Bremens Trainer Dutt darf trotz Sturz auf Platz 18 in Ruhe arbeiten. Naldo rettet Wolfsburg

Bedrückt. Lucien Favre winkte nach dem Abpfiff kurz ab, raufte sich anschließend die Haare. Der Trainer von Borussia Mönchengladbach wirkte einmal mehr verzweifelt angesichts der Chancenverwertung seiner Profis. Beim 1:1 gegen Mainz 05 hatten Thorgan Hazard und vor allem Raffael kurz vor Schluss jeweils sogenannte Hundertprozentige vergeben. „Ich dachte erst, es war Abseits. Daher war ich etwas überrascht“, sagte ein trauriger Raffael. Max Kruse (15.) hatte die überlegenen Gladbacher in Führung gebracht, doch Jonas Hofmann (31., Handelfmeter) gelang der Ausgleich. Während die Borussia mit 13 Punkten Dritter ist, folgen die Mainzer (11) auf Rang sechs.

Belohnung. Wolfsburgs Mittelfeldspieler Maximilian Arnold wusste, bei wem sich sein Team nach dem 1:0-Sieg gegen den FC Augsburg bedanken musste. „Wenn es nicht läuft, haben wir ja immer noch Naldo.“ Wolfsburg präsentierte sich drei Tage nach dem 1:1 in der Europa League gegen Lille müde und uninspiriert. Einzig Naldo sorgte für Gefahr. In der 58. Minute machte der Brasilianer nach feiner Einzelleistung das Siegtor. Der beste Mann auf dem Platz belohnte sich damit selbst. Mit 33 Bundesligatoren ist Naldo jetzt torgefährlichster Innenverteidiger der Liga.

Bescheiden. Der kommende HSV-Gegner 1899 Hoffenheim steht nach dem 2:1-Sieg gegen Schalke auf einem direkten Champions-League-Platz. Dennoch sah sich Trainer Markus Gisdol zur Zensur gezwungen. „Das möchte jetzt jeder schreiben, dass wir eine Spitzenmannschaft sind, aber das lassen sie mal weg“, belehrte Gisdol die Journalisten, um Schlagzeilen wie „Bayern-Jäger“ zu verhindern. Die Kraichgauer sind erstmals nach sieben Spieltagen noch ungeschlagen. Zudem stellte der Club den Vereinsrekord von acht Punktspielen in Folge ohne Niederlage ein.

Bedient. Werder Bremens Sportdirektor Thomas Eichin war nach dem 1:1 gegen den SC Freiburg ordentlich angefressen. „Soll ich jetzt sagen, dass alles nicht funktioniert hat – und jetzt stürzen wir uns alle in die Weser?“, antwortete Eichin auf die Frage eines Reporters, ob er die sportliche Situation als bedrohlich empfinde. Werder ist nach dem siebten Spiel in Serie ohne Sieg auf den letzten Tabellenplatz abgestürzt. Trainer Robin Dutt steht laut Eichin aber nicht infrage: „Meine Entscheidung ist gefallen. Ich glaube fest daran, dass wir das Ding umbiegen können.“