Kriminell: Die Zivilpolizei und die brasilianische Justiz ermitteln im Verfahren um Schwarzmarkt-Tickets auch gegen Mitglieder der Verbände Brasiliens, Argentiniens und Spaniens. Das bestätigte Staatsanwalt Marcos Kac der Nachrichtenagentur AFP. Bei einer Großrazzia waren elf Schwarzmarkthändler, zehn Brasilianer und ein Algerier, in den WM-Spielorten Rio de Janeiro und São Paulo aufgeflogen. Den Verhafteten wird die Bildung einer kriminellen Vereinigung sowie Geldwäsche vorgeworfen. Laut Polizei handelt es sich bei den Eintrittskarten um Originaltickets, die der Weltverband Fifa an Sponsoren, Spieler und nichtstaatliche Organisationen kostenlos weitergegeben hatte.

Ritterschlag: US-Präsident Barack Obama und Verteidigungsminister Chuck Hagel haben nach dem WM-Achtelfinale der USA gegen Belgien Torhüter Tim Howard angerufen und zu dessen Weltklasseleistung gratuliert. Hagel habe sich „von Verteidigungsminister zu Verteidigungsminister“ bedankt, twitterte das Pentagon. England-Profi Howard hatte sein Team mit mehreren Glanzparaden in die Verlängerung gerettet, konnte den 2:1-Sieg der „Roten Teufel“ dann aber nicht verhindern.

Lukrativ: Der FC Bayern München steht auch in der Gebührentabelle für die Abstellung von WM-Spielern obenan. Der deutsche Rekordmeister wird laut Fachmagazin „Kicker“ inklusive des Viertelfinales 1,08 Millionen Euro für seine Teilnehmer kassieren. Die Abstellgebühr beträgt pro Tag der Turnierteilnahme 2800 Dollar oder 2050 Euro. Umgerechnet 51,2 Millionen, 30 Millionen Euro mehr als 2010, überweist der Weltverband Fifa für die 736 Spieler der 32 Mannschaften.

Wackelkandidat: Belgien bangt vor dem Viertelfinale am Sonnabend gegen Argentinien in Brasilia (18 Uhr/ZDF) um den Einsatz von Moussa Dembele. Der Mittelfeldspieler von Tottenham Hotspur hat einen Schlag auf den ohnehin lädierten Oberschenkel bekommen und konnte am Donnerstag nicht trainieren. Dafür wird Innenverteidiger Thomas Vermaelen nach zwei Spielen Verletzungspause wohl in die Startelf von Trainer Marc Wilmots zurückkehren.

Moderat: Fifa-Vizepräsident Julio Grondona hat die Sperre für Uruguays Stürmerstar Luis Suarez nach dessen Beißattacke gegen den Italiener Giorgi Chiellini (neun Pflichtländerspiele, viermonatiges Fußballverbot) als übereilt kritisiert und eine maßvollere Sanktion angemahnt. „Wer über Luis Suarez entschieden hat, tat dies hastig“, sagte der Argentinier. „Die Berufungskommission muss bei ihrer Beschwerde berücksichtigen, den Betroffenen zu rehabilitieren anstatt ihn zu töten.“ Uruguays Fußballverband hat offiziell Einspruch gegen das Urteil eingelegt.

Favoritenrolle: Für Sportwettenanbieter bwin geht die DFB-Elf leicht favorisiert in das Viertelfinale gegen Frankreich. Ein deutscher Halbfinaleinzug ist mit der Sieg-Quote 2,35 notiert. Sollte die „Équipe Tricolore“ im 26. Aufeinandertreffen mit einer DFB-Auswahl zum zwölften Mal als Sieger vom Platz gehen, zahlt bwin das 3,10-Fache des Einsatzes zurück.

Wechselwillig: Der kolumbianische Shootingstar James Rodriguez (bisher fünf WM-Treffer) vom AS Monaco hat Wechselgerüchte angeheizt und sich bei den Clubs der Primera Division angepriesen. „Ich habe auch schon in der Vergangenheit gesagt, dass ich eines Tages in Spanien spielen möchte, weil das eine technisch gute Liga ist, in der du viele Ballkontakte bekommst. Das ist mein Stil“, sagte der 22-Jährige der englischen Tageszeitung „Guardian“. Fotos: Reuters, AP, dpa

Torjäger: James Rodriguez (Kolumbien) 5 Tore; Lionel Messi (Argentinien), Neymar (Brasilien), Thomas Müller (Deutschland) alle 4 Tore; Enner Valencia (Ecuador), Karim Benzema (Frankreich), Arjen Robben, Robin van Persie (Niederlande) und Xherdan Shaqiri (Schweiz) alle 3 Tore. Fürs Viertelfinale gesperrt: Luiz Gustavo (Brasilien) 2. Gelbe Karte; Oscar Duarte (Costa Rica) Gelb-Rote Karte; Marcos Rojo (Argentinien) 2. Gelbe Karte.