Rekordhalter I: Kolumbiens Torhüter Faryd Mondragón hat seine Karriere beendet. Einen Tag nach dem Ausscheiden im Viertelfinale gegen Brasilien (1:2) zog der Keeper per Videobotschaft den Schlussstrich unter seine Laufbahn als Profi: „Ich höre mit dem aktiven Fußball auf, mit den besten Erinnerungen, dem Stolz und der Ehre, zu dieser Gruppe von Kriegern zu gehören.“ Mondragón war im Alter von 43 Jahren und drei Tagen im dritten und letzten Gruppenspiel der Südamerikaner gegen Japan (4:1) zu einem Kurzeinsatz gekommen. Damit löste er den bisherigen Rekordhalter Roger Milla (Kamerun) als ältesten Spieler der 84-jährigen WM-Geschichte ab.

Traumqoten: Der vierte WM-Viertelfinaleinzug der deutschen Mannschaft in Folge hat der ARD eine Top-Einschaltquote beschert. Im Schnitt 26,25 Millionen Zuschauer sahen, wie Innenverteidiger Mats Hummels die DFB-Auswahl gegen Frankreich zum 1:0-Sieg köpfte. Mit einem Marktanteil von 85 Prozent stellte die Übertragung aus Rio de Janeiro den Höchstwert vom Achtelfinale gegen Algerien (ZDF/85,1) fast ein. Durchschnittlich 16,9 Millionen Franzosen sahen die Niederlage der „Équipe Tricolore“ – mit 72,1 Prozent Marktanteil die beste TV-Einschaltquote seit sieben Jahren in Frankreich. 13,89 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 58,3 Prozent) haben den Elfmeterkrimi zwischen den Niederlanden und Costa Rica im ZDF verfolgt. Etwas schwächer war das Interesse an der Partie zwischen Argentinien und Belgien (57,2).

Rekordhalter II: Der Usbeke Ravshan Irmatov, der das Viertelfinale zwischen den Niederlanden und Costa Rica leitete, ist der Referee mit den meisten Einsätzen in der WM-Geschichte. Der 36-Jährige pfiff in Salvador sein insgesamt neuntes Spiel. In Brasilien stand er viermal auf dem Platz, darunter auch beim deutschen 1:0 gegen die USA. Je achtmal haben der Franzose Joël Quiniou, der Mexikaner Benito Archundia und Jorge Larionda aus Uruguay WM-Partien geleitet.

Abwahl: Der nigerianische Fußballverband NFF hat trotz Warnungen des Weltverbands Fifa wegen unerlaubter Einmischung der Politik seine Führungsspitze abgewählt. In einer Generalversammlung bestätigten die Mitglieder die Entlassung von Verbandspräsident Aminu Maigari sowie die vom Sportministerium bestimmte Übergangsleitung. Maigari wird für das vorzeitige Scheitern und den Streit um Prämien in Brasilien verantwortlich gemacht. Er war nach der Rückkehr des Teams festgenommen worden.

Zwischenbilanz: Das Turnier in Brasilien verbucht nach 60 von 64 absolvierten Spielen den zweithöchsten Zuschauerzuspruch der WM-Geschichte. Bisher beträgt der Schnitt 52.762 Fans pro Match. Laut offiziellen Angaben der Fifa kamen insgesamt 3.128.046 Zuschauer. Nur die WM 1994 in den USA hatte mit durchschnittlich 68.991 Besuchern einen höheren Zuspruch aufzuweisen. Bei der WM 2006 in Deutschland kamen im Schnitt 52.491 Fans zu den Spielen in die Stadien.

Neuzugang: Der FC Schalke04 hat Eric Maxim Choupo-Moting verpflichtet. Der 25 Jahre alte Angreifer wechselt ablösefrei innerhalb der Bundesliga vom FSV Mainz 05 zum Revierclub und erhält dort einen Dreijahresvertrag bis zum 30. Juni 2017. Laut Sportvorstand Horst Heldt sei der aus Hamburg stammende Choupo-Moting, der bei der WM mit Kamerun in der Vorrundengruppe A scheiterte, „flexibel einsetzbar, aber wir planen mit ihm in erster Linie auf einer zentralen Position im Offensivbereich“. Fotos: AFP, AP

Torjäger: James Rodríguez (Kolumbien) 6 Tore. Lionel Messi (Argentinien), Neymar (Brasilien), Thomas Müller (Deutschland) 4 Tore.Enner Valencia (Ecuador), Karim Benzema (Frankreich), Arjen Robben, Robin van Persie (Niederlande), Xherdan Shaqiri (Schweiz) 3 Tore.Für das Halbfinale gesperrt: Thiago Silva (Brasilien) 2. Gelbe Karte.