Mourinho mauert. Mit seiner bewährten Mauer-Taktik hat der FC Chelsea die Meisterschaft in der englischen Premier League wieder spannend gemacht und Manchester City unverhofft die große Chance auf den Titel beschert. Das Team von Trainer José Mourinho setzte sich mit André Schürrle am Sonntag durch späte Kontertore von Demba Ba (45.+3) und Willian (90.+4) mit 2:0 an der Anfield Road beim Spitzenreiter FC Liverpool durch. Da City anschließend 2:0 gegen Crystal Palace gewann, hat Liverpool nur noch zwei Punkte Vorsprung vor dem Zweiten Chelsea und drei Zähler vor Manchester, das allerdings noch ein Spiel mehr zu bestreiten und ein besseres Torverhältnis hat.

Magath mosert. Im Abstiegskampf der Premier League musste Trainer Felix Magath mit dem FC Fulham einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Gegen Hull City kam Fulham nach 2:0-Führung über ein 2:2 nicht hinaus. Der Ausgleich fiel in der 87. Minute. „Das ist total enttäuschend für uns. Alles schien für uns zu laufen, und trotzdem haben wir zwei Punkte verloren“, sagte Magath, „jetzt müssen wir die letzten beiden Spiele gewinnen.“ Fulham fehlt ein Zähler auf den rettenden Platz 17.

Madrid marschiert. Atlético Madrid ist dem erstmaligen Gewinn der spanischen Meisterschaft seit 1996 wieder ein Stück näher gekommen. Drei Tage vor dem Halbfinalrückspiel in der Champions League beim FC Chelsea gewann der Hauptstadtclub am Sonntag durch ein Tor von Raúl García (43.) mit 1:0 beim FC Valencia und baute drei Spieltage vor dem Ende der Saison seinen Vorsprung vor Real Madrid auf sechs Punkte aus. Allerdings hat der Halbfinalkontrahent des FC Bayern München in der Champions League noch ein Ligaspiel weniger ausgetragen.

Ronaldo reüssiert. Bei Reals 4:0-Erfolg gegen CA Osasuna präsentierte sich der zuletzt angeschlagene Cristiano Ronaldo wieder in Bestform. Der Portugiese erzielte die beiden ersten Treffer (6., 52.) und ließ den gegnerischen Trainer Javi Gracia schwärmen: „zwei Supertore, zwei Supertore“. Der Kolumnist der Sportzeitung „Marca“ meinte mit Blick auf die Partie am Dienstag gar: „Wenn sie diese Tore gesehen haben, zittern die Münchner schon.“

Ajax ausgelassen. Eine Woche nach der derben 1:5-Niederlage im holländischen Pokalfinale gegen PEC Zwolle hat Ajax Amsterdam durch ein 1:1 bei Heracles Almelo vorzeitig den vierten Meistertitel in Folge gewonnen. Der dänische Mittelfeldspieler Lasse Schöne (11.) hatte Ajax früh in Führung gebracht. Der frühere Schalke-Profi Simon Cziommer glich zehn Minuten später aus. Im Pokal-Endspiel hatten Ajax-Anhänger mit Ausschreitungen für einen Eklat gesorgt. Nur durch Zufall waren keine Spieler von den zahlreichen Wurfgeschossen getroffen worden. Alle Mitglieder einer fanatischen Gruppe von Ajax-Fans, der sogenannte Block 410, waren deshalb für das Auswärtsspiel in Almelo mit Stadionverbot belegt worden. Alles blieb ruhig.

Berg ballert. Der ehemalige HSV-Profi Marcus Berg hat Panathinaikos Athen mit drei Toren zum 18. Pokalsieg in Griechenland geschossen. Der Schwede traf beim 4:1 im Finale gegen Paok Saloniki in der 15., 50. und 88. Minute. Nikolaos Karelis (53.) erzielte das 3:0, Zvonimir Vukic (70.) verkürzte per Elfmeter zum 1:3 für Saloniki. Beim HSV konnte sich der 2009 für die damalige Rekordablöse von zehn Millionen Euro aus Groningen verpflichtete Stürmer nie durchsetzen. Beim Wechsel nach Griechenland vor dieser Spielzeit verzichtete der HSV nicht nur auf Ablöse, sondern zahlte dem Angreifer auch noch eine Abfindung im sechstelligen Bereich. Berg hat für Panathinaikos bislang in 29 Ligaspielen 15 Tore geschossen und acht Treffer vorbereitet.

Fenerbahce feiert. Mit Hupkonzerten und Autokorsos haben in Hamburg zahlreiche Fans von Fenerbahce Istanbul den vorzeitigen Gewinn des Meistertitels in der Türkei gefeiert. Das 0:0 am Sonntag gegen Caykur Rizespor reichte. Lokalrivale Galatasaray gewann zwar bei Elazigspor 1:0, hat als Zweiter aber drei Spieltage vor Saisonende zwölf Punkte Rückstand. Mit jetzt 19 Titeln zog der Club mit Galatasaray als Rekordchampion gleich.