München. „Es war ein Scheißtag, eine Horrorwoche“, sagte Kevin-Prince Boateng nach dem 1:5 gegen den FC Bayern – nur drei Tage nach dem 1:6 gegen Real Madrid. Beim Intensivvergleich mit den beiden wahrscheinlich besten Teams der Welt sind den Gelsenkirchenern ihre Grenzen überdeutlich aufgezeigt worden. Schalkes Trainer Jens Keller war entsprechend bedient. „Das Schlechteste, was ich je gesehen habe. Desaströs, unterirdisch. Die Mannschaft ist zusammengebrochen“, schimpfte der fassungslose Chefcoach. Schon nach 28 Minuten hatte es 0:4 gestanden.

Manager Horst Heldt deutete einen spürbaren Kurswechsel an. „Ich kann die Spieler ja nicht abmelden. Aber am Ende kann man jeden Spieler greifen. Der Zeitpunkt kommt – auch wenn es nicht morgen oder übermorgen ist. Als Verein sitzt man immer am längeren Hebel“, drohte der 44-Jährige mit leiser Stimme: „Wir werden ein gesundes Maß finden zwischen dem, was in dieser Woche stattgefunden hat – das bleibt mit Sicherheit in Erinnerung – und der neuen Saison.“