Legende Lampard. Es war wieder eine dieser „Ausgerechnet“-Geschichten. Chelsea-Legende Frank Lampard, 36, abgeschoben von den Londonern nach 13 Jahren im Club, erzielte im Topspiel der englischen Premier League sieben Minuten nach seiner Einwechslung in der 85. Minute das 1:1 für seinen neuen Verein Manchester City. Und verzichtete auf ausufernden Jubel. Weltmeister André Schürrle hatte Tabellenführer Chelsea in der Partie beim Meister in der 71. Minute nach einem Konter in Führung gebracht. Bei einem Sieg hätte der Vorsprung von Chelsea auf den Titelverteidiger bereits acht Punkte betragen. Lampard lässt seine Karriere ab Januar in New York ausklingen und ist von City nur ausgeliehen.

Mesut meisterlich. Mesut Özil hat beim 3:0-Sieg seines FC Arsenal im Villa-Park in der Premier League seine zahlreichen Kritiker auf der Insel mit einer herausragenden Leistung, einem Treffer und einer Vorlage zum Schweigen gebracht. Genugtuung spüre er deshalb aber nicht, betonte der 25-jährige Profi. „Ich spiele ja nicht, um jemandem etwas zu beweisen, sondern ich spiele für Arsenal“, sagte der Weltmeister. „Das war Özil von seiner besten Seite, er spielte als Zehner und zeigte eine edle Leistung, die unterstrich, warum Coach Arsène Wenger den 50-Millionen-Transfer immer verteidigt“, schrieb der „Telegraph“. Özil erzielte sein erstes Auswärtstor für die Gunners (32.) und bereitete den Treffer von Danny Welbeck (34.) vor. Das 0:3 fiel durch ein Eigentor von Aly Cissokho (36.).

Reals Rekorde. Real Madrid hat in der spanischen Meisterschaft einen neuen Rekord in seiner ruhmreichen Geschichte aufgestellt. Der Club der deutschen Weltmeister Toni Kroos und Sami Khedira gewann am Sonnabend nach zwei Niederlagen in den ersten drei Partien mit 8:2 bei Deportivo La Coruna. Cristiano Ronaldo überragte beim höchsten Auswärtssieg der „Königlichen“ in der Primera Division als dreifacher Torschütze (29./41./78. Minute). Einen Tag später verkündete Präsident Florentino Pérez auf einer Mitgliederversammlung eine weitere Bestmarke: Im Geschäftsjahr 2013/14 seien insgesamt 603,9 Millionen Euro in die Kassen geflossen. Die Einnahmen der Vorsaison seien damit um 10,9 Prozent übertroffen worden. „Diese Zahlen werden von keiner Sportinstitution der Welt erreicht“, sagte Pérez. Und damit nicht genug. Nach einem Bericht der Zeitung „Marca“ (Sonntag) will Real die Namensrechte am Stadion Santiago Bernabéu für eine halbe Milliarde Euro an das Emirat Abu Dhabi verkaufen. Für jährlich 25 Millionen Euro soll die Arena bis 2035 „Abu-Dhabi-Santiago-Bernabeu-Stadion“ heißen.

Mini-Messi. Der FC Barcelona hat einen neuen Messi: Nach dem viermaligen Weltfußballer Lionel Messi gehört dessen sechsjähriger Neffe Agustin Messi künftig dem Nachwuchsteam der Katalanen an. Der Knirps bestand die Aufnahmeprüfung und gehört jetzt offiziell dem Barca-Jugendkader an. Agustin ist der Sohn von Lionel Messis älterem Bruder Rodrigo. Das mittlerweile 27 Jahre alte Barca-Ass Lionel Messi war ebenfalls bereits als Jugendlicher aus Argentinien nach Barcelona gewechselt und in der Nachwuchsschule ausgebildet worden.

Süßer Sieg. Noch bevor der AC Mailand als 0:1-Verlierer im Heimspiel gegen Juventus Turin vom Feld ging, war Clubpräsident Silvio Belusconi schon weg. Eine Begegnung mit Juve-Trainer Massimiliano Allegri, der noch bis Januar bei ihm unter Vertrag stand, wollte der Vereinschef auf jeden Fall vermeiden. Schließlich hatte Berlusconi den Coach nach einem Krach mit sofortiger Wirkung entlassen. Schadenfreude ließ sich Allegri über den süßen Sieg aber nicht anmerken: „Von Rache kann keine Rede sein. Ich arbeite jetzt bei Juve.“

Blatters Basis. Joseph S. Blatter, 78, kann bei seiner erneuten Kandidatur für das Präsidentenamt beim Fußball-Weltverband Fifa auf die Stimmen der afrikanischen Nationalverbände zählen. „Afrika wird Präsident Blatter bei den nächsten Wahlen einstimmig unterstützen“, erklärte Generalsekretär Hicham El-Amrani (Marokko) nach mehreren Sitzungen des Kontinentalverbandes CAF in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba. Blatter hatte zu Monatsbeginn Ambitionen auf seine fünfte Amtszeit unterstrichen. Der Schweizer führt den Verband seit 1998, ist aber zunehmend umstritten.