Galaktisch: Astronaut Alexander Gerst hat sich auf der Internationalen Raumstation (ISS) demonstrativ im DFB-Trikot präsentiert. „Möge der Bessere gewinnen. Viel Glück!“, sagte Deutschlands Mann im All in einer Videobotschaft. In dem Clip zeigt Gerst rund 400 Kilometer über der Erde mit seinen US-Kollegen Reid Wiseman und Steven Swanson in der Schwerelosigkeit artistische Fallrückzieher und Torwartparaden mit einem kleinen Fußball.

Orakelverbot: Eine Gruppe von Panda-Jungtieren aus der Aufzuchtstation Sichuan darf auf Geheiß der chinesischen Staatsführung nicht als WM-Orakel antreten. Die ein bis zwei Jahre alten Bären hatten ursprünglich nach dem Vorbild des legendären Kraken Paul aus Oberhausen die Ergebnisse der Spiele voraussagen und Futter aus drei Körben für Sieg, Remis und Niederlage wählen sollen. Ab dem Achtelfinale hätten die Tierpfleger die „Experten“ auf in die jeweiligen Landesfarben gehüllte Bambusbäume klettern lassen, um den Gewinner zu prophezeien.

Keine Spritz-Kur: Die Angst vor Spritzen hat laut Frankreichs Mannschaftsarzt Franck Le Gall Superstar Franck Ribéry vom deutschen Meister Bayern München die WM-Teilnahme gekostet. „Franck spielt bei einem Club, bei dem alle Probleme mit Spritzen behandelt werden“, sagte der Mediziner. Es sei der Zeitpunkt erreicht, „an dem er sich nicht mehr auf mehr Spritzen einlassen wollte“. Die medizinische Betreuung der Bayern liegt sei vielen Jahren in den Händen von Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt.

Unachtsamkeit: Durch seinen fahrlässigen Umgang mit taktischen Plänen hat der englische Assistenztrainer Gary Neville vor dem Auftaktmatch gegen Italien für Aufsehen gesorgt. Zeitungen veröffentlichten großformatig das Bild eines Zettels, den Neville beim Training in Rio de Janeiro vor sich hertrug. Darauf war in blauer Schrift unter anderem zu lesen: „Wenn der Ball in die kontrollierte Zone geht, muss das Team mindestens drei Pässe machen, bevor es zum Stürmer geht.“ Am Sonntag (0 Uhr/ARD) wird sich zeigen, ob Neville tatsächlich schon Teile des Matchplans verraten hat.

Schaumspray: Die Schiedsrichterspraydose zur Markierung von Freistößen ist nach Ansicht des früheren Fifa-Referees Bernd Heynemann, 60, Schwachsinn. Ob die Spieler die Anweisungen des Unparteiischen befolgten, sei eine Frage der Autorität. „Ist die nicht da, hilft auch kein Schaumspray.“

Prognose:Die deutschen Fußballer werden nach Meinung von Wissenschaftlern aus Köln und Frankfurt bei der Weltmeisterschaft in Brasilien das Halbfinale erreichen. England muss demnach um den Einzug in die Runde der letzten 16 Teams bangen. Das ist das Resultat einer WM-Simulation, die von Experten der Deutschen Sporthochschule Köln in Zusammenarbeit mit der International School of Management in Frankfurt am Main erstellt wurde. Die Wissenschaftler hatten den Turnierverlauf anhand von Messgrößen wie Marktwert, Wettquoten, Weltrangliste sowie der Auftritte der Teams in den WM-Qualifikationsspielen errechnet.

Lospech: Das dürfte Klaas-Jan Huntelaar überhaupt nicht geschmeckt haben. Zusammen mit einigen Teamkollegen der niederländischen Nationalmannschaft hatte der Stürmer des FC Schalke 04 ein Restaurant besucht. Als es um die Rechnung ging, steckten die Fußballer ihre Kreditkarten in einen leeren Champagnerkühler und ließen den Kellner ziehen. Er fischte Huntelaars Karte heraus – dieser musste somit die komplette Zeche zahlen.

Optimistisch: Irans Nationaltrainer Carlos Queiroz gefällt die Außenseiterrolle seiner Mannschaft. „Es wird hier so geredet, als gäbe es in unserer Gruppe nur drei Mannschaften. Aber das ist gar nicht mal so schlecht, denn wir könnten diese Fehleinschätzung ausnutzen“, sagte der Portugiese im iranischen Quartier in São Paulo. Die Partien gegen Nigeria (Montag, 16. Juni, 21 Uhr/ZDF), Argentinien (21. Juni) und Bosnien-Herzegowina (25. Juni) finden allesamt vor Beginn des Fastenmonats Ramadan statt. Sollte der Iran tatsächlich das Achtelfinale erreichten, ist noch offen, ob die Spieler fasten werden oder nicht.