Neuer deutscher Teenie. In Arsène Wengers Gesicht machte sich ein zufriedenes Lächeln breit, als er nach Gedion Zelalem gefragt wurde. „In seinen Pässen steckt Persönlichkeit und Vision. Er hat gezeigt, dass er keine Angst hat“, sagte der Teammanager des FC Arsenal, als spräche er über einen der ganz Großen im Fußball. Dabei ist der deutsche Youngster erst 16 Jahre alt. Beim 4:0 im FA Cup gegen den Zweitligisten Coventry City feierte der Teenager, der als Sohn äthiopischer Eltern in Berlin geboren wurde, sein Pflichtspieldebüt für die Gunners. „Es war eine gute Möglichkeit, Gedion eine Chance zu geben“, sagte Wenger über seinen Zögling, der am Sonntag 17 Jahre alt wird und als Geburtstagsgeschenk den ersten Profivertrag erhält.

Draxler in Wengers Fokus. Wengers Lust auf Deutsche ist trotz Zelalem, Lukas Podolski, Mesut Özil, Per Mertesacker und Serge Gnabry offenbar noch immer nicht voll befriedigt. Arsenal macht nun im Werben um Julian Draxler (20) von Schalke 04 offenbar ernst. Laut englischen Medienberichten will der Tabellenführer der Premier League den Offensivallrounder noch in der laufenden Winter-Transferperiode abwerben. Wenger sei bereit, 30 Millionen Pfund (etwa 36 Millionen Euro) zu zahlen.

Mata nach Manchester. Der englische Rekordmeister Manchester United hat auf seine andauernde sportliche Krise reagiert und endgültig den spanischen Nationalspieler Juan Mata verpflichtet. Der 25 Jahre alte Offensivspieler wechselt für 37 Millionen Pfund (45 Millionen Euro) vom FC Chelsea zu United. Mata ist damit der teuerste Spieler in Manchesters Club-Geschichte. 2008 hatten die Red Devils für den früheren Leverkusener Dimitar Berbatow 30,75 Millionen Pfund (damals rund 38 Millionen Euro) bezahlt. Der Transfer wurde offiziell von ManUnited bestätigt. Am Dienstag wird der Iberer voraussichtlich sein Debüt bei Manchester gegen Cardiff City in Old Trafford feiern.

Ebert gefragt. Der ehemalige Bundesliga-Profi Patrick Ebert steht beim spanischen Fußball-Erstligisten Real Valladolid offenbar vor dem Absprung. Der frühere Berliner gehörte am Sonnabend beim 1:0-Sieg gegen den FC Villarreal nicht zum Kader von Trainer Juan Ignacio Martinez. Präsident Carlos Suarez erklärte, dem Verein liege ein Angebot für den 26-Jährigen vor.

Zidane will Trainer werden. Frankreichs Idol Zinedine Zidane will bald zum ersten Mal in seiner Karriere ein Team als Cheftrainer übernehmen. Der Weltfußballer der Jahre 1998, 2000 und 2003 erklärte in einem Interview des Wochenmagazins der „L’Équipe“ unter anderem, er wolle sehen, „wie weit ich es als Trainer bringen kann“. Zidane hatte lange versichert, er wolle auf keinen Fall Coach werden, dann aber jüngst seinen Fußball-Lehrerschein gemacht. Der 41-Jährige arbeitet zurzeit bei Real Madrid als Co-Trainer von Carlo Ancelotti.

Teurer Transfer. Der FC Barcelona hat deutlich mehr Geld für den Brasilianer Neymar ausgegeben, als bislang offiziell bekannt gegeben wurde. Wie die Katalanen mitteilten, beliefen sich die Kosten für den Offensivspieler insgesamt auf 86,2 Millionen Euro. Angegeben wurden beim Wechsel im vergangenen Jahr „nur“ 57,1 Millionen Euro. Neymar selbst kassierte zehn Millionen für die Unterschrift, 2,5 Millionen gab es für seine Stiftung. Sogar von der Ablöse kassierte die Firm N&N der Familie Neymar den größten Teil, nur 17,1 Millionen gingen an seinen ehemaligen Club FC Santos. Das Jahresgehalt beträgt 11,3 Millionen Euro.

Verbrecher auf den Rängen. Das Testspiel von Union Berlin beim schwedischen Erstligisten Djurgardens IF musste am Sonnabend nach Krawallen abgebrochen werden. Die Verantwortlichen des Zweitligisten kündigten ein hartes Durchgreifen gegen die Täter an. Bereits vor dem Anpfiff stürmten etwa 100 Problemfans der Köpenicker auf den Platz, nachdem im Block von Djurgardens ein Fan-Transparent des BFC Dynamo entrollt worden war. Der ehemalige Stasi-Klub BFC ist Unions Erzfeind aus DDR-Zeiten. Nachdem das Spiel mit 45 Minuten Verspätung angepfiffen worden war, kam es auch während der Begegnung vor 8000 Zuschauern auf den Rängen immer wieder zu Scharmützeln und Übergriffen. Wegen des massiven Abbrennens von Pyrotechnik beim Stand von 1:1 in der 73. Minute wurde das Spiel abgebrochen.