Schalkes Keller lässt seine Kritiker verstummen. Werder Bremen feiert großen „Schritt für die Moral“

Schalke kommt. Vier Spiele, vier Siege. Auch beim Tabellenzweiten Bayer Leverkusen hat Schalke 04, mit dem sich HSV-Vorstandschef Carl-Edgar Jarchow vor der Saison „auf Augenhöhe“ sah, gewonnen. 2:1, es läuft. „Wir hatten heute Glück und Ralf Fährmann im Tor“, sagte Trainer Jens Keller, dessen zahlreiche Kritiker sich mittlerweile ein Schweigegelübde auferlegt haben. Klaas-Jan Huntelaar, der per Kopf das Siegtor (74.) markierte, grinste, als er den vierten Rückrundenerfolg erklärte: „Wir haben immer mindestens ein Tor mehr gemacht als der Gegner.“ Bayers Trainer Sami Hyypiä haderte deshalb: „Wir waren die bessere Mannschaft und hatten die besseren Torchancen. Nur haben wir unsere Möglichkeiten nicht genutzt, Schalke wohl.“

Schneider bleibt. Am Sonnabend saß Mirko Slomka noch in Sinsheim auf der Tribüne und sah bei der 1:4-Niederlage des VfB Stuttgart gegen 1899 Hoffenheim zu. Auch bei den Schwaben schien nach fünf Niederlagen in Folge ein Trainer zu wackeln. Doch nach der sechsten Pleite gab Sportchef Fredi Bobic ein Bekenntnis zu Thomas Schneider ab. „Wir befinden uns in einer schwierigen Situation, in der wir die Ruhe bewahren und aus der wir gemeinsam wieder herauskommen werden“, meinte der frühere Nationalstürmer. „Ich glaube, jetzt hat auch der Letzte kapiert, dass es eine ganz enge Kiste wird“, kommentierte Schneider die Situation. Noch drei Punkte liegt Stuttgart vor dem HSV.

Werder schreitet. Als Thomas Eichin vor einem Jahr sein Amt als Manager von Werder Bremen antrat, war Thomas Schaaf noch Trainer, und das Team steckte im Abstiegskampf. Letzteres hat sich nicht geändert. Das glückliche 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach durch einen Traum-Freistoß von Ludovic Obraniak zwei Minuten vor Spielschluss sorgte deshalb für Riesenerleichterung an der Weser. Trainer Robin Dutt meinte: „Der Punkt ist ein kleiner Schritt in der Tabelle, aber hoffentlich ein großer für die Moral.“

Shaqiri fehlt. Bayern München muss am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky und ZDF) im Achtelfinalhinspiel der Champions League beim FC Arsenal auf Xherdan Shaqiri verzichten. Der Schweizer erlitt beim 4:0 des nun in 46 Bundesligaspielen ungeschlagenen Tabellenführers am Sonnabend gegen den SC Freiburg einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel. Shaqiri war in der 61. Minute gegen Bastian Schweinsteiger ausgewechselt worden. Zuvor hatte er zwei Treffer für die Münchner erzielt.