Verstärkung: Mit dem ersten Saisonsieg wurde es nichts. Dennoch herrscht nach dem 0:0 gegen den kommenden HSV-Gegner Hannover 96 und trotz des Ausscheidens aus Europa-League-Qualifikation und DFB-Pokal bei Mainz 05 begründete Hoffnung auf Besserung. Manager Christian Heidel hat kurz vor Ende der Transferperiode kräftig nachgelegt. Nach dem Spanier Jairo Samperio Bustara holten die Rheinhessen am Sonntag den Argentinier Pablo De Blasis (Asteras Tripolis) und den früheren FSV-Profi Sami Allagui (Hertha BSC). Zudem sind die Transfers von Philipp Wollscheid (Bayer Leverkusen) und Jonas Hofmann (Borussia Dortmund) fast perfekt. „Wollscheid wird am Montag zum Medizincheck kommen. Wir werden ihn für ein Jahr ausleihen. Auch bei Jonas Hofmann sind wir mit Spieler und Verein klar“, sagte Heidel.

Verschossen: Admir Mehmedi lief an, zielte und verschoss im Stile von Uli Hoeneß. Der Schweizer Nationalspieler in Diensten des SC Freiburg schoss in der 63. Minute einen Foulelfmeter über das Tor und vergab damit beim 0:0 gegen Borussia Mönchengladbach die größte Siegchance für die Breisgauer. „Ich bin seit Februar 2011 in Gladbach, und wir haben das erste Mal hier einen Punkt geholt. Vor einigen Monaten haben wir hier 2:4 verloren, aber zehnmal besser gespielt. Daher können wir zufrieden sein“, sagte Gladbachs Trainer Lucien Favre.

Vergleichbar: Die Parallele ist sehr auffällig. Großer Traditionsverein nimmt sich nach schwacher Saison viel vor – und verliert das erste Heimspiel gegen einen Aufsteiger. Nur dass der VfB Stuttgart in Armin Veh bereits einen neuen Trainer hat. Der leitete nach dem 0:2 gegen den 1. FC Köln die Fahndung nach Führungskräften ein. „Es soll keine Drecksau sein, sondern ein Leader“, umriss der 53-Jährige das Anforderungsprofil. „Wir haben nicht die Stärke, wie viele meinen“, analysierte der Coach: „Vielleicht können wir damit schwer leben, dass wir ein paarmal Meister geworden sind.“

Verpflichtet: Shinji Kagawa kehrt zu Borussia Dortmund zurück. Der Bundesligist bestätigte am Sonntag die Verpflichtung des 25 Jahre alten Japaners, der zwei Jahre lang für Manchester United in der Premier League spielte, Kagawa unterschrieb beim BVB einen Vertrag bis 2018. Die Ablösesumme soll bei rund acht Millionen Euro liegen. „Es bot sich in den vergangenen Tagen zum ersten Mal die Möglichkeit, einen Transfer von Shinji Kagawa zu realisieren“, erklärte BVB-Sportdirektor Michael Zorc. „Natürlich haben wir uns dafür entschieden, seine enorme Qualität wieder für uns zu gewinnen.“

Verstolpert: Zum Jahresende, wenn die heiteren Rückblicke mit den größten Verstolperern und trotteligsten Fehlschüssen im Fernsehen laufen, dann werden die Regisseure es schwer haben zu entscheiden, welche Szene von Junior Malanda sie zeigen. Nur eine Woche nach seinem Fehlschuss gegen Bayern München zum möglichen Ausgleich leistete sich der Belgier vom VfL Wolfsburg beim 2:2 gegen Eintracht Frankfurt die nächste Slapstick-Einlage. In der Nachspielzeit hatte er aus kurzer Distanz eine 100-prozentige Möglichkeit zum Siegtreffer. Und verstolperte erneut. „Was soll ich dazu noch sagen?“, meinte Trainer Dieter Hecking – offenbar sprachlos.

Verletzt: Eintracht Frankfurt muss monatelang auf Neuzugang Nelson Valdez verzichten. Der Stürmer aus Paraguay zog sich während des Bundesligaspiels am Sonnabend beim VfL Wolfsburg (2:2) einen Riss des rechten vorderen Kreuzbands zu.

Verkleidet: Am Sonntag lernte Xabi Alonso die Kommerz-Folklore bei seinem neuen Arbeitgeber Bayern München kennen, nur einen Tag nach seinem Blitzdebüt in der Bundesliga beim 1:1 gegen Schalke 04. Werbefotos mit den Kollegen für einen Weißbierpartner standen an. Und man muss wohl sagen: In zünftiger Wies´n-Tracht machte der Spanier eine ebenso gute Figur wie auf dem Spielfeld. Der 32-Jährige gab die Kommandos, organisierte die Abwehr, führte die Freistöße aus und leitete mit klugen Pässen die Angriffe ein. Und das alles ohne Eingewöhnung. Am Freitag hatte er sich noch bei Real Madrid verabschiedet, nach München begleitete er die Mannschaft erst nach dem Spiel auf Schalke. „Ich bin in den letzten Wochen viel gereist“, sagte Xabi Alonso, „jetzt muss ich erst einmal ordentlich trainieren.“