tabellenkeller probten die bisher Sieglosen den Aufstand. Werder Bremen feierte mit dem 2:1-Erfolg bei Mainz 05 ebenso seinen ersten Saisonerfolg wie der SC Freiburg am Sonntag mit dem 1:0 beim 1. FC Köln. Trainer Christian Streich fiel nach dem Schlusspfiff überglücklich seinen Spielern in die Arme. „Ich schaue keine Tabelle mehr an“, sagte Streich bei Sky, „ich schaue nicht mehr auf die Punkte, ich mach’s nicht mehr bis zum letzten Spieltag. Dann schauen wir, ob es reicht oder nicht.“ Dank des verwandelten Handelfmeters von Vladimir Darida (50.) kletterte Freiburg mit acht Punkten auf den Relegationsrang 16. Für Bremen war der neue Trainer Viktor Skripnik nach dem Pokalsieg auch im zweiten Spiel erfolgreich, beide Tore in Mainz erzielte Giovanni Di Santo. „Er ist wichtig für den gesamten Verein“, sagte Skripnik. „Ich denke sehr positiv und bin gut drauf“, sagte Di Santo nach seinen Saisontoren fünf und sechs – wenn es denn so einfach ist...