Berlin rechnet weiter mit dem Ex-HSV-Torjäger. Außerdem: Bedauern in Nürnberg über geplatzten Stanislawski-Deal, Paris holt David Luiz für 50 Millionen Euro aus Chelsea, Ronaldinho bietet sein Haus für WM-Gäste an.

+++ Queens Park Rangers wieder in der Premier League+++

18:39 Uhr: Die Queens Park Rangers haben die direkte Rückkehr in die Premier League geschafft. Der Fußball-Club aus dem Westen Londons bezwang im Playoff im Wembleystadion Derby County mit 1:0 (0:0) und kehrt nach einem Jahr in die höchste englische Fußball-Liga zurück. Bobby Zamora erzielte das entscheidende Tor in der 90. Minute. Der Stürmer hatte bereits 2005 West Ham United im Playoff mit einem entscheidenden Tor den Aufstieg ermöglicht.

In der ersten Playoffrunde hatte sich QPR unter Trainer Harry Redknapp gegen Wigan Athletic mit dem deutschen Coach Uwe Rösler durchgesetzt. Zuvor hatten bereits der FC Burnley und Leicester City den Aufstieg in die Premier League geschafft. Der Aufstieg ins Englands Spitzenklasse ist für die Clubs durch garantierte Einnahmen mindestens 120 Millionen Pfund wert.

+++Daniel van Buyten denkt ans Aufhören+++

17:17 UhrDaniel van Buyten wird bei der WM in Brasilien sein letztes großes Turnier mit der belgischen Fußball-Nationalmannschaft bestreiten. Das erklärte der Verteidiger vom deutschen Meister Bayern München in Genk. „Ich werde bald 37. Ich weiß, dass die Stunde des Rücktritts näher rückt“, sagte van Buyten.

Van Buyten hatte schon 2002 an der Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea teilgenommen. „Ich habe mit einer WM begonnen und werde mit einer WM aufhören, bei der ich noch einmal das Maximum gebe. Danach ist es besser aufzuhören und Platz für die Jugend zu machen“, sagte der Routinier, der in der Bundesliga auch schon für den Hamburger SV spielte und derzeit mit RB Leipzig in Verbindung gebracht wird.

+++Rauball für Torlinientechnik+++

15:18 Uhr: Liga-Präsident Reinhard Rauball hat seine Forderung nach der Einführung der Torlinientechnologie im Profi-Fußball bekräftigt. „Diese Ungerechtigkeiten müssen auf ein Minimum reduziert werden“, sagte der Funktionär im Interview der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Sonnabend-Ausgabe).

Aber auch die Schiedsrichter nahm Rauball bei der Diskussion um „Phantomtore“ und nicht gegebene Treffer in die Pflicht. In strittigen Szenen sollten die Unparteiischen laut Rauball auch die Spieler fragen. „Warum haben die Schiedsrichter die betreffenden Spieler nicht gefragt: War der Ball drin?“, sagte der Präsident von Borussia Dortmund über das Pokal-Finale, in dem Dortmund ein regulärer Treffer nicht anerkannt wurde.

+++Götze und Reus: „Viel spielen“ als großes persönliches WM-Ziel+++

14:29 Uhr: Nach einem sehr unterschiedlichen EM-Debüt vor zwei Jahren hoffen die befreundeten Fußball-Nationalspieler Mario Götze und Marco Reus auf eine beiderseits erfolgreiche WM-Premiere. „Natürlich wollen wir in Brasilien viel spielen. Wir haben große persönliche Ziele“, sagte Bayern-Profi Götze im Trainingslager der Nationalmannschaft in Südtirol. „Ich denke, wir haben beide seit 2012 nochmal eine Entwicklung genommen. Wir sind gut drauf“, ergänzte der Dortmunder Reus.

Die Europameisterschaft vor zwei Jahren in Polen und der Ukraine war für den damals noch für Borussia Dortmund spielenden Götze eine große Enttäuschung gewesen. Nach einer Schambeinentzündung kam er nur beim Viertelfinalsieg gegen Griechenland zu einem elfminütigen Kurzeinsatz. „Die EM hatte ich mir anders vorgestellt“, gestand der 21-Jährige rückblickend.

Reus musste damals auch bis zur Partie gegen die Griechen auf seinen ersten EM-Einsatz warten, spielte dann aber beim 4:2-Sieg auf Anhieb groß auf und krönte seine Leistung mit dem Tor zum 4:1. Beim Halbfinal-K.o. gegen Italien (1:2) wurde der 24-Jährige zur Pause für Lukas Podolski eingewechselt. „Das Ziel bei der WM ist zu spielen“, kündigte Reus für Brasilien an. Im Offensivbereich konkurriert Reus dabei auch mit seinem Freund Götze um einen Platz in der ersten Elf.

+++ Hertha plant weiter mit Lasogga +++

13.43 Uhr: Hertha BSC rechnet nach den Worten seines Managers Michael Preetz für die kommende Saison fest mit Pierre-Michel Lasogga und will den Vertrag mit dem Torjäger verlängern. Der in dieser Spielzeit an den HSV ausgeliehene Stürmer soll in der Sturmspitze Adrian Ramos ersetzen, der zu Borussia Dortmund wechselt. „Wir planen mit ihm, wollen nach Ramos nicht noch den zweiten Top-Stürmer abgeben und mit ihm verlängern“, sagte Preetz über den 22-jährigen Lasogga in einem Interview der „Bild“-Zeitung. Der Spieler habe seit Monaten ein Angebot vorliegen, so der Manager. Um Lasogga aus seinem bis 2015 laufenden Vertrag in Berlin zu entlassen, müsste „ein Club ein Angebot machen, das wir unmöglich ablehnen können. Das gibt es aber nicht“, stellte Preetz klar. Der Angreifer, der in der abgelaufenen Spielzeit den HSV mit seinem Treffer zum 1:1 in der Relegation bei der SpVgg Greuther Fürth vor dem erstmaligen Sturz in die Zweitklassigkeit bewahrte, hatte vor wenigen Tagen überraschend sein Interesse an einem Wechsel nach England bekundet.

+++ DFB trainiert ohne Sechs +++

13.28 Uhr: Die deutsche Nationalmannschaft hat heute ohne sechs Spieler trainiert, weitere Sorgenfälle gibt es allerdings nicht. Der angeschlagene Philipp Lahm absolvierte wie der ebenfalls am Freitag nachgekommene Per Mertesacker, der noch nicht fitte Bastian Schweinsteiger und Marcel Schmelzer eine individuelle Trainingseinheit im Fitnesszelt. Mesut Özil pausierte wegen eines leichten Infekts der oberen Atemwege, Manuel Neuer wurde medizinisch behandelt. Damit standen 19 der 25 in Südtirol anwesenden Spieler auf dem Platz.

Lahm (Kapselriss im Sprunggelenk) und Neuer (Kapselverletzung in der Schulter) waren wegen ihrer Verletzungen erst am Freitagabend zum Team gestoßen. Mertesacker reiste verspätet an, weil er Vater geworden war.

+++ Wolf bedauert Scheitern der Stani-Verhandlungen +++

13.05 Uhr: Der neue Sportliche Leiter Wolfgang Wolf hat das Scheitern der Vertragsverhandlungen mit dem ehemaligen St.-Pauli-Coach Holger Stanislawski als Trainer bei Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg bedauert. „Es waren super Gespräche mit Stani, vom Typ her hätte ich ihn mir gut beim Club vorstellen können, das hätte gepasst, aber leider ist es nicht so gekommen“, sagte Wolf im Gespräch mit Sport1. „Wir hatten nun mal unsere Vorstellungen und er seine und am Ende sind wir eben nicht zusammen gekommen.“

Die Trainersuche bei den Franken geht damit weiter. „Wir sind das ganze Wochenende unterwegs und irgendwann wird eine Entscheidung fallen für einen Trainer, wo das Gesamtpaket passt und dann machen wir das. Wir haben noch Zeit“, betonte Wolf. Als mögliche Kandidaten für den Trainerjob beim 1. FC Nürnberg gelten nun unter anderen Ex-HSV-Trainer Thorsten Fink und Markus Babbel.

+++ Freiburg hat einen Baumann-Nachfolger +++

12 Uhr: Der SC Freiburg hat den Schweizer Torhüter Roman Bürki von Grasshoppers Zürich verpflichtet. Der Schlussmann, der zum Aufgebot von Ottmar Hitzfeld für die Weltmeisterschaft in Brasilien gehört, soll bei den Breisgauern die Nachfolge von Oliver Baumann antreten, der zu 1899 Hoffenheim wechselt. Über Vertragsinhalte teilte der SC Freiburg am Sonnabend wie gewohnt nichts mit.

„Roman passt in unser Anforderungsprofil und hat sowohl in der Super League als auch in internationalen Einsätzen für Zürich und die Schweizer U21-Nationalmannschaft schon viel Erfahrung sammeln können“, sagte SC-Sportdirektor Jochen Saier über den 23 Jahre alten Keeper, der 111 Partien in der Schweizer Meisterschaft absolvierte.

„Die Herausforderung Bundesliga reizt mich immens und der SC Freiburg genießt nicht zuletzt durch die Nationalspieler Admir Mehmedi und Gelson Fernandes einen guten Ruf in der Schweiz“, sagte Bürki.

+++ Cacau unterstützt WM-Proteste in Brasilien +++

11.28 Uhr: Ex-Nationalspieler Cacau unterstützt die Protestbewegung in seinem Geburtsland Brasilien und hält auch Demonstrationen während der WM für richtig. „Ich finde gut, dass die Menschen merken, dass ihre Stimme etwas wert ist. Sie wehren sich und sind nicht einverstanden, wie das Land regiert wird“, sagte der ehemalige Angreifer des VfB Stuttgart der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Zugleich sprach sich Cacau gegen jede Form von Gewalt bei den Protestaktionen aus.

„Die Regierenden dachten, sie könnten die Bevölkerung mit dieser WM ruhigstellen und von den vielen sozialen Problemen ablenken. Dieses Vorhaben ist misslungen. Das finde ich positiv. So geht es nicht weiter in Brasilien“, betonte der 33 Jahre alte Cacau, der 23 Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft bestritt. Würde er in Brasilien leben, könne er sich „gut vorstellen“, an den Demonstrationen teilzunehmen, so Cacau. Er hatte beim 4:0 gegen Australien im ersten WM-Spiel 2010 in Südafrika zu den deutschen Torschützen gezählt.

+++ Özil will an Torausbeute arbeiten +++

11.16 Uhr: Mesut Özil sieht seine Torausbeute beim englischen Pokalsieger FC Arsenal und im DFB-Team kritisch. „Es stimmt, dass ich noch nicht so torgefährlich bin, wie ich es von mir erwarte. Daran arbeite ich aber hart“, sagte der 25-Jährige im Interview mit dem Express: „In manchen Situationen muss ich vielleicht nicht mehr quer legen, sondern den Abschluss suchen.“

In 53 Länderspielen hat Özil insgesamt 17 Tore erzielt, seit seinem Wechsel von Real Madrid zum FC Arsenal im Sommer 2013 für 50 Millionen Euro hat er für die Gunners in 26 Spielen fünfmal getroffen.

Özil will weiter „der beste Spieler der Welt werden“ – und Weltmeister. „Wenn man die Möglichkeit hat, wieder bei einer WM dabei sein zu dürfen, will man den Titel. Und wir haben das Potenzial, den Pokal zu holen“, sagte der Spielmacher.

+++ Neues BVB-Angebot für Immobile? +++

11.02 Uhr: In den Verhandlungen über einen Wechsel von Stürmer Ciro Immobile zu Borussia Dortmund rückt italienischen Medienberichten zufolge eine Einigung näher. Dortmund habe eine neues höheres Angebot für den mit 22 Treffern besten Serie-A-Torschützen abgegeben, berichtete die „Gazzetta dello Sport“ am Sonnabend. Der italienische Nationalspieler und der BVB sollen sich bereits auf einen Wechsel geeinigt haben, Knackpunkt in den Verhandlungen über den Transfer zur kommenden Saison ist die Ablösesumme.

Dortmund hatte vergangene Woche Medienberichten zufolge erneut mit Vertretern der beiden Clubs Juventus Turin und FC Turin, denen der 24-Jährige jeweils zur Hälfte gehört, verhandelt. Für kommende Woche soll ein weiteres Treffen geplant sein. „Wenn ein Spieler die Chance seines Lebens hat, ist es richtig, dass er geht“, sagte Giampiero Ventura, Immobiles bisheriger Trainer beim FC Turin, der „Gazzetta dello Sport“. Immobile hatte den BVB am Mittwoch als wichtigen Club gelobt und betont, in der Champions League spielen zu wollen.

+++ Schupp neuer FCK-Sportdirektor +++

10.40 Uhr: Ex-Profi Markus Schupp ist neuer Sportdirektor des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Der 48-Jährige, 1991 mit den Roten Teufeln deutscher Meister, unterschrieb beim FCK einen Vertrag bis 2016, der für die 2. Liga und die Bundesliga Gültigkeit besitzt. Bis Ende vergangenen Jahres war Schupp nach Cheftrainerstationen bei Sturm Graz, Wacker Burghausen und dem Karlsruher SC Sportdirektor des Zweitligisten VfR Aalen.

„Ich konnte mich sofort mit dem anstehenden Philosophiewechsel beim FCK, nämlich schwerpunktmäßig junge, talentierte Spieler zu formen und dennoch ein ambitioniertes Ziel zu verfolgen, identifizieren“, sagte Schupp.

Für Vorstandschef Stefan Kuntz, dessen Vertragsverlängerung bis Dezember 2017 der FCK am Samstag ebenfalls bekannt gab, ist vor allem Schupps Erfahrung als Spieler, Trainer, Co-Trainer (Hamburger SV/Red Bull Salzburg), Jugendtrainer und Sportdirektor von Vorteil. „Zudem hat er sich bei seiner Vorstellung als sehr qualifiziert erwiesen. Aus den Gesprächen ist bei den Verantwortlichen die Überzeugung gewachsen, dass Markus die richtige Person für diesen Job ist“, sagte Kuntz (51).

+++ Lars Bender droht dreimonatige Pause +++

10.33 Uhr: Der verletzte deutsche Nationalspieler Lars Bender wird aller Voraussicht nach auch die ersten Wochen der neuen Bundesliga-Saison verpassen. Nach Informationen des kicker muss der defensive Mittelfeldspieler von Bayer Leverkusen wegen seiner am Donnerstag im WM-Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft in Südtirol erlittenen Oberschenkelverletzung rund drei Monate pausieren.

Der 25-Jährige hatte sich in einem Zweikampf verletzt und eine kombinierte Muskel-Sehnen-Verletzung im oberen Bizeps-Anteil des rechten Oberschenkels erlitten.

Bender wird vermutlich die gesamte Vorbereitung von Bayer Leverkusen verpassen, höchstwahrscheinlich auch für die Qualifikationsspiele zur Champions League (1./2. Juli 2014) ausfallen. Bender wird nun zunächst in der Praxis von DFB-Arzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt in München intensiv behandelt. Nach nicht absehbarer Zeit wird er dann wieder ins Lauftraining einsteigen.

+++ Englands Jungstar Show fühlt sich komisch +++

10.08 Uhr: Der 18 Jahre alte Luke Shaw kann seine WM-Nominierung anstelle des Routiniers Ashley Cole in der englischen Nationalmannschaft immer noch nicht richtig fassen. Noch vor wenigen Jahren habe er den Linksverteidiger vom FC Chelsea am Fernsehen „bewundert“, sagte der Jungprofi des FC Southampton im Trainingslager im portugiesischen Almancil. „Ich habe massiv zu ihm aufgeschaut. Es ist ein wirklich komisches Gefühl, jemanden zu ersetzen, den man selbst als Idol hatte.“

Englands Trainer Roy Hodgson hatte für das Turnier in Brasilien auf den 33-jährigen Cole verzichtet und stattdessen neben Everton-Akteur Leighton Baines für diese Position den unerfahrenen Shaw nominiert, der erst ein Länderspiel absolviert hat. „Er sagte, dass ich eine fantastische Saison gespielt habe und deswegen hier bin“, berichtete Shaw über ein Gespräch mit dem Coach.

Im endgültigen WM-Aufgebot der Three Lions befinden sich auch Adam Lallana und Rickie Lambert vom Achten der Premier League. „Aus der dritten Liga zu kommen, und vier Jahre später drei Spieler im Kader zu haben – das ist unglaublich“, sagte der 32 Jahre alte Stürmer Lambert, der erst im vergangenen Jahr sein Debüt im Nationalteam gefeiert hatte.

+++ Klinsmann-Sohn sorgt für Twitter-Ärger +++

9.47 Uhr: US-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann (49) muss sich für seinen vorlauten Sohn entschuldigen. Der 17 Jahre alte Jonathan, selbst Torhüter der U18 der USA, hatte via Twitter hämisch die Nichtnominierung von Starspieler Landon Donovan (32) für die WM in Brasilien kommentiert und damit nicht nur den Zorn seines Vaters auf sich gezogen.

„Ich bin sehr enttäuscht. Ich habe ihn sofort angerufen“, sagte Klinsmann senior auf einer Pressekonferenz: „Nach ein paar Minuten hatte er realisiert, was er angerichtet hat. Er kam gerade aus der Schule und scherzte mit seinen Klassenkameraden. Sie sind dann bei Twitter übergeschnappt und haben gar nicht daran gedacht, dass er auch Follower hat...“

„HAHAHAHAHAHAH DONAVAN HAHAHAHAA I DIDNT EVEN NOTICE UNTIL MY PHONE NOTIFIED ME“, schrieb Klinsmann junior, übersetzt etwa „Habe das gar nicht mitgekriegt, bis es mir mein Telefon gemeldet hat“. Dass er dabei den Namen des amerikanischen Rekordtorschützen (57 Tore) falsch schrieb, war das Tüpfelchen auf dem i. Seinen Account bei Twitter löschte er wenig später.

Dabei sei Jonathan eigentlich ein großer Donovan-Fan, sagte Klinsmann, sein Sohn habe sogar ein Trikot von diesem in seinem Zimmer. „Er schuldet ihm eine große, große Entschuldigung. Das war in höchstem Maße respektlos und ich glaube, er hat die größte Social-Media-Lehrstunde erhalten, die er sich vorstellen kann.“

+++ Erste Reha-Woche für Vidal „befriedigend“ +++

9.36 Uhr: Arturo Vidal hat „befriedigend“ auf die Reha-Maßnahmen im Kreis der chilenischen Nationalmannschaft reagiert. Das teilte Teamarzt Giovanni Carcuro am Freitag (Ortszeit) auf der Verbandshomepage mit. Vidal, der sich nach dem vorläufigen Gewinn der italienischen Meisterschaft mit Juventus Turin einer Operation am rechten Knie unterzogen hatte, habe die vorgesehen Etappen angemessen bewältigt.

Der ehemalige Bundesliga-Profi von Bayer 04 Leverkusen habe die erste Woche seiner Rehabilitation komplettiert. Ihm bleiben noch rund drei Wochen, um sich von dem Eingriff vollständig zu erholen und im Mittelfeld das Spiel des vermeintlichen Geheimfavoriten anzukurbeln. Den Auftakt macht Chile bei der WM in Brasilien gegen Australien am 14. Juni, am 18. Juni kommt es zum Duell mit Weltmeister Spanien. Danach trifft die Mannschaft von Jorge Sampaoli auf Vizeweltmeister Niederlande (23. Juni).

Des Weiteren klagt Pedro Pablo Hernández vom chilenischen Verein O'Higgins FC immer noch über Oberschenkelprobleme. Er soll in der kommenden Woche erneut untersucht werden. Die ebenfalls angeschlagenen Jean Beausejour und Gonzalo Jara trainieren trotz Blessuren normal mit der Mannschaft.

+++ Luiz für 50 Millionen Euro nach Paris +++

9.24 Uhr: Der angeblich vom deutschen Rekordmeister Bayern München umworbene brasilianische Nationalspieler David Luiz wechselt vom FC Chelsea zum französischen Champion Paris St. Germain. Man habe mit Chelsea und dem Spieler eine Einigung erzielt, teilte Paris am Freitagabend mit. Auch der FC Chelsea bestätigte den Transfer des 27 Jahre alten Defensivspielers auf seiner Internetseite.

Die Ablösesumme soll laut englischer und französischer Medienberichte bei knapp 50 Millionen Euro liegen. Luiz wäre damit der teuerste Abwehrspieler jemals. Offiziell kann der Wechsel erst ab dem 10. Juni über die Bühne gehen, dann beginnt die Sommer-Transferperiode in Frankreich.

Zuletzt war darüber spekuliert worden, dass Luiz im Tausch mit Mario Mandzukic zum Doublegewinner nach München wechseln könnte.

+++ 11.000 Euro für Nacht in Ronaldinhos Haus +++

9.17 Uhr: Keinen Platz im WM-Kader, aber dennoch von der WM profitieren: Brasiliens Fußballstar Ronaldinho bietet auf einem Internet-Marktplatz für Vermietung von Unterkünften (Airbnb) sein Luxus-Haus in einem Vorort Rio de Janeiros für 11.303 Euro an – pro Nacht. Ein ganzer Monat, also die Dauer der Endrunde (12. Juni bis 13. Juli), kostet mal eben 335.480 Euro.

Für die stolze Summe darf man fünf Schlafzimmer, sechs Bäder, einen Swimmingpool, eine Sauna und sogar eine kleine Bühne für Shows nutzen – alles auf üppige 1000 Quadratmeter inklusive Grünfläche verteilt.

„Ein wunderschönes Haus, in dem ich tolle Erfahrungen mit meinen Freunden und meiner Familie gemacht habe“, schrieb der Spielmacher vom amtierenden Libertadores-Cup-Sieger Atlético Mineiro, der heute in Belo Horizonte lebt, am Freitag bei Facebook.

Ronaldinho war – ebenso wie die Alt-Stars Kaká und Robinho – von Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari nicht in den Kader der Seleção berufen worden.

+++ Hillsborough-Tragödie: Jury besucht Unglücksort +++

9.04 Uhr: Eine elfköpfige Jury hat im Rahmen der neuen Untersuchung der Hillsborough-Tragödie den Unglücksort im nordenglischen Sheffield besucht. Der leitende Berufungsrichter Lord Justice John Goldring führte die Juroren an die Schlüsselstellen der Katastrophe in der Arena von Sheffield Wednesday. Die neuerliche Untersuchung war Ende März mit einer Jury-Auswahl gestartet.

Am 15. April 1989 waren beim FA-Cup-Halbfinale zwischen dem FC Liverpool und Nottingham Forrest 96 Fans in einem überfüllten Liverpool-Fanblock im Stadion von Sheffield Wednesday zu Tode gequetscht worden.

Im vergangenen September hatte eine von Angehörigen der Opfer initiierte unabhängige Untersuchung ergeben, dass 41 der 96 Getöteten hätten gerettet werden können, wenn sie schneller medizinische Hilfe erhalten hätten. Polizei- und Rettungskräften seien schwere Fehler unterlaufen, zudem habe die Polizei später für sie negative Passagen aus Berichten entfernt.

+++ Brasilien mobilisiert gigantisches Sicherheitsaufgebot +++

8.56 Uhr: Während der in 20 Tagen startenden WM in Brasilien sollen fast 160.000 Soldaten und Polizisten für Sicherheit sorgen. Das Verteidigungsministerium gab am Freitag bekannt, dass neben der Polizei 57.000 Soldaten aus Heer, Marine und Luftwaffe bereitgestellt würden. 21.000 von ihnen würden in Alarmbereitschaft stehen, um im Ernstfall sofort eingreifen zu können. Seit 2012 hat das Verteidigungsministerium 709 Millionen Reais (236 Millionen Euro) investiert, um die Truppe für die WM fit zu machen.

Trotz der fortdauernden Sozialproteste, Unruhen und Streiks fürchte er aber nicht, dass die Lage wie während des Confederations Cup vor einem Jahr eskalieren werde, sagte Justizminister José Eduardo Cardozo. Damals waren eine Million Menschen auf die Straßen gezogen und hatten den Organisatoren massive Probleme bereitet. „Wir gehen davon aus, dass die Proteste während der WM kleiner ausfallen werden als im letzten Juni. Aber wir sind für jede Situation vorbereitet“, sagte Cardozo.

Zur WM vom 12. Juni bis zum 13. Juli werden drei Millionen Brasilianer und 600.000 ausländische Fans in den Stadien erwartet.