Festnahmen: Die iranische Staatsmacht hat zwei 23-Jährige verhaftet, weil diese in einem Videoclip der Band Ajam mitgewirkt haben. Der Film zur Unterstützung der iranischen Nationalmannschaft, der von den in London lebenden Musikern produziert wurde, zeigt jubelnde und tanzende Fußballfans aus verschiedenen iranischen Städten. Die beiden Männer wurden in Shahrud, östlich der Hauptstadt Teheran, festgenommen, weil das Video nach Angaben des örtlichen Polizeichefs „vulgär“ sei. Die Bilder zeigen allerdings lediglich Fußballbegeisterte mit Tröten und Fahnen auf Plätzen, Straßen oder in Autos. Das Video wurde in Sendern ausgestrahlt, die nur illegal über Satellit zu empfangen sind.

Wohltäter: Ghanas Mittelfeldspieler Sulley Muntari erfüllte in der Küstenstadt Maceió ein Versprechen. Der 29-Jährige vom AC Mailand schlenderte durch ein Armenviertel. Er verteilte dabei Geldscheine, gab Autogramme und ließ Fotos mit sich machen. Schon vor dem Turnier hatte Muntari angekündigt, sozial benachteiligte Brasilianer treffen zu wollen.

Marathonmänner: Australiens Fußballer sind bisher die Marathonmänner des Turniers. Die „Socceroos“ rannten beim 2:3 gegen die Niederlande insgesamt 121 Kilometer. Die russischen Spieler kamen bei der 0:1-Niederlage gegen Belgien auf 118 Kilometer. Das war in der zweiten Runde der Gruppenphase der zweithöchste Wert. Am ersten Spieltag waren die Russen beim 1:1 gegen Südkorea mit 114 Kilometern noch die laufstärkste der 32 Mannschaften gewesen. Das Manko der „Sbornaja“: Fürs Rennen gibt es leider keine Punkte.

Aufschub: Routinier Frank Lampard hat nach Englands frühem WM-Aus noch keine Entscheidung über einen Rücktritt aus der Nationalmannschaft gefällt. „Ich wusste, dass die Frage kommen wird. Ich werde jetzt nach Hause fahren und dann in Ruhe darüber nachdenken“, sagte der 36-Jährige der BBC. „Hier in Brasilien ist nicht der richtige Ort und die richtige Zeit. Wenn man einen Monat allein auf seinem Zimmer sitzt, trifft man nicht immer die richtige Entscheidung“, so der Mittelfeldakteur, der seit 2001 für den FC Chelsea kickte, nun aber die „Blues“ verlassen wird. Lampard bestreitet am Dienstag gegen Costa Rica (18 Uhr/ZDFinfo) sein 106. Länderspiel und soll dabei laut Teammanager Roy Hodgson die Kapitänsbinde tragen.

Fauxpas: Die belgische Königin Mathilde hat beim Besuch im Mannschaftshotel der „Roten Teufel“ fälschlicherweise Romelu Lukaku zum Siegtor beim 1:0 gegen Russland gratuliert. Den Treffer hatte aber Youngster Divock Origi erzielt. „Bravo, dank Ihres Tores haben wir gewonnen, nicht wahr?“, sagte Mathilde zu Lukaku, der für Origi ausgewechselt worden war. Lukaku reagierte charmant mit einem Lächeln und verwies die Königin an den wahren Schützen.

Bewährungschance: Trotz einiger Fehler bei seinem ersten Einsatz erhält der italienische Schiedsrichter Nicola Rizzoli eine zweite Bewährungschance. Der 33 Jahre alte Unparteiische wird das letzte Gruppenspiel der bereits für das Achtelfinale qualifizierten Argentinier gegen Nigeria (Mittwoch, 18 Uhr/ARD) in Porto Alegre leiten. Bei Spaniens 1:5-Debakel im Auftaktmatch gegen die Niederlande hatte Rizzoli keine gute Figur gemacht und zwei klare Fehlentscheidungen getroffen. Fotos: dpa, Getty Images

Torjäger: Neymar (Brasilien) 4 Tore; Thomas Müller (Deutschland), Arjen Robben, Robin van Persie (beide Niederlande), Enner Valencia (Ecuador), Karim Benzema (Frankreich) alle 3 Tore; Lionel Messi (Argentinien), Tim Cahill (Australien), Gervinho (Elfenbeinküste), Andre Ayew (Ghana), James Rodriguez (Kolumbien), Mario Mandzukic, Ivan Perisic (beide Kroatien), Clint Dempsey (USA), Luis Suarez (Uruguay) alle 2 Tore.Für das dritte Gruppenspiel gesperrt: Kostas Katsouranis (Griechenland/Gelb-Rote Karte), Didier Zokora (Elfenbeinküste), Yohan Cabaye (Frankreich), Sulley Muntari (Ghana/alle zweite Gelbe Karte).