Heidenheim. Im „Warsteiner-Seminar“ in der Olgastraße gab es keine Sperrstunde, die Korken knallten bis ins Morgengrauen. „Es war hell, als ich nach Hause kam. Wir haben es richtig krachen lassen“, berichtete Frank Schmidt am Sonntagnachmittag recht angeschlagen. Der Trainer des Zweitliga-Aufsteigers 1. FC Heidenheim erzählte von einer „überragenden“ Partynacht. Selbstverständlich war auch am Ostermontag der erstmalige Zweitliga-Aufstieg das Thema Nummer eins auf der Homepage der Stadt.

So recht konnten sie es wohl selbst noch nicht glauben, dass nach einem 1:1 bei der SV Elversberg der Aufstieg perfekt ist. Denn 25 Jahre lang hatte der 1846 gegründete Club unter dem Namen „Heidenheimer Sportbund“ zwischen Landesliga und Verbandsliga gependelt. Seitdem ging es rasant bergauf – auch dank Frank Schmidt. Der 40-Jährige übernahm den FCH 2007 in der Viertklassigkeit, er ist in Heidenheim geboren, er hat für Heidenheim gespielt, er trainiert nun Heidenheim. „Wenn man sieht, was hier passiert ist, das ist wirklich grandios. Dass ich dies als Trainer begleiten durfte – überragend“, sagt Schmidt. Langfristig sei sein Ziel die Bundesliga, einen Vergleich kann er allerdings gar nicht leiden: „Viele sagen: Heidenheim klingt wie Hoffenheim, das ist das gleiche Konzept. Aber Heidenheim ist von Hoffenheim so weit entfernt wie die Erde vom Mond. Wir erarbeiten uns alles hart.“ Seine bescheidene Botschaft: „Die wahren Helden sind die Spieler.“