Gesteigert: Europas größter Sportartikelhersteller Adidas nutzt den Schwung der WM. „Vom kommerziellen Aspekt wird dies die erfolgreichste Weltmeisterschaft der Geschichte für uns“, sagte Unternehmenschef Herbert Hainer in Herzogenaurach. Adidas werde in diesem Jahr mehr als acht Millionen Nationaltrikots verkaufen, das sind gut 1,5 Millionen mehr als der bisherige Spitzenwert. Zudem werde die Firma mehr als 14 Millionen Bälle im Design des Turnierballs Brazuca absetzen. Darüber hinaus seien die Trikots von Argentinien, Mexiko und Kolumbien mit jeweils mehr als einer Million verkaufter Exemplare Kassenschlager

Gelassen: Beim 0:0 gegen Gastgeber Brasilien wurde Mexikos Keeper Guillermo Ochoa mit seinen Glanzparaden berühmt. Im letzten Match der Gruppe A gegen Kroatien (3:1) musste er nun kurz vor dem Abpfiff zum ersten Mal hinter sich greifen. Doch Ochoa sieht es gelassen: „Nach drei Toren und dem tollen Spiel, das wir geliefert haben, ist es das Geringste, auch noch ohne Gegentor zu bleiben.“ Mexiko fehlten nur drei Minuten, um die Vorrunde mit einer weißen Weste zu beenden.

Unplanmäßig: Auch die Rückkehr aus Brasilien verlief für den in der Vorrunde gescheiterten Titelverteidiger Spanien nicht nach Plan. Kurz vor der Landung auf dem Flughafen Madrid-Barajas schlug ein Blitz in den rechten Flügel des Airbus mit der „Selección“ an Bord ein. Wie die Zeitung „AS“ berichtet, habe es einen lauten Knall gegeben. Der Pilot habe die Passagiere aber sofort beruhigt und die Maschine sicher gelandet. Im Terminal warteten etwa 250 Fans vergeblich auf die Spieler des entthronten Weltmeisters: Die Mannschaft verabschiedete sich durch einen Nebenausgang in den Urlaub.

Zweideutig: Der niederländische Nationaltrainer Louis van Gaal hat mit einer ungewollt schlüpfrigen Aussage für großes Gelächter in seiner Heimat gesorgt. Nachdem zwei Einwechselspieler beim 2:0-Erfolg gegen Chile die beiden Tore erzielt hatten, sprach ihn ein TV-Reporter auf den „goldenen Willi“ an. Diese von Bayern-Star Arjen Robben benutzte Redewendung entspricht im Hochniederländischen dem „goldenen Händchen“ im Deutschen – kann aber umgangssprachlich durchaus auch doppeldeutig verstanden werden. „Das weiß ich nicht. Das hat Truus noch nie gesagt“, erwiderte van Gaal. Truus ist seine Ehefrau.

Verwirrend: Nach einer nicht korrekt eingeblendeten Abseitslinie während der Fernsehübertragung des Spiels zwischen Brasilien und Kamerun (4:1) hat die Fifa einen Fehler eingeräumt und ist dabei, den Vorfall zu klären. Beim dritten Tor der Brasilianer durch Fred war die eingezeichnete Abseitslinie zu weit hinten platziert. Dadurch war der Eindruck entstanden, dass der Stürmer bei seinem ersten WM-Treffer im Abseits stand. Tatsächlich war der Treffer aber regulär

Vertragstreu: Volker Finke will seinen bis 2015 laufenden Kontrakt als Nationaltrainer Kameruns trotz des enttäuschenden Ausscheidens in der Vorrunde erfüllen. „Ich habe einen Vertrag, ich werde meinen Job machen“, sagte er nach der 1:4-Niederlage gegen Brasilien. Ob der Verband Finke angesichts der ernüchternden Bilanz von 0 Punkten und 1:9 Toren allerdings lässt, ist äußerst zweifelhaft. Der 66-Jährige ist der sechste Coach der „unzähmbaren Löwen“ seit 2009.

Torjäger: Neymar (Brasilien) 4 Tore; Thomas Müller (Deutschland), Enner Valencia (Ecuador), Karim Benzema (Frankreich), Arjen Robben, Robin van Persie (beide Niederlande), James Rodriguez (Kolumbien) alle 3 Tore; Lionel Messi (Argentinien), Tim Cahill (Australien), Gervinho (Elfenbeinküste), André Ayew (Ghana), Mario Mandzukic, Ivan Perisic (beide Kroatien), Memphis Depay (Niederlande), Clint Dempsey (USA), Luis Suarez (Uruguay), Jackson Martinze (Kolumbien) alle zwei Tore.Für das dritte Gruppenspiel gesperrt: Kostas Katsouranis (Griechenland), Didier Zokora (Elfenbeinküste), Yohan Cabaye (Frankreich), Sulley Muntari (Ghana). Für das Achtelfinale gesperrt: José Vazquez (Mexiko).