Hamburg. Für viele Fußballfans wäre es das ganz große Fest: ein Pokal-Endspiel zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund. Da beide Teams gestern Losglück hatten – der Rekordmeister trifft im Halbfinale daheim auf den 1. FC Kaiserslautern, Borussia Dortmund auf den VfL Wolfsburg – ist genau dieses Finale am 17. Mai im Berliner Olympiastadion näher gerückt.

Kaiserslautern setzte sich bei Bayer Leverkusen am Mittwoch ebenso überraschend wie verdient mit 1:0 nach Verlängerung durch. Den Siegtreffer für die Pfälzer, die letztmals 2003 die Runde der letzten vier erreicht haben, erzielte Ruben Jenssen in der 114. Minute. Zuvor hatte der eingewechselte Lauterer Mohamadou Idrissou mit einem Foulelfmeter (98.) das Tor verfehlt. Der Erfolg spült dem letzten verbliebenen Zweitligisten im Pokalwettbewerb zudem rund zwei Millionen Euro in die Kasse.

Vor 25.244 Zuschauern war nur selten ein Klassenunterschied auszumachen. Die Pfälzer spielten vom Start weg mutig nach vorne und stellten den Champions-League-Achtelfinalisten vor große Probleme, wenngleich echte Torchancen Mangelware blieben. Leverkusen agierte seinerseits vor der Pause ziemlich ideenlos und konnte sich gegen den Tabellendritten des Unterhauses vor dem Seitenwechsel lediglich eine gute Möglichkeit erspielen. Auch nach dem Wechsel bot Bayer eine ganz schwache Vorstellung.

Der VfL Wolfsburg schaffte durch ein 3:2 (2:1) bei 1899 Hoffenheim den Einzug ins Halbfinale. Die Tore erzielten Ricardo Rodriguez mit zwei Elfmetern (26./44. Minute) und Bas Dost (64.). Für 1899 hatte Roberto Firmino vor nur 13.347 Zuschauern zwischenzeitlich ausgeglichen (39.) und zu spät zum 2:3 getroffen (90.+1). Im Halbfinale in Dortmund müssen die Wolfsburger allerdings auf Rodriguez verzichten, der in der 71. Minute wegen Zeitspiels die Gelb-Rote Karte sah. Die Dortmunder hatten sich bereits am Dienstag durch ein 1:0 bei Eintracht Frankfurt für die Runde der letzten vier Mannschaften qualifiziert. Das Tor des Abends erzielte Pierre Aubameyang.