Sollte Deutschland den Goldpokal holen, gibt es am Dienstag ein Fest in Berlin

Berlin. Rauschende Siegesfeier in Berlin – oder gleich ab in den Urlaub? Die deutsche Nationalmannschaft will nach der Rückkehr aus Brasilien nur als Weltmeister mit den Anhängern auf der Fanmeile am Brandenburger Tor feiern. Ohne den Goldpokal wird es auch keine Feier geben, wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) in Absprache mit der sportlichen Leitung und dem Spielerrat am Donnerstag mitteilte. „Die Fanmeile wäre ein idealer Ort, um sich bei den Fans in ganz Deutschland für die sensationelle Unterstützung zu bedanken, allein schon deshalb, weil am Brandenburger Tor ausreichend Platz ist“, sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach. Die Stadt Frankfurt/Main hatte sich ebenfalls für einen Empfang beworben.

Nach dem Endspiel am Sonntag in Rio de Janeiro gegen Argentinien (21 Uhr/ARD) wird das Team am Dienstagvormittag in Deutschland erwartet. 2006 war die deutsche Mannschaft am Finalsonntag ans Brandenburger Tor gekommen, nachdem sie tags zuvor Rang drei belegt hatte. Nach dem dritten Platz bei der WM 2010 gab es keinen offiziellen Empfang.

„Wir sind sehr dankbar für die großartige Unterstützung“, sagte Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff, „schon in der Vergangenheit standen wir im Anschluss an die Turniere vor der Frage, ob wir uns den Fans in der Heimat noch einmal präsentieren. Nach der WM 2006 haben wir das nach dem dritten Platz getan, 2008 nach Platz zwei bei der EM. Diesmal haben wir uns dafür entschieden, gemeinsam mit den Fans nur im Fall des Titelgewinns zu feiern.

Diesmal hatten sich auch Politiker für einen Besuch der Löw-Elf auf der Fanmeile vor dem Brandenburger Tor stark gemacht. „Es wäre eine tolle Sache, wenn die deutsche Mannschaft nach Berlin käme. Aber das entscheidet die Mannschaft ganz allein“, sagte Berlins Senatssprecher Richard Meng. Bundeskanzlerin Angela Merkel soll für eine Feier mit den Spielern bereitstehen. Wie die „Berliner Zeitung“ berichtete, habe sie bei einem Treffen im Roten Rathaus bereits Details angesprochen. Merkel wird wie Bundespräsident Joachim Gauck zunächst das Finale am Sonntag live im Maracana-Stadion in Rio de Janeiro verfolgen.

In Berlin würde eine vergrößerte Fanmeile auf die WM-Helden warten. Zum Halbfinale war Deutschlands größte Public-Viewing-Zone um 500 auf 1500 Meter verlängert worden. Mittlerweile finden dort mehrere hunderttausend Zuschauer Platz.