Abschied:Nach dem Vorrundenaus Japans hat Nationaltrainer Alberto Zaccheroni mit seinem Rücktritt die Konsequenzen gezogen. Damit war die deprimierende 1:4-Niederlage der Asiaten im letzten Gruppenspiel gegen Kolumbien zugleich das traurige Ende einer langen Erfolgsgeschichte. Der Italiener hatte die „Blauen Samurai“ 2010 als Nachfolger des Japaners Takeshi Okada übernommen. In japanischen Medien wird Kolumbiens Coach José Pekerman als möglicher Nachfolger gehandelt.

Wettspaß: Der deutsche Astronaut Alexander Gerst glaubt an einen Sieg Deutschlands gegen die USA (Donnerstag, 18 Uhr/ZDF). „Ich wünsche unseren Jungs alles Gute und ein tolles Spiel. Ich drück die Daumen von hier oben“, sagte Gerst in einem Interview, das er von der Internationalen Raumstation ISS aus mit Reportern in Mexiko und den USA führte. Gerst berichtete von einer kleinen, wohl nicht ganz ernst gemeinten Wette: Wenn Deutschland gewinne, würden sich seine beiden US-Kollegen Reid Wiseman und Steve Swanson den Kopf rasieren. Gehe der Sieg an die USA, werde er sich die US-Flagge auf den kahlen Kopf malen.

Deeskalation: Nach wochenlangem Warten und einem erneuten Trainingsboykott sollen Ghanas Spieler ihre WM-Antrittsgagen noch vor der entscheidenden Vorrundenpartie in Brasilia gegen Portugal (Donnerstag, 18 Uhr/ZDFinfo) erhalten. Der nationale Fußballverband GFA bestätigte Medienangaben, wonach sich Staatspräsident John Dramani Mahama persönlich eingeschaltet und eine Eskalation unter den enttäuschten Spielern verhindert habe. Am Dienstagnachmittag hatte es einen erneuten Streik der Mannschaft gegeben.

Namensvetter: Das Aquarium im belgischen Brügge hat einen neugeborenen Delfin nach dem 19 Jahre alten belgischen WM-Torschützen Divock Origi benannt. Das teilte der Boudewijn Seapark mit. Der Spieler der „Roten Teufel“ hatte im Spiel gegen Russland das entscheidende Tor zum Einzug ins Achtelfinale geschossen.

Treffsicher: Superstar Neymar setzt bei seiner ersten WM-Teilnahme Maßstäbe. Der 22-Jährige vom FC Barcelona hat inzwischen schon mehr Tore für die „Seleção“ erzielt als Ronaldo im gleichen Alter. Neymar traf 35-mal im Nationaltrikot, Ronaldo schaffte das bis zu diesem Zeitpunkt nur 29-mal. Der dreifache Weltmeister Pelé steht allerdings über beiden: Mit 22 Jahren hatte er schon 40 Treffer auf seinem Konto.

Geldregen: Die Beißattacke von Uruguays Starstürmer Luis Suarez hat für manche Menschen auch eine gute Seite: Wie ein Pariser Wettunternehmen mitteilte, haben weltweit 167 Personen auf eine derartige Entgleisung des Stürmers vom FC Liverpool gesetzt und damit insgesamt 50.000 Euro gewonnen. Nach Angaben des Unternehmens kann jetzt auf die Dauer der Sperre gesetzt werden – bis zu 24 Monate stehen zur Auswahl.

Empfehlung: Nationaltrainer Roy Hodgson hat jungen englischen Spielern nach dem Vorrundenaus zum Wechsel in andere Ligen geraten: „Es wäre positiv, sollten sie nicht die Chance bekommen, in der Premier League zu spielen. Wenn sie ein gutes Team im Ausland finden, wo sie regelmäßig auflaufen, wäre das gut.“ England hatte erstmals seit 56 Jahren das Weiterkommen bei einer Weltmeisterschaft verpasst. Fotos: AP, AFP, Getty Images

Torjäger: Neymar (Brasilien), Lionel Messi (Argentinien) beide 4 Tore; Thomas Müller (Deutschland), Enner Valencia (Ecuador), Karim Benzema (Frankreich), James Rodriguez (Kolumbien), Arjen Robben (Niederlande), Robin van Persie (Niederlande), Xherdan Shaqiri (Schweiz) alle 3 Tore; Tim Cahill (Australien), Wilfried Bony, Gervinho (beide Elfenbeinküste), André Ayew (Ghana), Jackson Martinez (Kolumbien), Mario Mandzukic (Kroatien), Ivan Perisic (Kroatien), Memphis Depay (Niederlande), Clint Dempsey (USA), Luis Suarez (Uruguay), Ahmed Musa (Nigeria) alle 2 Tore. Für das Achtelfinale gesperrt: Jose Vazquez (Mexiko) 2. Gelbe Karte.