Bayern München und Schalke sind am Dienstag in der Champions League gefordert

Moskau/Gelsenkirchen. Von der Wohlfühloase Bundesliga in den Schwitzkasten Champions League: Der FC Bayern München und der FC Schalke 04 sind nach dem sonnigen Alltag nun bei einem unwirtlichen Geisterspiel in Moskau und gegen den unbequemen NK Maribor aus Slowenien gefordert. Der deutsche Meister musste sich in der russischen Hauptstadt auch noch mit einem Feueralarm im Hotel herumschlagen.

Bei Schalke bemühte man sich, vor dem ersten Heimspiel in der Königsklasse an diesem Dienstag (20.45 Uhr/Sky) die Partystimmung vom Derbysieg gegen Borussia Dortmund zu dämpfen. „Für uns ist es eine Herausforderung, uns auf die sicher nicht leichte Aufgabe gegen Maribor zu konzentrieren“, sagte Manager Horst Heldt und forderte seine Profis auf, nach dem 2:1-Triumph gegen den BVB „die Glücksgefühle zur Seite“ zu legen. Im ersten Gruppenspiel hatten die Gelsenkirchener ein überraschendes 1:1 beim FC Chelsea geholt.

Die Bayern wollen mit dem zweiten Sieg nach dem 1:0 gegen Manchester City einen weiteren Schritt Richtung Achtelfinale machen. Dass sie beim ehemaligen Armeeclub (18 Uhr/Sky) klarer Favorit sind, liegt nicht nur an dem mit Weltmeister-Machern wie Mario Götze oder Rekord-Kickern wie Xabi Alonso gespickten Kader. Auch der Heimvorteil fällt für die Russen im Prinzip weg, müssen sie das eigentlich lukrative Match vor leeren Rängen austragen – Strafe für rassistische Ausschreitungen. „Das habe ich noch nie erlebt, und das ist auch hoffentlich das letzte Mal“, sagte Trainer Pep Guardiola. „Wir müssen uns der Situation anpassen, aber sie ist schon ein bisschen komisch.“

Zudem wurde die bayerische Reisegruppe gleich nach ihrer Ankunft in Moskau am späten Sonntagabend von einem Feueralarm aufgeschreckt und musste rund eineinhalb Stunden auf dem Gehweg vor dem noblen Ritz Carlton und dann in einem nahen Restaurant zubringen. Guardiola, den Bilder in einer Decke gehüllt auf der Straße vor dem Teamhotel zeigen, passte der Zwischenfall nicht. Er gewährte den Spielern wegen der nächtlichen Störung am Morgen eine Stunde mehr zum Ausschlafen. „Hauptsache es ist nichts passiert“, sagte der Spanier.

Bei Schalke hofft Heldt, dass die Mannschaft das gleiche Feuer gegen Maribor zeigt wie gegen den BVB. Da Weltmeister Julian Draxler nach seiner Zweispielesperre und zehntägiger Pause aufgrund einer Roten Karte frisch und voller Tatendrang zurückkehrt, dürfte Eric Maxim Choupo-Moting von der linken auf die rechte Angriffsseite rücken.