Debut. Felix Magath bei seinem Start in den englischen Fußball auf der Insel für Verwunderung gesorgt. Dem guten Englisch (mit deutscher Aussprache) auf seiner ersten Pressekonferenz am Donnerstag folgte beim etwas unglücklichen 1:1 seines FC Fulham bei West Bromwich Albion am Sonnabend eine gemäßigte Reaktion. „Uns wurde ein teuflischer Rektor versprochen, aber Magath trat eher wie ein Hilfslehrer auf, der an seiner neuen Schule einen guten Eindruck machen will“, kommentierte die BBC.

Nur einmal wurde Magath während der so wichtigen Partie bei einem direkten Kontrahenten im Kampf um den Klassenerhalt so laut, dass ihm das Kaugummi aus dem Mund flog. Ansonsten: Zurückhaltung und Tee trinken. „Noch ist einfach nicht genug Selbstvertrauen vorhanden, um 90 Minuten konstant zu spielen“, analysierte Magath die Gründe für das Remis. Nach dem 27. Spieltag trennen Fulham immer noch vier Punkte vom rettenden 17. Rang. Den Führungstreffer für die West-Londoner erzielte Ashkan Dejagah (28.), der unter Magath beim VfL Wolfsburg 2009 die deutsche Meisterschaft gewann. In der Schlussphase rettete Matej Vydra (86.) den Gastgebern den Punkt.

Fulham-Keeper Maarten Stekelenburg sah dabei nicht gut aus: Der Ball rutschte unter ihm durch. Ehe er die Kugel mit einer Hand aus der Gefahrenzone wischen konnte, hatte die Torlinientechnik bereits bestätigt, dass der Ball die Linie überquerte. „Ich habe in Deutschland immer für die Torlinien-Technik gekämpft und kann mich nur wundern, dass es sie nicht überall gibt“, äußerte Magath in der „Bild am Sonntag“. Nach der Partie versprach der neue Fulham-Manager dann noch: „Wir gewinnen das nächste Spiel – es ist ja nur gegen Chelsea.“ Und sorgte so noch einmal für Verwunderung.

Kritik. Drei Tage nach seinem verschossenen Elfmeter und einer eher unauffäligen Leistung gegen Bayern München stand Mesut Özil beim 4:1 des FC Arsenal gegen den FC Sunderland nicht im Kader. Bundestrainer Joachim Löw hatte zu seinem stark kritisierten Spielmacher schon Kontakt: „Er kann mit Kritik umgehen, das hat er auch schon in seiner Zeit bei Real Madrid gelernt. Für uns ist er ein wichtiger Baustein.“

Führungswechsel. Real Madrid hat durch das 3:0 gegen den FC Elche die Tabellenführung in der Primera Division übernommen und sich gleichzeitig für das Champions-League-Duell gegen Schalke 04 warmgeschossen. Am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky und ZDF) treten die Madrilenen in Gelsenkirchen an. Asier Illarramendi (34.), 91-Millionen-Mann Gareth Bale (72.) und Isco (81.) erzielten die Tore. Barca, das am Sonnabend 1:3 bei Real Sociedad San Sebastian unterlag, will für die Verpflichtung des brasilianischen Topstars Neymar 9,1 Millionen Euro Steuern an das Finanzamt nachzahlen. Wie die spanische Nachrichtenagentur Efe berichtete, soll der Betrag in den kommenden Tagen überwiesen werden. Die spanische Justiz hatte dem Club vorgehalten, das Finanzamt um genau diese Summe betrogen zu haben.

Ibrakadabra. Fünf Tage nach seinem Glanztag in der Champions League bei Bayer Leverkusen (4:0) hat Zlatan Ibrahimovic vom französischen Meister Paris St. Germain erneut seine Topform bewiesen. Beim 4:2 beim FC Toulouse war der schwedische Nationalstürmer dreimal erfolgreich. Er stockte sein Saisontrefferkonto auf 22 auf. Paris verteidigte damit das Fünf-Punkte-Polster auf Verfolger AS Monaco.

Proteste. Die Sicherheitsdiskussion über WM-Gastgeber Brasilien ist neu aufgeflammt. Bei Protesten in São Paulo, Austragungsstätte des Eröffnungsspiels zwischen Brasilien und Kroatien am 12. Juni, setzte die Polizei am Sonnabendabend Tränengas ein und verhaftete Hunderte Menschen. „Es wird keine Weltmeisterschaft geben“ und „WM für die Reichen, Müll für die Armen“, skandierten die Demonstranten. Den brasilianischen Staat soll die WM-Ausrichtung acht Milliarden Euro kosten.

Niederlage. Weltfußballerin Nadine Angerer hat zum Abschluss ihres Australien-Abenteuers den Meistertitel in der W-League verpasst. Die deutsche Nationaltorhüterin unterlag mit ihrem Klub Brisbane Roar im „Grand Final“ beim Melbourne Victory FC mit 0:2. Angerer wird nach dem Algarve Cup in Portugal (5. bis 12. März) in die amerikanische Profiliga NWSL zum dortigen Meister Portland Thorns wechseln.