Belo Horizonte. Marc Wilmots wischte sich den Schweiß von der Stirn und atmete einmal kräftig durch: Der schwere Gang seiner Roten Teufel zum 2:1 (0:1)-Zittersieg gegen Algerien hatte beim Trainer von Geheimfavorit Belgien Spuren hinterlassen. Aber Wilmots konnte schnell wieder lächeln: Sein goldenes Händchen und ein Psychotrick hatten die Wende zum Guten gebracht.

„Ich habe in der Halbzeit einen Zettel an die Wand gehängt. Da stand drauf: ,Die Bank gewinnt das Spiel‘“, erzählte der ehemalige Schalker „Eurofighter“ und ergänzte zufrieden: „Und? Die Bank hat das Spiel gewonnen!“ In der Tat: Die eingewechselten Marouane Fellaini (70.) und Dries Mertens (80.) zwangen den starken Außenseiter Algerien mit ihren Toren in die Knie.

„Wir wussten, dass es schwer werden würde“, sagte Wilmots, „aber mein Team hat mentale Kraft gezeigt.“ Tatsächlich bewies sein Team große Moral, nachdem es lange dem Rückstand durch Sofiane Feghouli hinterhergelaufen war. Der Angreifer vom FC Valencia hatte mit einem Foulelfmeter (25.) das erste WM-Tor für sein Land seit 1986 erzielt. „Das war eine gute Vorstellung. Wir haben auf diesem Weltniveau noch zu wenig Erfahrung“, sagte er.

Belgien: 1 Courtois – 2 Alderweireld, 4 Kompany, 15 Van Buyten, 5 Vertonghen – 19 Dembélé (65. Fellaini), 6 Witsel – 22 Chadli (46. Mertens), 7 De Bruyne, 10 Hazard – 9 Lukaku (58. Origi) Algerien: 23 M'Bolhi – 22 Mostefa, 2 Bougherra, 5 Halliche, 3 Ghoulam – 19 Taider, 12 Medjani (84. Ghilas), 14 Bentaleb – 10 Feghouli, 15 Soudani (66. Slimani), 21 Mahrez (71. Lacen)Tore: 0:1 Feghouli (25./Foulelfmeter), Fellaini (70.), Mertens (80.). Schiedsrichter: Rodríguez (Mexiko). Zuschauer: 56.800. Gelbe Karten: Vertonghen / Bentaleb.