Leipzig. Nur noch ein Aufstieg … Es wäre ja naiv zu glauben, dass RB Leipzig nun zufrieden wäre. Die Zweite Liga ist nur eine Zwischenetappe auf dem Weg in die Bundesliga. Der 5:1-Sieg vor der Rekordkulisse von 42.713 Zuschauern gegen Absteiger 1. FC Saarbrücken am Sonnabend war bereits der dritte Aufstieg in fünf Jahren und Anlass für eine große Feier. Es gab Konfetti-Kanonen, Aufstiegs-Shirts und Bierduschen, denen sich nur Sportdirektor Ralf Rangnick entzog.

Dessen Pläne gehen ebenso wie die seines Geldgebers über das bislang Erreichte hinaus. Investitionen von geschätzt 100 Millionen Euro durch Investor Dietrich Mateschitz brachten bereits die Infrastruktur auf Bundesliganiveau, etwa mit einem der modernsten Trainings- und Nachwuchszentren. RB ist ein Marketinginstrument, natürlich weiß jeder, dass mit dem Kürzel tatsächlich Mateschitz’ rote Kultbrause Red Bull gemeint ist, deren Logo zum Verdruss der Deutschen Fußball-Liga noch übergroß auch auf den Trikots prangt. „Ich bin mit Dietrich Mateschitz befreundet und habe ihm das Engagement empfohlen, weil ich hier die besten Entwicklungsmöglichkeiten sehe“, erklärte Franz Beckenbauer. „Da könnte etwas entstehen. Sogar der Durchmarsch in die Bundesliga.“

Der Vertrag von Trainer Alexander Zorninger verlängert sich nun um ein Jahr. Fünf neue Stammspieler sollen noch kommen. So ist Nachwuchsspieler Dawid Kownacki von Lech Posen für mehrere Millionen Euro im Gespräch. Rangnick hat in Hoffenheim Erfahrungen dabei gesammelt, einen Verein mit Mäzen-Millionen in die Bundesliga zu führen. „Wir wollen jetzt einen wettbewerbsfähigen Kader präsentieren. Und wenn sich dann in zwei oder drei Jahren die Aufstiegschance ergibt, wollen wir sie ergreifen“, sagte Rangnick.