Ungeschlagen. Die deutschen Gegner in der Champions League sind am Wochenende ungeschlagen geblieben. Bayern Münchens nächster Kontrahent ZSKA Moskau behauptete durch ein 4:3 bei Ural Jekaterinburg am neunten Spieltag seinen Platz in der Verfolgergruppe der russischen Fußballliga hinter Zenit St. Petersburg. Die Moskauer sind am Dienstag (18 Uhr) Gastgeber für den FC Bayern. Wegen wiederholter rassistischer Ausfälle der ZSKA-Fans findet die Partie vor leeren Rängen statt. Ebenfalls am Dienstag (20.45 Uhr) empfängt der FC Schalke 04 den slowenischen Meister NK Maribor, der am Sonnabend nur zu einem 0:0 beim Tabellenletzten NK Radomlje kam. Borussia Dortmunds Gegner RSC Anderlecht (Mittwoch, 20.45 Uhr/ZDF) feierte einen 2:0-Sieg bei SV Zulte-Waregem und führt mit 21 Punkten aus neun Spielen die belgische Liga souverän an. Auch Leverkusens Kontrahent Benfica Lissabon (Mittwoch, 20.45 Uhr) verteidigte durch einen 3:2-Erfolg bei GD Estoril Praia Platz eins in Portugal.

Unfassbar. Ex-Nationalspieler Kevin Kuranyi hat ein Rassismusproblem im russischen Fußball beklagt und das Geisterspiel von Lokalrivale ZSKA Moskau gegen die Bayern in der Champions League begrüßt. „Das ist ein klares Zeichen, auch wenn es damit auch die Fans erwischt, die mit Rassismus nichts am Hut haben“, sagte der Profi von Dynamo Moskau der „Welt am Sonntag“. Am vergangenen Wochenende seien in der Partie gegen Torpedo Moskau die dunkelhäutigen Spieler seines Teams von gegnerischen Fans provoziert worden. „Das ist zum Verzweifeln, diese dummen Leute kriegst du nicht los“, sagte Kuranyi.

Unentschieden. Der FC Arsenal bleibt in der Premier League zwar ungeschlagen – droht aber schon früh den Anschluss an Spitzenreiter FC Chelsea zu verlieren. Für den Club der drei deutschen Weltmeister Per Mertesacker, Mesut Özil und Lukas Podolski war das 1:1 gegen Tottenham Hotspur bereits das vierte Remis. „Wir hatten das Spiel im Griff und hatten gute Möglichkeiten. Es hätte mehr herausspringen können“, meinte Mertesacker. Das Gegentor durch Nacer Chadli in der 56. Minute bezeichnete er als „dumm“. Alex Oxlade-Chamberlain gelang nur noch der Ausgleich (74.).

Universität. Steffen Freund allerdings hat das 174. Nord-Londoner Derby zwischen seinem Club Tottenham und Arsenal sausen lassen. Der ehemalige deutsche Fußball-Nationalspieler war mit der ganzen Familie Gast im Melbourne-Stadion des Sechstligisten Chelmsford City. Dort gab sein 20 Jahre alter Sohn Niklas beim 6:0-Sieg gegen Worthing im Tor sein Debüt im FA-Cup. Normalerweise studiert er an der Greenwich University. „Fußball ist für mich nur ein Halbtagesjob. Das Studium ist meine Zukunft“, meinte Freund.

United. Aufatmen konnte Louis van Gaal. Der Coach von Rekordmeister Manchester United durfte sich über den zweiten Saisonsieg freuen. Nach dem 2:1 gegen West Ham United sagte er: „Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt mit attraktivem Angriffsfußball. Wir waren sehr dominant und haben nicht viel zugelassen.“ Überschattet wurde der Erfolg allerdings durch die Rote Karte gegen Wayne Rooney. Der Kapitän wurde nach einem rüden Foul (59.) des Feldes verwiesen.

Unvergleichlich. Lionel Messi hat dem FC Barcelona mit einer Galavorstellung zum Sprung an die Tabellenspitze verholfen. Beim 6:0 gegen den FC Granada erzielte der Argentinier seine Pflichtspieltreffer 400 und 401 und bereitete zwei weitere Tore vor. Der viermalige Weltfußballer ist jedoch bei „Barca“ nicht mehr der erste Torjäger, sondern in erster Linie Vorbereiter. Davon profitiert vor allem Neymar, dem gegen Granada der erste Dreierpack in der Liga gelang. Ein langes Gesicht machte allein der frühere Mönchengladbacher Torwart Marc-André ter Stegen, der wieder nur auf der Ersatzbank saß. Sein Rivale Claudio Bravo ist in den bisherigen sechs Ligaspielen ohne Gegentor.

Unglück. Die argentinische Fußball-Ikone Mario Kempes muss sich am Dienstag in den USA einer schweren Operation unterziehen. Bei dem 60 Jahre alten Weltmeister von 1978 müssen gleich drei Bypässe gelegt werden. Bei einer Routineuntersuchung war festgestellt worden, dass Kempes’ Arterien zu 80 Prozent verstopft sind.