Rio de Janeiro/Kitzbühel. Die am 13. Juni verhängte 90-tägige Sperre gegen Franz Beckenbauer durch den Fußball-Weltverband Fifa ist am Freitag aufgehoben worden. Der 68-Jährige fühlt sich indes nach wie vor ungerecht behandelt. Beckenbauer wird deshalb auf eine Reise nach Brasilien verzichten. Dies gab die Agentur seines Beraters Marcus Höfl bekannt.

Der 103-malige Nationalspieler, seit Jahrzehnten in verschiedenen Funktionen Stammgast bei WM-Endrunden, wollte eigentlich ab dem Halbfinale in Brasilien sein. Er war in seiner Eigenschaft als Mitglied der Fifa-Exekutive bei der Vergabe der WM-Endrunden 2018 an Russland und 2022 von Fifa-Ermittler Michael Garcia (USA) befragt worden. Beckenbauer kam der Beantwortung des Fragenkatalogs des unabhängigen Ethikkomitees aber erst am 18. Juni nach, weil ihm eine deutsche Übersetzung fehlte. Zu diesem Zeitpunkt war die Sanktion allerdings schon ausgesprochen.