Dreimal Messi. Der FC Barcelona hat Real Madrid auf dem Weg zur spanischen Meisterschaft mit einem furiosen 4:3-Sieg im „Clásico“ gestoppt und im Stadion des Erzrivalen ein weiteres Mal gedemütigt. Andrés Iniesta brachte Barcelona im 259. Duell der Topclubs früh in Führung (7. Minute). Karim Benzema konterte mit zwei Toren binnen 180 Sekunden (20., 23.), jeweils nach Vorarbeit von Ángel di María. Kurz vor der Pause besorgte Barça-Superstar Lionel Messi den etwas glücklichen Ausgleich (42.). Sein Pendant Cristiano Ronaldo schoss Real mit seinem 26. Saisontor per Foulelfmeter erneut in Führung (54.). In der 62. Minute dann der Schock für Real: Sergio Ramos sah die Rote Karte wegen einer Notbremse an Neymar, den fälligen Elfmeter verwandelte Messi zum 3:3. In der 83. Minute traf der Argentinier erneut per Strafstoß – das war der Sieg. Für Dortmunds Champions-League-Gegner Real war es nach 31 Pflichtspielen die erste Niederlage. Schon die letzte hatte es zuvor am 26. Oktober gegen Barça gegeben, das nun bei nur einem Punkt Rückstand auf Real und Atlético Madrid wieder auf die Titelverteidigung hoffen darf.

Sechs zum Jubiläum. Es war ein furchtbarer Tag für Arsène Wenger. Ausgerechnet in seinem 1000. Pflichtspiel als Trainer des FC Arsenal musste er eine demütigende 0:6-Pleite beim FC Chelsea hinnehmen. „Es war ein Albtraum, einer der schlimmsten Tage meiner Karriere“, sagte der Elsässer. An die Meisterschaft braucht der Tabellenvierte mit den deutschen Nationalspielern Per Mertesacker, Lukas Podolski und dem zurzeit verletzten Mesut Özil in dieser Verfassung ernsthaft nicht zu denken. Nach dem 1:5 beim FC Liverpool und dem 3:6 bei Manchester City war es schon die dritte „Klatsche“ gegen einen der Top drei. Der ehemalige Leverkusener André Schürrle erzielte das 2:0 schon in der 7. Minute. Trainer Felix Magath musste mit dem FC Fulham im Abstiegskampf einen Rückschlag hinnehmen. Der Tabellenletzte unterlag bei Manchester City mit 0:5. Magath kritisierte anschließend die fehlende kämpferische Einstellung seiner Profis.

45 ins Glück. Calhanoglu? Wayne Rooney! Mit einem Tor aus 45 Meter Entfernung hat der englische Nationalspieler Bayern Münchens Champions-League-Gegner Manchester United beim 2:0-Sieg im Gastspiel bei West Ham United in Führung gebracht. Volley drosch er den Ball in der achten Minute über den völlig desorientierten Torwart Adrian hinweg ins Tor. Später erzielte er auch noch den Endstand (33.).

Vier für Verwandte. Offenbar hat Cristiano Ronaldo viele Verwandte, sehr viele. Seine Familie will Portugals Superstar jedenfalls in vier eigens gecharterten Privatjets zur Weltmeisterschaft nach Brasilien begleiten. Das bestätigte die brasilianische Luftwaffe (FAB). „Cristiano Ronaldo und die Mannschaft werden am 7. Juni in Campinas landen, gleichzeitig erwarten wir ein Flugzeug mit 200 portugiesischen Pressevertretern sowie vier Privatjets mit Ronaldos Familienmitgliedern“, erklärte FAB-Offizier Ary Bertolino. Portugal ist in der WM-Vorrundengruppe G ebenso wie die USA und Ghana Gegner der deutschen Mannschaft.

Zehn Peinlichkeiten. Der Weltverband Fifa hat zehn Reisetipps für Brasilien-Anfänger aus dem Internet genommen, die für Ärger im WM-Gastgeberland gesorgt hatten. Die Empfehlungen waren Teil des Online-Magazins „The Fifa Weekly“. Fußballfans, die im Sommer zur WM reisen wollen, bekamen Hinweise wie „Pünktlichkeit ist keine exakte Wissenschaft in Brasilien“, „In Brasilien werden Dinge meist auf die letzte Minute getan“ oder „Geduldiges Warten liegt nicht in der DNA eines Brasilianers“. Ein Foto zeigte dazu zwei Brasilianerinnen in knappen Bikinis, die am Strand liegend Jungs beim Fußballspielen zuschauen. „Es sollte ein leichter und humorvoller Text sein“, sagte eine Fifa-Sprecherin der dpa. Sehr witzig.

Kein Job. Trainer Christoph Daum ist nach Informationen des Pay-TV-Senders Sky beim türkischen Erstligisten Bursaspor entlassen worden. Demnach trennte sich der Klub nur einen Tag nach der 1:2 (0:0)-Heimniederlage des Europacup-Anwärters gegen Aufsteiger Konyaspor vom 60-Jährigen. Bursaspor hat drei der vergangenen vier Spiele in der SüperLig verloren und sich in der Vorwoche mit einem 0:2 beim Tabellenletzten Kayserispor blamiert. Daums Vertrag galt noch bis 2015.