Bremens neuer Trainer Skripnik feiert erfolgreiches Debüt im DFB-Pokal in Chemnitz. Aalen, Bielefeld und Offenbach überraschen

Hamburg. Viktor Skripnik hat Werder Bremen bei seinem Debüt als Cheftrainer erstmals seit fünf Jahren ins Achtelfinale geführt, Dortmund-Schreck Hannover 96 und Hertha BSC schieden dagegen aus: In der zweiten Runde des DFB-Pokals blieben bereits der insgesamt sechste und siebte Bundesligist auf der Strecke.

Drei Tage nach der Trennung von Robin Dutt feierte das sieglose Bundesliga-Schlusslicht aus Bremen mit 2:0 (1:0) beim Drittligisten Chemnitzer FC den zweiten Pflichtspielerfolg der Saison. Werder hatte vor 10.161 Besuchern zunächst Glück, als Anton Fink den Pfosten des Bremer Tores traf (28.). Drei Minuten später brachte Fin Bartels den Bundesligaletzten nach Zuspiel von Izet Hajrovic in Führung. Franco Di Santo sorgte kurz nach der Pause für die Vorentscheidung (49.). Der Argentinier verwertete eine Vorlage von Kapitän Clemens Fritz. Skripnik hatte bei seinem Debüt auf drei Positionen gegenüber der 0:1-Pleite gegen den 1. FC Köln, die Dutt den Job gekostet hatte, umgestellt. „Ich bin sehr froh über diesen sehr wichtigen Sieg. Er war nicht nur verdient, sondern auch souverän herausgespielt“, sagte Skripnik.

Für die Hertha bleibt der Traum vom „Finale daheim“ nach dem 2:4 im Elfmeterschießen gegen den Drittliga-Spitzenreiter Arminia Bielefeld dagegen weiter unerfüllt. Nach 120 Minuten hatte es 0:0 gestanden. Marc Lorenz sorgte mit seinem Treffer für die Entscheidung. Arminia-Keeper Alexander Schwolow wehrte die Versuche von Julian Schieber und Sandro Wagner ab.

Ebenfalls ausgeschieden ist Bundesligist Hannover 96. Die Niedersachsen, die am Sonnabend den BVB noch in die größte Krise seit 27 Jahren geschossen hatten, unterlagen beim Zweitliga-Vorletzten VfR Aalen nach indiskutabler Leistung mit 0:2 (0:1). Hannover geriet vor 5448 Zuschauern durch ein Eigentor von Ceyhun Gülselam (24.) in Rückstand. Der Deutschtürke drückte den Ball nach einer Hereingabe von Andreas Ludwig über die eigene Torlinie. Michael Klauß (59.) besiegelte das Aus für 96. „Wenn man unsere Leistung sieht, hat da jede Motivation und Einstellung gefehlt“, bemängelte 96-Präsident Martin Kind.

Für eine Überraschung sorgte auch Regionalligist Kickers Offenbach mit dem 1:0 (0:0) gegen den Zweitligisten Karlsruher SC. Matchwinner für Offenbach war Benjamin Pintol mit seinem Treffer in der 63. Minute. Die Hessen, sicherten sich damit eine Zusatzeinnahme von 540.000 Euro.

Im Duell der Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern und Greuther Fürth behielten die Hausherren mit 2:0 die Oberhand. Stürmer Philipp Hofmann machte mit einem Doppelpack (12./22.) bereits in Durchgang eins alles klar.

Vier Mannschaften mussten am Abend noch nachsitzen. Drittligist Dynamo Dresden besiegte Zweitligist VfL Bochum nach Verlängerung 2:1, Bundesligist 1. FC Köln gewann beim drittklassigen MSV Duisburg im Elfmeterschießen mit 4:1.