Mittelfeldspieler Xabi Alonso steht vor einem Wechsel zum deutschen Rekordmeister. Einigung mit Real Madrid steht noch aus

München. Kurz vor Ende der Transferperiode steht der FC Bayern München vor der spektakulären Verpflichtung von Mittelfeldstar Xabi Alonso. Der Verein sei sich mit dem Weltmeister von 2010 und Profi von Real Madrid „grundsätzlich“ einig über einen Transfer zum deutschen Fußball-Rekordchampion, wie Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen bei einer Pressekonferenz zur Vorstellung von Mehdi Benatia sagte.

Alonso weilte bereits am Donnerstag beim Medizincheck in München. Beim FC Bayern hofft man, innerhalb der nächsten Tage auch mit dem spanischen Topclub eine Einigung zu erzielen und Vollzug vermelden zu können. Es liefen zurzeit „weit gediehene Gespräche“ mit den Madrilenen, bei denen der Defensivabräumer seit August 2009 unter Vertrag ist.

Xabi Alonso soll entgegen Medienberichten fest verpflichtet und nicht nur ausgeliehen werden. Der 32-Jährige wäre nach Javi Martínez, Thiago, Pepe Reina und Juan Bernat der fünfte spanische Profi im Bayern-Kader – dazu kommt nicht zuletzt Trainer Pep Guardiola. Sportvorstand Matthias Sammer betonte, die Bayern erhoffen sich von Alonso eine sofortige Hilfe im defensiven Mittelfeld. Auf der Position müssen die Münchner derzeit unter anderem auf Weltmeister Bastian Schweinsteiger und Thiago Alcantara verzichten.

„Von der Altersstruktur und seiner Konstitution her ist er in der Lage, noch mindestens zwei Jahre auf Topniveau zu spielen“, sagte Sammer über Alonso, der erst am Mittwoch seinen Rücktritt aus der spanischen Nationalmannschaft verkündet hatte.

Am selben Tag hatte der deutsche Double-Sieger Verteidiger Mehdi Benatia für rund 26 Millionen Euro plus Boni verpflichtet. „Wir haben ihn seziert, sehr viele Sequenzen angeschaut und sind überzeugt, dass er alles mitbringt und die Berechtigung hat, für Bayern München zu spielen“, sagte Sammer zu dem Millionentransfer.

Der marokkanische Nationalspieler, der sich im vergangenen Jahr beim AS Rom zu einem der begehrtesten Verteidiger in Europa entwickelt hatte, sagte: „Ich möchte die Mannschaft noch stärker machen, als sie ohnehin schon ist. Ich möchte zeigen, dass ich es kann, und dass mir das Vertrauen nicht umsonst entgegengebracht wurde. Ich weiß, dass ich Großes leisten kann.“

Im Gegensatz zu Martínez, den Benatia ersetzen soll, gilt der 27-Jährige als reiner Verteidiger. In Italien hat er in den vergangenen Jahren sowohl in Dreier- als auch Vierer-Abwehrreihen gespielt. Kurioserweise fiel Benatia 2009 beim SC Freiburg bei einem Probetraining durch.