Sanitäter waren bei Madrids Siegerfeier nach dem Pokalsieg gegen Barca im Dauereinsatz. Außerdem: Eintracht-Trainer Veh kritisiert Einstellung seiner Spieler, Mainz ist möglicher Relegationsspielort, Köln bangt vor Fans.

+++ Stuttgarts Ex-Trainer Keller stichelt vor Schalke-Spiel gegen VfB +++

18.03 Uhr: Jens Keller, der ehemalige Trainer des VfB Stuttgart, hat vor seinem Gastspiel mit dem FC Schalke 04 gegen den schwäbischen Bundesligisten gestichelt. „Schalke ist von der Bedeutung her um ein Vielfaches größer als der VfB“, sagte Keller im Interview der Stuttgarter Zeitung. Zudem fühlt sich der ehemalige VfB-Verteidiger im Vergleich zum zuletzt entlassenen Trainer Thomas Schneider ungerecht behandelt. „An Thomas hat man ja beim VfB sehr lange festgehalten. Er wurde trotz vieler Niederlagen nicht gleich fallengelassen“, sagte der 43-Jährige. „Bei mir ging es zügiger.“ Für Keller war in Stuttgart im Dezember 2010 nach nur zwei Monaten als Chefcoach Schluss. Vor der richtungweisenden Partie des VfB am Sonntag gegen den Champions-League-Kandidaten Schalke geht Keller davon aus, dass sein Trainerkollege Huub Stevens mit dem Tabellen-15. den Klassenverbleib schafft. „Wenn nicht er, wer dann? Mit seiner Erfahrung und der Ruhe, die er ausstrahlt, ist er sicher der richtige Mann“, urteilte er.

+++ Düsseldorfs Oliver Fink erleidet Kreuzbandriss +++

17.49 Uhr: Fortuna Düsseldorf hat den 3:0-Sieg beim SV Sandhausen am Donnerstag teuer bezahlt. Mittelfeldspieler Oliver Fink, der in der 76. Minute ausgewechselt werden musste, zog sich einen Kreuz- und Innenbandriss im rechten Knie zu und wird rund ein halbes Jahr pausieren müssen. Beim besten Klub-Torschützen Charlison Benschop wurde zudem ein leichter Muskelfaserriss in der linken Wade diagnostiziert.

+++ Augsburg sieht sich in „guter Ausgangsposition“ im Kampf um Europa +++

15.14 Uhr: Der FC Augsburg sieht sich im Kampf um einen Startplatz im internationalen Geschäft in einer „guten Ausgangsposition“. „Zwischen Platz sieben und elf ist alles möglich“, sagte Trainer Markus Weinzierl am Freitag in Augsburg im Hinblick auf drei Heimspiele aus den verbleibenden vier Saisonmatches. Vor der Begegnung am Sonnabend (15.30 Uhr) gegen Hertha BSC warnte Weinzierl vor dem schlechtesten Rückrundenteam. „Die letzten Spiele waren nicht erfolgreich, aber ich kann das aus der Ferne nicht beurteilen. Wir werden uns davon nicht blenden lassen. Das ist eine kampfstarke Mannschaft.“ Fehlen werden beim Tabellenachten gegen die Berliner der weiterhin verletzte Jan Moravek und der gelb-gesperrte Kevin Vogt.

+++ Lieberknecht: „Hissen nicht die weiße Flagge“ +++

14.47 Uhr: Vor dem Gastspiel des deutschen Meisters Bayern München am Samstag (15.30 Uhr/Sky) ist Eintracht Braunschweigs Torsten Lieberknecht nicht bereit, den Gästen die Punkte kampflos zu überlassen. „Wir werden auf keinen Fall die weiße Flagge hissen. Wir sind voller Hoffnung, dass wir das zweite Braunschweiger Fußball-Wunder schaffen“, sagte der Trainer des Bundesliga-Schlusslichts. Der Coach der Niedersachsen sieht den Neuling im Kampf um den Klassenerhalt gegenüber der Konkurrenz psychologisch im Vorteil: „Bei anderen spürt man mit Blick auf die Tabellensituation große Ängste, die haben wir nicht. Wir haben vier Spieltage vor Schluss noch alle Chancen, wenn uns das jemand vor der Saison angeboten hätte, hätten wir das alle unterschrieben.“ Nicht zur Verfügung stehen wird den Norddeutschen Torjäger Domi Kumbela wegen eines Muskelfaserrisses in der Leiste. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Benjamin Kessel (Knieprobleme).

+++ Bayer ohne Sam und Wollscheid beim 1. FC Nürnberg +++

14.30 Uhr: Ohne Nationalspieler Sidney Sam und Innenverteidiger Philipp Wollscheid muss Bayer Leverkusen am Sonntag (15.30 Uhr) im Bundesligaspiel beim 1. FC Nürnberg antreten. Das teilte Interimstrainer Sascha Lewandowski am Freitag mit. Mittelfeldspieler Sam laboriert an muskulären Problemen, Wollscheid an einer Entzündung im linken Knöchel. „Das wird eine schwere Aufgabe“, sagte Lewandowski vor der Begegnung mit dem Tabellenvorletzten. „Nürnberg wird mit Macht und Härte zu Werke gehen. Sie spielen gegen den Abstieg.“ Die Werkself will Platz vier verteidigen und die Champions-League-Qualifikation erreichen.

+++ 5000 Euro Geldstrafe für Verbeek nach Freiburg-Eklat - „Unverschämt“ +++

14.11 Uhr: Trainer Gertjan Verbeek vom Fußball-Bundesligisten 1. FC Nürnberg hat sich verärgert über seine Bestrafung durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) gezeigt. Verbeek war für seine Äußerung im Spiel beim SC Freiburg („Wir haben gegen zwölf Mann gespielt“) zu 5000 Euro Geldstrafe verurteilt worden – der Niederländer will Einspruch einlegen. „Wir sind hier offenbar nicht in einem freien Land, wo man seine Meinung sagen kann“, sagte Verbeek vor dem vorletzten Heimspiel des abstiegsgefährdeten Clubs in dieser Saison am Sonntag (15.30 Uhr/Sky und im Liveticker bei abendblatt.de) gegen Bayer Leverkusen. Seine Strafe bezeichnete er als „unverschämt“, so etwas kenne er nicht aus seiner Heimat, „das bringt doch keinem etwas.“ Verbeek erläuterte, er hätte es für besser gehalten, vor einer Jugendmannschaft oder in einer Schule aufzutreten – erst einmal aber muss sich der Trainer aber ohnehin mit dem Kampf gegen den Abstieg befassen. „Wir haben immer noch eine sehr reelle Chance, es zu schaffen, wir tun alles, was in unseren Möglichkeiten liegt“, sagte er.

Die Möglichkeiten waren zuletzt allerdings begrenzt: Von den vergangenen acht Spielen hat der Club sieben verloren, davon die letzten vier nacheinander. Als Tabellenvorletzter liegen die Nürnberger einen Punkt vor Eintracht Braunschweig, einen Punkt hinter dem Hamburger SV auf dem Relegationsplatz sowie zwei Punkte hinter dem VfB Stuttgart auf dem Nichtabstiegsplatz. „Auch nach dem Spiel gegen Leverkusen ist noch nichts entscheiden“, betonte Verbeek am Freitag und versicherte: „Die Mannschaft ist noch nicht gebrochen“, obwohl sie „mental schon viel schlucken musste“. Am Sonntag fehlt erneut eine Reihe von potenziellen Stammspielern zusätzlich ist Adam Hlousek, bei Verbeek im linken Mittelfeld gesetzt, diesmal gesperrt. Noch nicht sicher ist ein Einsatz von Markus Feulner. Der vielseitig einsetzbare Franke laboriert weiter ans muskulären Problemen. Für Hlousek, darauf legte sich Verbeek schon fest, rückt Marvin Plattenhardt in die Offensive vor, Javier Pinola spielt Linksverteidiger.

+++ VfB gegen Schalke ohne Leitner und Khedira +++

13.30 Uhr: Der abstiegsbedrohte VfB Stuttgart muss im Heimspiel gegen Schalke 04 am Sonntag (17.30 Uhr/Sky und im Liveticker bei abendblatt.de) auf die beiden Ergänzungsspieler Moritz Leitner und Rani Khedira verzichten. Leitner laboriert an einer Sehnenreizung im Knie, Khedira fällt mit einem Muskelfaserriss aus. Angreifer Timo Werner hat seine muskulären Probleme dagegen überwunden und steht Trainer Huub Stevens zur Verfügung.

+++ Fortuna-Coach Köstner weiter krankgeschrieben +++

12.54 Uhr: Oliver Reck bleibt mindestens bis zum 30. April Interimstrainer des Zweitligisten Fortuna Düsseldorf. Der Bundesliga-Absteiger teilte am Freitag mit, Cheftrainer Lorenz-Günther Köstner müsse sich „weiterhin ärztlichen Untersuchungen unterziehen, um seinen gesundheitlichen Zustand überprüfen zu lassen“. Köstner (62), der offiziell seit Wochen an einer Nervenblockade im Nackenbereich laboriert, bleibe daher bis Ende des Monats krankgeschrieben. Torwarttrainer Reck (49), der die Fortuna als Köstner-Ersatz zu drei Siegen in drei Spielen führte, wird die Rheinländer somit auch beim Heimspiel gegen Erzgebirge Aue am 26. April betreuen. Köstner hatte bei der Fortuna im Dezember den erfolglosen Mike Büskens als Trainer abgelöst, sein Vertrag läuft bis zum Ende der Saison 2014/15.

+++ Bittere Bilanz nach Clásico in der Copa del Rey +++

12.47 Uhr: Der erste Titelgewinn für Real Madrid seit 595 Tagen ist nicht ohne Folgen geblieben. Nach dem 2:1 im Pokalfinale gegen den FC Barcelona mussten bei der traditionellen Siegesfeier am Cibeles-Brunnen in der spanischen Hauptstadt nach Angaben lokaler Medien 47 Personen wegen Schwindelanfällen oder kleinerer Verletzungen von den Sanitätern versorgt werden. Das Mestalla-Stadion in Valencia, Austragungsort des Finales, blieb von den Fans ebenfalls nicht verschont. Insgesamt 1200 Sitzschalen zerstörten Anhänger beider Vereine. Dies bestätigte Stadiontechniker Javier Sanchez dem spanischen Radiosender 7 am Freitag. Die Kosten für den Austausch der Sitze übernimmt der spanische Fußballverband (RFEF) als Ausrichter der Partie.

+++ Zweitliga-Relegation womöglich in Mainz +++

12.38 Uhr: Darmstadt 98 hat sich die Coface Arena von Mainz 05 als mögliches Ausweichstadion für die Relegationsspiele zur 2. FLiga gesichert. Ein entsprechender Vertrag sei bereits unterzeichnet worden, teilten die „Lilien“ auf ihrer Homepage mit. Der Deutsche Fußball-Bund und die Deutsche Fußball Liga hatten die Benennung eines Ausweichstadions gefordert, weil die eigene Arena am Böllenfalltor gravierende Mängel aufweist. Doch noch hoffen die Südhessen darauf, das mögliche Heimspiel in der Relegation im maroden Stadion am Böllenfalltor austragen zu können. Für Präsident Rüdiger Fritsch wäre der Umzug nach Mainz „eine bittere Pille“. Verein, Stadt Darmstadt und die Sicherheitsbehörden arbeiten gemeinsam daran, die Austragung einer möglichen Partie gegen den Drittletzten der 2. Liga am Böllenfalltor möglich zu machen. Im Aufstiegsfall muss das alte Stadion dringend saniert werden. „Mit den heutigen Anforderungen an Sicherheit und Nutzbarkeit ist das Stadion nur noch schwer in Einklang zu bringen“, erklärte Fritsch.

+++ van Basten wird Trainer in Alkmaar +++

12.12 Uhr: Der frühere Bondscoach Marco van Basten wird zur kommenden Saison neuer Trainer des niederländischen Erstligisten AZ Alkmaar. Die Verpflichtung des ehemaligen Weltklasse-Torjägers für zwei Jahre gab der Verein am Karfreitag bekannt. Van Basten ersetzt beim zweimaligen Meister (1981, 2009) den früheren Gladbacher Bundesliga-Trainer Dick Advocaat. Für van Basten (49) wird AZ die fünfte Trainerstation. Nach dem Ende seiner erfolgreichen Spielerkarriere hatte er 2003 die zweite Mannschaft von Ajax Amsterdam übernommen, anschließend betreute er die niederländische Nationalmannschaft (2004-2008), die A-Mannschaft von Ajax (2008-2009) und den SC Heerenveen (seit 2012). Im Januar hatte er bekannt gegeben, dass er die Friesen zum Saisonende verlassen werde.

+++ Niersbach für Katar-WM im Winter +++

11.40 Uhr: Für DFB-Präsident Wolfgang Niersbach kommt bei der Suche nach einem Ausweichtermin für die WM 2022 in Katar der anschließende Winter 2023 als Option in Betracht. In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Focus betonte Niersbach außerdem die aus seiner Sicht guten Chancen für Deutschlands EM-Bewerbung 2024, warnte allerdings mit Blick auf die neue Nations League vor einer „Fußball-Inflation“ und beklagte den Verzicht der deutschen Profi-Klubs auf die Einführung der Torlinien-Technik. Forderungen von Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff nach einem Ausbau des künftigen DFB-Zentrums zur zentralen Ausbildungsstätte für den DFB-Nachwuchs erteilte Niersbach eine Absage. Die Lösung der Terminproblematik 2022 fällt laut Niersbach schwer. „Würde die WM im Winter 2022 stattfinden, würden die Winterspiele mit dem Fußball kollidieren und sich die olympischen Verbände sperren. Vielleicht muss auch der Winter 2023 als Option geprüft werden, selbst wenn es dann Schwierigkeiten mit den Fernsehrechteinhabern geben könnte“, sagte Niersbach.

Die Bewerbung für die EM-Endrunde 2024 hält der DFB-Chef für ausgesprochen chancenreich: „Ich bin sehr optimistisch. Aus Spanien und Italien gibt es Signale, dass es dort an modernen Stadien für ein EM-Turnier mangelt. Frankreich ist Ausrichter der EM 2016, und die Türkei besitzt gute Chancen, die EM-Finalwoche 2020 zu erhalten. Demnach blieben für 2024 nur England und Deutschland übrig. Da die Briten die EM 1996 ausgerichtet haben und wir zuletzt 1988, sind wir dran.“ Unverändert skeptisch bewertet Niersbach die beschlossene Einführung der europäischen Nations League. „Uns war die Zusage wichtig, dass kein einziger zusätzlicher Termin für Spieler und Vereine entsteht. Generell sehe ich aber die Gefahr, dass eine Fußball-Inflation dem Produkt auf Dauer schaden kann“, verdeutlichte Niersbach seine Sichtweise.

Zentralisierungspläne für die DFB-Auswahlen im Nachwuchsbereich nach Errichtung des neuen Verbandszentrums in Frankfurt lehnt der DFB-Chef ab. „Die Jugend-Nationalteams sollen dort nur phasenweise zu Gast sein. Wir wollen, dass die Spieler in ihrem gewohnten Umfeld bleiben, wo sie ihre Schulen und Freunde haben“, begründete Niersbach die Haltung der Verbandsspitze. Vor Ort würde der DFB inzwischen 1300 Honorartrainer an 366 Stützpunkten beschäftigen. Eine solche Nachwuchsförderung wie „kein anderer Verband“ und das damit verbundene Betreuungsangebot sieht Niersbach auch als eine Antwort des DFB auf gesellschaftliche Entwicklungen wie die sinkende Zahl von Kindern. Die Ablehnung der Torlinien-Technik durch die Bundes- und Zweitligisten kann Niersbach nicht verstehen: „Nach wie vor bin ich für diese Technik. Die Vereine hätten bis 2015/16 Zeit gehabt, das Instrument einzuführen.“

+++ Rostock wehrt sich gegen DFB-Urteil +++

11.23 Uhr: Drittligist Hansa Rostock will sich mit der Bestrafung durch das DFB-Sportgericht wegen des wiederholten Fehlverhaltens seiner Anhänger nicht abfinden. „Wir werden nun all unsere Möglichkeiten prüfen und können gegebenenfalls innerhalb von sieben Tagen in Berufung gehen“, sagte der für Prävention und Stadionmanagement zuständige Vorstand Rainer Friedrich nach der Bekanntgabe des Urteils. Für den Verein sei das Urteil nicht befriedigend. „Wir sind enttäuscht, dass das Gericht unseren Einlassungen nicht umfänglich Rechnung getragen hat“, sagte Friedrich. Das DFB-Sportgericht hatte den einstigen Erstligisten am Donnerstag in Frankfurt am Main wegen zwölf Fällen unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger zu einer Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro verurteilt.

Zudem droht Hansa nach Angaben des DFB ein Heimspiel der 3. Liga unter teilweisem Ausschluss der Öffentlichkeit. Die Bewährungsdauer für diese Strafe beträgt acht Monate. Bei Auswärtsspielen der Risikostufen 2 und 3 muss der Club den Einsatz von eigenen qualifizierten Ordnungskräften in ausreichender Anzahl sicherstellen. „Für den Verein sprechen seine präventiven Bemühungen. Es ist hervorzuheben, was Hansa insbesondere im sozialpädagogischen Bereich leistet. Daher hat das Sportgericht die Möglichkeit der Aussetzung des Teilausschlusses zur Bewährung gesehen und zugunsten des Vereins wahrgenommen“, sagte der stellvertretende Sportgerichts-Vorsitzende Stephan Oberholz in seiner Urteilsbegründung. Gegen das Urteil kann Hansa innerhalb einer Woche Berufung beim DFB-Bundesgericht einlegen.

+++ Veh nach Niederlage gegen Hannover stocksauer +++

10.48 Uhr: Eintracht Frankfurts Trainer Armin Veh hat die Einstellung seiner Mannschaft nach der 2:3-Niederlage gegen Hannover 96 mit deutlichen Worten kritisiert. „Ich bin hier der einzige Rufer in der Wüste“, sagte er nach dem verlorenen Heimspiel. Seine Mannschaft sei diese Partie angegangen „wie ein Freundschaftsspiel. Wir haben so gespielt, als wenn wir schon durch wären. Das darf uns aber nicht einmal passieren, wenn wir schon durch sind. Die ganze Stimmung hier ist so, als ob alles schon gelaufen wäre. Aber das ist es noch nicht. Das passt mir nicht.“ Die Eintracht hat weiterhin 35 Punkte und damit zumindest vor den Sonnabend- und Sonntag-Spielen in der Bundesliga noch immer acht Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz. „Ich habe schon viele Dinge erlebt, die im Fußball immer wieder passieren können. Es gab schon häufiger Mannschaften, die sich zu sicher gefühlt haben“, meinte Veh. „Hannover hat jetzt zwei Spiele nacheinander gewonnen. Warum sollen das Stuttgart oder Hamburg nicht auch schaffen?“

+++ Köln hat Angst vor den eigenen Fans +++

10.32 Uhr: Der 1. FC Köln hat im Fall des Bundesligaaufstiegs am Ostermontag im Spiel gegen den VfL Bochum an die Stadionbesucher appelliert, nicht den Innenraum zu stürmen. „Es ist der Wunsch der gesamten Mannschaft – sollte der Aufstieg feststehen – mit allen Fans im Stadion zu feiern“, heißt es in einer Mitteilung des Zweitligaspitzenreiters. „Dies ist allerdings nur dann möglich, wenn die Fans auf ihren Plätzen verbleiben und das Team in einer ausführlichen Ehrenrunde alle Tribünenbereiche begehen kann.“ Das DFB-Sportgericht hatte die Kölner erst kürzlich wegen der Vorfälle rund um Spiele des Clubs in der laufenden Saison zu einer Geldstrafe sowie einem drohenden Zuschauer-Teilausschluss verurteilt. Da der Teilausschluss auf Bewährung ausgesetzt sei, „bitten wir alle Stadionbesucher, von einem Betreten des Innenraums dringend abzusehen“. Zum Schutz aller Stadionbesucher werden laut Mitteilung die Stadionzäune auf allen Tribünen beim Heimspiel gegen Bochum hochgefahren. An neuralgischen Stellen werde das Sicherheitspersonal in höherer Personenzahl präsent sein.

+++ 1000 illegale WM-Pokale in China beschlagnahmt +++

10.01 Uhr: Und dann noch etwas Kurioses in Sachen WM: Chinas Zollfahndung ist ein spektakulärer Schlag gegen das anziehende Geschäft mit illegalen Fan-Artikeln zur bevorstehenden Endrunde in Brasilien gelungen. Bei einer Razzia in Lagerhäusern der ostchinesischen Merchandising-Metropole Yiwu beschlagnahmten die Beamten mehr als 1000 illegale Kopien des WM-Pokals. Die Plagiate waren chinesischen Medien zufolge für den Export nach Libyen vorgesehen. Behördenangaben zufolge kalkulierten die Raubkopierer für den Vertrieb der Pokale mit einem Erlös von umgerechnet 130 Euro pro Stück und entsprechenden Gesamteinnahmen von über 130.000 Euro. Chinas Behörden hatten erst kürzlich besonders für Yiwu, das als Hauptstadt der weltweiten Produktion autorisierter und illegaler Merchandising-Artikel aller Art gilt, stärkere Kontrollen hinsichtlich von WM-Devotionalien angekündigt. Vor der WM-Endrunde 2010 in Südafrika hatte Chinas Zollfahndung in Yiwus Lagerhäusern fast 120.000 illegale Fanartikel aus dem Verkehr gezogen.

+++ Brasilien gegen Argentinien in China +++

9.44 Uhr: Es gibt auch sportliches aus Brasilien zu berichten. Vier Monate nach der WM duelliert sich der Gastgeber in China mit Dauerrivale Argentinien. Der erste „Superclassico“ der früheren Weltmeister seit 2012 findet nach Angaben beider Nationalverbände am 11. Oktober im Pekinger Olympiastadion statt. Die Wahl des „Vogelnestes“ als Spielort erfolgte aus Marketinggründen. Die beiden vergangenen Länderspiele zwischen den beiden Großmächten 2011 und 2012 hatte Brasilien gewonnen. Beim bevorstehenden WM-Turnier könnten die Gastgeber und ihr kontinentaler Erzrivale frühestens im Halbfinale aufeinander treffen.

+++ Tote und Plünderungen in deutschem WM-Spielort +++

9.41 Uhr: Bei einer Welle der Gewalt während eines zweitägigen Polizeistreiks im brasilianischen WM-Austragungsort Salvador da Bahía sind mindestens 39 Menschen getötet worden. Die Regierung entsandte Elitepolizisten und hunderte Soldaten, nachdem die städtische Polizei am Dienstag wegen eines Tarifstreits die Arbeit niedergelegt hatte. In der Küstenstadt kam es zu zahlreichen Plünderungen. Der Zwischenfall weckt neue Sorgen um die Sicherheit bei der WM. Die Behörden erklärten den Streik am Donnerstag nach 48 Stunden für beendet. Ein Sprecher der Regierung des Bundesstaates sagte zur Zahl der Todesopfer in der Stadt, sie sei „ein gutes Stück höher als normal, aber nicht absurd hoch“. Vor zwei Jahren waren während eines zwölftägigen Polizeistreiks in Salvador da Bahía 157 Menschen getötet worden.

Während des Streiks wurden zahlreiche Supermärkte, Apotheken und Elektronikmärkte geplündert. Nach Behördenangaben wurden mindestens 50 Verdächtige festgenommen. Salvador da Bahía etwa 1000 Kilometer nördlich von Rio de Janeiro ist mit rund 2,5 Millionen Einwohnern die drittgrößte Stadt Brasiliens und hat einen Ruf als eine der gefährlichsten Städte des Landes. Die Mordrate schnellte zwischen 2000 und 2010 um 400 Prozent in die Höhe und lag zuletzt laut Statistik bei 41,1 Morden pro 100.000 Einwohner. In der Stadt finden sechs WM-Spiele statt. Am 16. Juni spielt Deutschland in Salvador da Bahía gegen Portugal.

+++ Braunschweig verpflichtet polnischen Keeper +++

9.22 Uhr: Eintracht Braunschweig hat Torhüter Rafal Gikiewicz als Neuzugang für die kommende Saison vorgestellt. Der 26-Jährige wechselt ablösefrei vom polnischen Erstligisten Slask Wroclaw nach Niedersachsen und erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2016. Der Pole soll Daniel Davari ersetzen, der die Eintracht nach dieser Spielzeit verlassen wird.