Glückstreffer: Jacobo Ríos-Capapé dürfte einer der wenigen Spanier gewesen sein, die sich über das 1:5-Debakel des Titelverteidigers gegen die Niederlande gefreut haben. Der Architekt aus Valencia hatte beim Tippspiel eines Mineralölkonzerns das richtige Ergebnis vorhergesagt und einen Benzingutschein im Wert von 100.000 Euro gewonnen. „Ich war selbst nicht so recht überzeugt“, sagte der frühere Amateurschiedsrichter, „aber ich dachte: Wenn Spanien verliert, dann auch richtig.“ Beim Spiel gegen Chile in Rio am Mittwoch (21 Uhr/ARD) will er nun auf einen 5:1-Sieg des Weltmeisters tippen.

Entwarnung: Der belgische Nationalspieler Kevin De Bruyne wird im Auftaktmatch der „Roten Teufel“ am Dienstag in Belo Horizonte gegen Algerien (18 Uhr/ZDF) mitwirken können. Der Bundesliga-Profi des VfL Wolfsburg hatte das Training am Sonnabendvormittag nach einem Schlag auf den rechten Knöchel abbrechen und den Rasen mit einem Eispack am Sprunggelenk verlassen müssen.

Schreckgespenst: Brasiliens Albtraum der legendären WM-Niederlage von 1950 lebt. Ein Fan aus Uruguay stolzierte in Fortaleza mit einem hellblauen Betttuch über dem Kopf und der Jahreszahl 1950 durch die Fan-Massen. „Ich laufe hier schon seit fast 64 Jahren rum“, scherzte der „Geist“, der auf der Flaniermeile Avenida Beira-Mar umherzog. Am 16. Juli 1950 hatte die Seleção in Rios Maracanã-Stadion vor 200.000 Zuschauern das entscheidende WM-Spiel gegen Uruguay mit 1:2 verloren. Das als „Maracanaço“ in Brasiliens Geschichte eingegangene Debakel ist bis heute ein nationales Trauma.

Pokerface: Angebliche Drohnenflüge über dem Trainingsplatz der französischen Nationalmannschaft haben für Aufregung gesorgt. Doch am Ende handelte sich alles wohl nur um einen Scherz von Frankreichs Coach Didier Deschamps. Auf einer Pressekonferenz hatte der Weltmeister von 1998 berichtet, dass eine Trainingseinheit seines Teams aus der Luft beobachtet worden sei. „Wir wollen kein Eindringen in unsere Privatsphäre. Die Fifa untersucht den Vorfall gerade“, sagte Deschamps mit ernster Miene, „Drohnen werden immer häufiger eingesetzt. Das ist schwer zu bekämpfen.“

Eröffnung: Nach vierjährigen Bauarbeiten ist ein Museum zu Ehren des brasilianischen Jahrhundertfußballers Pelé, 73, eröffnet worden. Das „Museu Pelé“ liegt in Santos, der Heimatstadt von Pelés Herzensclub Santos FC, wo auch Starstürmer Neymar seine Karriere begann. „Ich danke Gott, dass er mir die Gesundheit gegeben hat, diese Ehrung entgegenzunehmen“, sagte Pelé. Das auf zwei sanierte historische Gebäude aufgeteilte Museum hat eine Fläche von mehr als 4000 Quadratmetern und zeigt rund 2500 Exponate.

Knieproblem: Kameruns Nationaltrainer Volker Finke bangt vor dem zweiten Gruppenspiel am Donnerstag in Manaus gegen Kroatien (0 Uhr/ARD) um den Einsatz von Superstar Samuel Eto’o, 33. „Er hat ein Problem mit dem rechten Knie. Die Schwierigkeiten hatte er bereits am Saisonende beim FC Chelsea“, sagte Finke. Mannschaftskapitän Eto’o fehlte am Sonntag wie schon tags zuvor beim Training.

Muskelproblem: WM-Gastgeber Brasilien sorgt sich vor dem zweiten Gruppenspiel am Dienstag in Fortaleza gegen Mexiko (21 Uhr/ZDF) um den Einsatz von Hulk. Der Offensivspieler von Zenit St. Petersburg brach das Sonntagstraining wegen Problemen im linken Oberschenkel vorzeitig ab. Hulk humpelte nach einem Tor direkt zur Bank, ließ sich dort kurz behandeln und verschwand anschließend in der Umkleidekabine. Fotos: dpa

Torjäger: Benzema (Frankreich), van Persie, Robben (beide Niederlande), Neymar (Brasilien) alle 2. Rote Karte: Pereira (Uruguay); Gelb-Rote Karte: Palacios (Honduras).