Gefeiert: Toni Kroos kam gar nicht mehr aus dem Schwärmen heraus. „Mein erster Clasico – und dann gleich ein 3:1!“, sagte der Weltmeister nach dem Triumph mit Real Madrid über Erzrivale FC Barcelona, und fügte euphorisch Adjektive wie „fantastisch“ und „überragend“ an. Und das, obwohl Barca zum ersten Mal mit dem Dreigestirn Messi-Neymar-Suarez auflaufen konnte. Uruguays Nationalstürmer Luis Suarez bestritt erstmals seit der Beißattacke am 24. Juni bei der WM gegen Italien wieder ein Pflichtspiel. Der Clasico sollte nun zu Suarez’ triumphaler Rückkehr auf den Platz werden, und es ließ sich gut an für ihn. Brasiliens Starstürmer Neymar verwertete seinen präzisen Querpass über 40 Meter zum 0:1 (4.). Weltfußballer Cristiano Ronaldo mit seinem 16. Saisontor (35., Handelfmeter), Pepe nach einer formvollendeten Ecke von Kroos (50.) und Karim Benzema (61.) drehten das Spiel aber für Madrid. Kroos brachte 57 von 59 Pässen an den Mann, das Blatt „Marca“ würdigte diese „fast makellose“ Bilanz, indem es den Deutschen als „Wiedergänger von Xabi Alonso“ bezeichnete.

Gefällig: Der niederländische Nationalspieler Robin van Persie hat dem englischen Rekordmeister Manchester United mit einem Treffer in der Nachspielzeit (90.+4) ein 1:1 (0:0) gegen Spitzenreiter FC Chelsea gesichert. Routinier Didier Drogba hatte die Blues zuvor in der 53. Spielminute in Führung gebracht. In der Tabelle konnten die weiterhin ungeschlagenen West-Londoner die Führung dennoch ausbauen. Mit 23 Zählern rangiert Chelsea nun vor dem FC Southampton (19) und Meister Manchester City (17) an. Deutschlands Weltmeister André Schürrle kam in der 89. Minute noch zu einem Kurzeinsatz. Der Ausgleich fiel nach einem Freistoß. Branislav Ivanovic sah bei Chelsea zuvor Gelb-Rote.

Gefrustet: Lukas Podolski hatte sich den neunten Spieltag in der Premier League sicher anders vorgestellt. Beim 2:0 (1:0) seines FC Arsenal in Sunderland musste der deutsche Nationalspieler wieder 90 Minuten auf der Bank schmoren – und von dort aus mitansehen, wie Alexis Sanchez die Platzherren für ihre Patzer bestrafte. Mit einem Doppelschlag (30. und 90.+2) führte der Chilene die Gunners zu einem souveränen Auswärtssieg. Podolski, bei Arsenals 2:1-Sieg in der Champions League beim RSC Anderlecht noch der Matchwinner, blieb nur die Rolle des Gratulanten. „Ich bin glücklich für meinen chilenischen Kumpel, der zwei Tore erzielt hat. Die Fans waren großartig wie immer“, schrieb der Edelreservist bei Twitter.

Gefunden: Milliardär Peter Lim, 61, aus Singapur ist neuer Besitzer des spanischen Erstligisten FC Valencia um Weltmeister Shkodran Mustafi, der beim 3:1-Sieg gegen Elche am Sonnabend sein erstes Tor erzielte. Lim übernimmt 70,06 Prozent der Vereinsanteile und zahlt dafür laut spanischen Medienberichten etwa 94 Millionen Euro. Die Zustimmung der zuständigen Behörden steht noch aus, gilt aber als Formsache. Zudem soll Lim über seine Firma Meriton Holdings Limited auch die Schuldentilgung des angeschlagenen Clubs übernehmen, der mit 320 Millionen Euro beim spanischen Geldinstitut Bankia in der Kreide steht.

Gefahr: Wegen Fanrandalen ist das Abstiegsduell in der 3. Liga zwischen Borussia Dortmund II und dem FC Hansa Rostock am Sonntag um mehr als anderthalb Stunden verschoben worden. Das Duell wurde erst erst kurz nach 15.30 Uhr anstatt um 14Uhr angepfiffen. Zuvor hatte die Polizei einen Heimblock der BVB-Fans geräumt, weil sich eine Gruppe von rund 230 Borussia-Fans „aus dem Ultrabereich“ Zugang zum Stadion Rote Erde verschafft hatte, ohne von den Ordnern kontrolliert worden zu sein. Der Verein zeigte rund 60 beteiligte Fans wegen Hausfriedensbruch an, teilte der BVB mit.

Gefallen: Die Serie der deutschen Fußball-Nationalmannschaft der Frauen ist gerissen. Gleich zu Beginn der WM-Vorbereitung haben die DFB-Damen einen herben Dämpfer hinnehmen müssen und nach 18 Siegen in Folge erstmals wieder verloren. 224 Tage vor der Endrunde in Kanada (6. Juni bis 5. Juli 2015) unterlag das Team von Bundestrainerin Silvia Neid dem WM- und Olympiavierten Frankreich in Offenbach 0:2 (0:2). Als Verlierer war die DFB-Elf zuletzt am 17. Juli 2013 im EM-Gruppenspiel gegen Norwegen (0:1) vom Platz gegangen.