Trainer Ottmar Hitzfeld rechnet mit klarem Erfolg der Schweiz gegen Honduras

Manaus. Rein theoretisch könnte Ottmar Hitzfeld am Donnerstag schon Rentner sein und gleich vor dem Hotel in Manaus einen der beliebten Dschungeltrips buchen. Ohne Zeitlimit, befreit von allen Pflichten.

Doch an den drohenden Ruhestand verschwendet der 65-jährige Hitzfeld vor dem Alles-oder-nichts-Spiel seiner Schweizer im brasilianischen Regenwald am Mittwoch gegen Honduras (22 Uhr/ARD) keinen Gedanken. „Ich habe noch gar nicht überlegt, dass es mein letztes Spiel sein könnte“, sagte der Lörracher und gab sich zuversichtlich: „Ich gehe davon aus, dass es nicht mein letztes ist. Wir werden gewinnen.“

Der dritte Achtelfinaleinzug bei einer WM seit 1994 ist den Eidgenossen allerdings nur bei einem deutlichen Sieg sicher. Ansonsten ist das Hitzfeld-Team auf gleichzeitige Schützenhilfe der in der Gruppe E bereits vorzeitig für die K.-o.-Runde qualifizierten Franzosen gegen Ecuador angewiesen. Die Ecuadorianer könnten sich aber auch eine Niederlage leisten – wenn Honduras gegen die Schweiz gewinnt und nicht vier Tore aufholt.

„Sankt Gottmar“, wie Ottmar Hitzfeld einst in der Alpenrepublik voller Bewunderung genannt wurde, spürt derzeit allerdings mächtigen Gegenwind. Einige Schweizer Medien lassen kein gutes Haar an seinen Entscheidungen. Auch die Formschwäche einiger Leistungsträger wird dem Coach angelastet. „Warum spielt Shaqiri im Verein mit so viel Feuer und ist im Nationalteam nur noch ein Ärgernis?“, fragte das Blatt. Vielleicht bringt dem 22 Jahre alten Mittelfelddribbler ja Glück, dass er 2010 in Südafrika ausgerechnet gegen Honduras sein WM-Debüt gegeben hatte. Damals war die Schweiz gegen die Mittelamerikaner indes nicht über eine Nullnummer hinausgekommen – und verpasste so das Achtelfinale.

Honduras: 18 Valladares – 21 Beckeles, 5 Bernardez, 3 Figueroa, 7 Izaguirre – 17 Najar,19 Garrido, 15 Espinoza, 8 Wilson Palacios – 13 Costly, 11 Bengtson. Schweiz: 1 Benaglio – 2 Lichtsteiner, 20 Djourou, 4 Senderos, 13 Rodriguez – 15 Dzemaili, 8 Inler – 23 Shaqiri, 10 Xhaka, 18 Mehmedi – 9 Seferovic. Schiedsrichter: Pitana (Argentinien).