Den Münchnern reicht im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen den FC Arsenal ein 1:1. Schweinsteiger und Podolski treffen

München. Bayern München hat seinen historischen Weg zur „Triple-Verteidigung“ trotz eines Remis souverän fortgesetzt. Dem klar überlegenen deutschen Fußball-Rekordmeister reichte unter den Augen von Präsident Uli Hoeneß im Achtelfinal-Rückspiel gegen den FC Arsenal ein 1:1 (0:0), um bereits zum 14. Mal ins Viertelfinale der Champions League einzuziehen. Für die „Gunners“ um den erschreckend schwachen Mesut Özil war dagegen nach dem 0:2 im Hinspiel wie schon im Vorjahr gegen die Bayern Endstation.

Hoeneß, der trotz seines laufenden Steuerprozesses (siehe Seite 26) in die Arena gekommen war, sah in der 55. Minute die Führung des Bundesliga-Dominators durch Bastian Schweinsteiger. Lukas Podolski (57.) konnte vor 68.000 Zuschauern nur noch ausgleichen. Thomas Müller verschoss in der Nachspielzeit einen Foulelfmeter (90.+2).

Während die Engländer damit zum vierten Mal in Serie im Achtelfinale scheiterten, gelang den Bayern der siebte Einzug in die Runde der letzten acht in den vergangenen acht Jahren. Die Auslosung des Viertelfinales findet am 21. März statt. Im Hinspiel müssen die Münchner, denen in der Liga der 24. Meistertitel kaum mehr zu nehmen ist und die auch im DFB-Pokal auf Finalkurs sind, allerdings auf Abwehrspieler Dante verzichten. Der Brasilianer handelte sich die dritte Gelbe Karte im laufenden Wettbewerb ein.

Trotz vieler Umstellungen agierten die Bayern gewohnt dominant: Von Beginn an waren sie bemüht, die Forderung von Trainer Pep Guardiola umzusetzen, das Ergebnis aus dem Hinspiel nicht nur zu verwalten. In der vierten Minute gab Schweinsteiger den ersten Warnschuss ab. Ansonsten hatten die Bayern zunächst Probleme, sich klare Chancen zu erarbeiten. So dauerte es bis zur 20. Minute, ehe Arjen Robben nach Flanke von Franck Ribéry verzog. Kurz vor der Pause scheiterte zudem Mario Götze an Lukasz Fabianski (45.). Arsenal konnte sich vor der Pause kaum befreien. Wie in London konnte der behäbig wirkende Özil keine Akzente setzen und wurde in der Halbzeit zu Recht ausgewechselt (46.).

Nach dem Wechsel ließen die Bayern zunächst die Geradlinigkeit vermissen, ehe Schweinsteiger nach glänzender Vorarbeit des bis dahin nicht so starken Ribéry eiskalt vollendete. Die „Gunners“ schlugen aber umgehend zurück: Podolski, bis dahin ebenfalls äußerst blass, gelang mit einem Gewaltschuss aus spitzem Winkel der Ausgleich. In der Folge wurde die Partie ausgeglichener, vor allem aber hitziger. Arsenal witterte nun seine Chance, die Bayern wackelten leicht, hatten aber weiter gute Chancen. So vergab Mario Mandzukic in der 69. Minute freistehend.

Auch Atlético Madrid ist erstmals seit 17 Jahren wieder ins Viertelfinale eingezogen. Der neunmalige spanische Meister setzte sich gegen den letzten italienischen Vertreter AC Mailand mit 4:1 (2:1) durch. Schon nach zweieinhalb Minuten brachte Hinspiel-Torschütze Diego Costa den Tabellen-Zweiten der Primera Division in Führung. Nach dem Ausgleich durch den früheren Weltfußballer Kaká (27. Minute) trafen der Türke Arda Turan (41.), Raul Garcia (70.) und erneut Top-Torjäger Diego Costa (85.). Bereits das Hinspiel hatte der dreimalige Europapokalsieger in San Siro mit 1:0 gewonnen. Am Mittwoch muss Bayer Leverkusen nach der 0:4-Hinspiel-Niederlage bei Paris St. Germain (20.45 Uhr/Sky und ZDF) antreten.