Onlinespektakel: Die Fußball-Weltmeisterschaft sorgt nicht nur für hohe Zuschauerzahlen vor den Fernsehschirmen, online verfolgen die Spiele so viele Menschen wie nie zuvor. „Die WM ist das größte multimediale Sportevent der Geschichte“, sagte Fifa-TV-Direktor Niclas Ericson. Alleine das dramatische Achtelfinale zwischen den USA und Belgien verfolgten in den Vereinigten Staaten 5,3 Millionen Zuschauer über einen Internetstream.

Funktionärswunsch: José Pekerman soll nach dem Willen von Verbandspräsident Luis Bedoya kolumbianischer Nationaltrainer bleiben. „Wir haben keinen Plan B. Unser Plan A, B und C ist er“, sagte Bedoya. Der 64-Jährige habe um „einige sehr verdiente Ruhetage“ nach der WM gebeten, bevor er über seine Zukunft sprechen wolle. Bedoya betonte, dass die Trainerfrage aber auch keinen Aufschub dulde. Pekerman trainiert die „Cafeteros“ seit Anfang 2012. In Brasilien hatte Kolumbien mit drei Siegen in der Gruppenphase und dem 2:0 gegen Uruguay zum ersten Mal das Viertelfinale einer Weltmeisterschaft erreicht. Dort scheiterte das Team mit 1:2 am Gastgeber.

Dementi: Der Weltverband Fifa hat jede Verwicklung des Neffen seines Präsidenten Joseph Blatter in den WM-Ticketskandal zurückgewiesen. „Philippe Blatter ist nicht in das operative Geschäft von Match Hospitality eingebunden. Er ist Geschäftsführer von Infront & Sports Media, die ein kleiner Anteilseigner an Match Hospitality ist“, sagte Fifa-Sprecherin Delia Fischer. Zuvor war mit Ray Whelan ein Topmanager der Match Services, die wie Match Hospitality zum Firmengeflecht der mit der Fifa wirtschaftlich eng verbandelten Byrom-Brüder gehört, unter dem Verdacht des illegalen Tickethandels vorübergehend festgenommen, dann aber wieder auf freien Fuß gesetzt worden.

Millionenvertrag: Cesare Prandelli hat beim 19-maligen türkischen Meister Galatasaray Istanbul einen Zweijahresvertrag unterschrieben. Der frühere italienische Nationaltrainer erhält pro Saison 2,295 Millionen Euro. Im Falle einer Meisterschaft bekäme der 56-Jährige zudem eine Prämie in Höhe von 735.000 Euro, für den Champions-League-Titel sogar 1,47 Millionen Euro. Prandelli war nach dem Vorrunden-Aus der Squadra Azzurra in Brasilien zurückgetreten und ist Nachfolger seines Landsmanns Roberto Mancini. Da Lokalrivale Fenerbahce wegen eines Manipulationsskandals gesperrt wurde, spielt Galatasaray in der kommenden Saison in der Champions League.

Dilemma: Für wen wird Máxima jubeln? Diese heikle Frage beschäftigt viele Niederländer vor dem WM-Halbfinale gegen Argentinien am Mittwoch in São Paulo (22 Uhr/ARD). Die beliebte Königin ist gebürtige Argentinierin und steckt daher in der Zwickmühle. Dunkle Wolken ballen sich über dem Palast zusammen, spotten deshalb Tausende Niederländer in den sozialen Netzwerken. Denn Máximas Mann, König Willem-Alexander, ist verständlicherweise glühender Oranje-Fan. Im Falle eines Finaleinzugs darf sich die Elftal übrigens auf royale Unterstützung freuen. Premierminister Mark Rutte würde das Königspaar am 13. Juli nach Rio de Janeiro begleiten.

Befürchtung: Nach dem Foul an Brasiliens Superstar Neymar und dessen verletzungsbedingtem WM-Aus bangt die kolumbianische Regierung jetzt um das Wohlergehen von Nationalspieler Juan Zúñiga. Das Außenministerium bat die italienischen Behörden, die Sicherheit des Verteidigers vom SSC Neapel und seiner Familie zu garantieren. Es verwies auf die Drohungen in den sozialen Netzwerken gegen den 28-Jährigen. Sogar dessen Privatadresse sei auf Twitter veröffentlicht worden.

Torjäger: James Rodríguez (Kolumbien) 6 Tore. Thomas Müller (Deutschland) 5 Tore.Lionel Messi (Argentinien), Neymar (Brasilien) 4 Tore. André Schürrle (Deutschland), Enner Valencia (Ecuador), Karim Benzema (Frankreich), Arjen Robben, Robin van Persie (Niederlande), Xherdan Shaqiri (Schweiz) 3 Tore.