Aber auch die algerischen Teamkollegen des Mittelfeldspielers vom FC Valencia überzeugen bislang - vor allem mit Laufstärke. Gegen Deutschland hat Algerien beide bisherigen Partien gewonnen.

Hamburg. Wenn Joachim Löw seine Nationalspieler auf den kommenden Gegner Algerien einschwört, sollte der Bundestrainer besser nicht auf die Idee kommen, Thomas Wark als Mentalcoach zu engagieren.

Hat der ZDF-Kommentator doch bereits allzu offensichtlich durchblicken lassen, was er von der allgemeinen fußballerischen Qualität des nordafrikanischen WM-Überraschungsteams hält.

„Und sie liegen nicht gegen Brasilien, Italien oder Frankreich zurück, sondern gegen Algerien“, hatte Wark während der Beobachtung des algerischen Gruppenspiels gegen Südkorea betont, als die Asiaten zwischenzeitlich mit 0:3 ins Hintertreffen gerieten.

Am Ende siegten die Wüstenfüchse mit 4:2 und legten damit den Grundstein zum erstmaligen Einzug in ein WM-Achtelfinale, den sie mit dem 1:1 gegen Russland schließlich perfekt machten.

Doch während Warks abschätzige Sicht auf Algerien durch diesen Kommentar entlarvt wurde, scheint Löw eher nicht Gefahr zu laufen, die Mannschaft von Trainer Vahid Halilhodzic zu unterschätzen.

„Dass die Algerier unbequem sind, haben sie bewiesen“, sagte Löw nach dem 1:0-Sieg der Deutschen gegen die USA. „Wir werden uns gut vorbereiten und freuen uns auf das Achtelfinale in Porto Alegre.“

Ohnehin gebe es bei einer WM keine Wunschgegner, schon gar nicht in den K.o.-Spielen. Ob Löw da schon von der verheerenden Bilanz des DFB gegen Algerien wusste? Denn Fakt ist: Noch nie konnte eine deutsche Mannschaft ein Spiel gegen die Nordafrikaner gewinnen.

Schlimmer noch, beide bisherigen Duelle gingen verloren. Einem 0:2 im Freundschaftsspiel von Algir 1964 folgte 18 Jahre später ein blamables 1:2 im ersten WM-Gruppenspiel von Spanien.

Die Scharte wurde damals schließlich durch ein 1:0 gegen Österreich ausgewetzt, was schließlich zum Aus für Algerien und zur viel zitierten „Schande von Gijon“ führte.