Ein Kommentar von Alexander Laux

Imponierende Zahlen waren das, die der börsennotierte Vizemeister Borussia Dortmund am Donnerstag bei seiner Bilanzpressekonferenz mitteilte. Bei einem Umsatz von 260,7 Millionen Euro und Personalkosten in Höhe von 77 Millionen Euro gab es im vergangenen Geschäftsjahr unterm Strich einen Gewinn von 11,97 Millionen Euro. Schon 2017, spätestens 2018 wolle der BVB seinen Umsatz (ohne Transfererlöse) auf über 300 Millionen Euro schrauben, kündigte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke an.

Während zum FC Bayern München, dem alten und neuen Lieblingsfeind der Borussen, noch immer mindestens 100 Millionen Euro fehlen, kann sich der Club damit trösten, den Revierrivalen FC Schalke 04, der im Kalenderjahr 2013 erstmals auf über 200 Millionen Euro Umsatz kletterte, deutlich distanziert zu haben.

Nimmt man zu diesen drei Clubs noch den wirtschaftlich ebenfalls potenten Werksclub Bayer Leverkusen dazu, hat man alle vier Teams beisammen, die in den vergangenen drei Spielzeiten die Top vier der Bundesliga unter sich ausmachten und auch perspektivisch ein Dauer-Abo für die vorderen Plätze haben.

Da auch der VfL Wolfsburg bei Transfers längst in größeren Dimensionen denkt – für Belgiens Lukaku wollte man knapp 30 Millionen Euro investieren –, Hoffenheim bereits 20 Millionen Euro in neue Spieler investierte und auf Sicht mit RB Leipzig ein Emporkömmling im Millionenspiel mitmischen will, zeigt sich überdeutlich, wie schwer es in Zukunft für alle anderen Vereine wie Mönchengladbach, Stuttgart, Bremen, Hannover, Mainz oder auch den HSV sein wird, in die Top-Regionen vorzustoßen – und zwar nicht nur in die Champions-League-Ränge, wo je nach Platzierung bis zu 60 Millionen Euro Mehreinnahmen drin sind, sondern auch in den Bereich der Europa League, der finanziell allerdings bei weitem nicht so lukrativ ist.