Schalke 04 ernennt Rudi Assauer zum Ehrenmitglied, Stevens Zukunft ist noch offen

Abschied I. Mit Tränen in den Augen trat Marc-André ter Stegen vor die Fankurve und griff bewegt nach dem Mikrofon. „Gladbach ist der geilste Klub der Welt“ brüllte der Schlussmann der Borussia und drehte eine letzte Ehrenrunde. „Das war sehr emotional“, sagte der 22-Jährige, als er sich wieder gefangen hatte. Nach 18 Jahren bei der Borussia absolvierte er beim 3:1-Sieg gegen Mainz 05 sein letztes Heimspiel. Er wird Mönchengladbach im Sommer – wahrscheinlich zum FC Barcelona – verlassen. „Aber ich werde immer ein Gladbacher bleiben“, verkündete er.

Abschied II. Eintracht Frankfurts Trainer Armin Veh stand nach der 0:2-Niederlage gegen Bayer Leverkuen im Mittelkreis, La Ola brandete durch die Arena. Seinen Abschied von der Eintracht hatte er bereits im März verkündet. Wohin es geht, ist noch nicht klar: „Ich habe für mich nur eine Option, bei der ich sage: Das würde mich reizen. Wenn es nicht klappt, mache ich eine Pause.“

Abschied III. Erst eine Dreiviertelstunde nach Spielschluss schlenderte Aaron Hunt vom Rasen des Weserstadions. „Gefühlt habe ich mich von jedem einzelnen aus der Ostkurve verabschiedet“, sagte er. Nach zehn Jahren bestritt Hunt sein letztes Heimspiel für Werder Bremen und sorgte mit zwei Toren selbst zum 2:0-Sieg gegen Hertha BSC und ein persönliches Happy End. Wohin er geht, weiß er noch nicht. Vor der Partie war er mit Sohn Ashley eingelaufen. „Er sollte diesen besonderen Moment mit mir teilen.“

Anerkennung. Rudi Assauer ist nun Ehrenmitglied des FC Schalke 04. Der an Alzheimer erkrankte Ex-Manager, der am vergangenen Mittwoch in Herten seinen 70. Geburtstag gefeiert hatte, wurde am Sonntag bei der Jahreshauptversammlung unter großem Applaus in den kleinen Kreis der Ehrenmitglieder aufgenommen. Torwart Ralf Fährmann hat seinen Vertrag bei Schalke vorzeitig bis 30. Juni 2019 verlängert.

Abwarten. Den Klassenerhalt hat Trainer Huub Stevens dem VfB Stuttgart in nur 54 Tagen beschert, daran änderte er auch die 1:2-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg nicht mehr. Jetzt geht es um die Zukunft des Niederländers. „Er hat einen super Job gemacht. Er spielt in unseren Überlegungen für die Zukunft eine Rolle“, erklärte Präsident Bernd Wahler. Sicher scheint eine Fortsetzung allerdings keinesfalls, denn Stevens hat Schwächen im Kader ausgemacht und weiß auch, dass der VfB finanziell keine großen Sprünge machen kann: „Wir werden sehen was das Beste ist. Für den Verein und für mich.“