Gebürtiger Hamburger blickt nach dem späten Sieg gegen Stuttgart auf das Spiel beim HSV. Die Hessen haben nun sechs Punkte Vorsprung auf den Abstiegskonkurrenten aus dem Norden.

Frankfurt. Eintracht Frankfurt wird am kommenden Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) voller Selbstvertrauen, neu gewonnener Zuversicht und mit sechs Punkten Vorsprung auf den HSV in der Imtech-Arena auflaufen. Die Hessen gewannen am Sonntag das wichtige Duell im Abstiegskampf gegen den VfB Stuttgart nach 0:1-Rückstand noch mit 2:1 und verschärften damit die Krise der Schwaben weiter. Stuttgart liegt punktgleich mit dem HSV und Freiburg (17.) auf Platz 15.

Für die Stuttgarter war es bereits die achte Niederlage in Folge – das hatte es beim fünfmaligen deutschen Meister noch nie gegeben. Die Position von Trainer Thomas Schneider wird damit immer unsicherer. Ein möglicher Nachfolgekandidat ist Holger Stanislawski, der nach seiner Auszeit seit dem Sommer wieder arbeiten möchte. VfB-Präsident Bernd Wahler hatte vor dem Spiel mit Blick auf die Diskussionen um Schneider einschränkend betont, dass man „momentan voll und ganz“ zum Trainerteam stehe.

Vor 43.000 Zuschauern ging der VfB durch Martin Harnik (31.) in Führung und schien auf der Siegerstraße zu sein, doch Jan Rosenthal (80.) und Alex Meier (89.) drehten das Spiel. Die Hessen feierten somit drei Tage nach ihrem bitteren Aus in der Europa-League-Zwischenrunde ein euphorisch bejubeltes Erfolgserlebnis. „Diese drei Punkte sind in der Tat extrem wichtig für uns. Wir müssen jede Woche so fighten wie in diesem Spiel“, sagte Meier nach seinem sechsten Saisontor.

Riesenaufregung hatte es in der Arena beim Stand von 0:1 eine Viertelstunde vor dem Abpfiff gegeben: Schiedsrichter Deniz Aytekin zeigte nach einem vermeintlichen Foul des VfB-Angreifers Cacau an Tranquillo Barnetta im VfB-Strafraum auf den Elfmeterpunkt. Nach Rücksprache mit Linienrichter Benjamin Brand revidierte er aber seine Entscheidung. Kurz darauf ließ Maxim die große Chance zum 2:0 vor dem leeren Frankfurter Tor liegen (78.). Der Fauxpas sollte sich zwei Minuten später rächen, als Rosenthal zuschlug. Und es kam noch schlimmer für die Schwaben, als Meier aus kurzer Distanz traf.