Belo Horizonte. Sogar das 60-Millionen-Maskottchen hüpfte vor Begeisterung. Radamel Falcao jubelte auf der Tribüne im schicken weißen Hemd und mit verspiegelter Sonnenbrille bei jedem Treffer seiner Kolumbianer. Aber nicht der verhinderte Superstar legte beim nie gefährdeten 3:0 gegen überforderte Griechen das schönste Tänzchen hin, sondern seine Kollegen unten auf dem Rasen. Anschließend ließ ein schmächtiges, 22 Jahre altes Bübchen namens James Rodriguez den verletzten Falcao fast vergessen.

„Dieser Erfolg ist großartig für ganz Kolumbien“, sagte Trainer José Pekerman, dessen Team andeutete, zu welchen Leistungen es fähig ist. Trotzdem warnte der Argentinier nach dem höchsten kolumbianischen WM-Sieg der Geschichte vor allzu großer Euphorie: „Jeder hat seine Aufgabe erfüllt. Aber noch ist nichts gewonnen.“

Die Fans der „Cafeteros“ träumen aber schon vom großen Coup. Unter dem Jubel ihrer Anhänger legten die Kolumbianer den bisher schönsten Jubel des WM-Turniers hin. Pablo Armero stürmte nach seinem Führungstreffer (5.) zur Auswechselbank, und dann ließen Spieler und Betreuer Hüften und Arme kreisen. „El Bunde“ nennt sich das karibische Tänzchen – die Einlage sorgte für Begeisterung.

Kolumbien: Ospina – Zuniga, Zapata, Yepes), Armero (ab 74. Arias) – Aguilar (ab 68. Mejia), Sanchez – Cuadrado, Rodriguez – Gutierrez, Plate (ab 76. Martinez), Ibarbo. Griechenland: Karnezis – Torosidis, Manolas, Sokratis, Holebas – Maniatis, Kone (ab 78. Karagounis), Katsouranis – Salpingidis (ab 57. Fetfatzidis), Samaras – Gekas (ab 64. Mitroglou). Schiedsrichter: Geiger (USA). Zuschauer: 57.174. Tore: 1:0 Armero (5.), 2:0 Gutierrez (58.), 3:0 Rodriguez (90.+3). Gelbe Karten: Sanchez – Sokratis, Salpingidis