Nürnbergs Trainer darf sich endlich rasieren. Verstärkung im Abstiegskampf für Freiburg

Slomka freut sich mit. Nicht einen einzigen Punkt konnte Hannover 96 in der Hinrunde auswärts unter Trainer Mirko Slomka holen. Auch ein Grund für die Entlassung des 46-Jährigen und die Verpflichtung des neuen Trainers Tayfun Korkut. Der feierte mit dem 3:1-Sieg beim VfL Wolfsburg nun einen Traum-Einstand und freute sich darüber, dass sich sein Vorgänger die Partie auf der Tribüne ansah. „Toll, dass er da war“, sagte Korkut. „Das zeigt, sein Herz schlägt für 96.“ Der VfL musste trotz der Winterverpflichtung von 20-Millionen-Euro-Mann Kevin de Bruyne erneut gegen einen ungeliebten Nachbarn Punkte abgeben. Es war erst die zweite Heimniederlage der Saison, zuvor hatte nur Braunschweig in der VW-Stadt gewonnen. „Das ist nicht schön, aber auch keine Katastrophe“, meinte Sportchef Klaus Allofs. „Wir haben immer gesagt, dass hier keine neue Zeitrechnung beginnt. Das hat sich heute bewahrheitet.“

Der Bart ist ab. Der erste Saisonsieg war gerade erst geschafft, der Jubel im Stadion noch nicht verhallt, da war der graue Bart auch schon ab. Unmittelbar nach dem 4:0 seines 1. FC Nürnberg gegen 1899 Hoffenheim kam es zur längst überfälligen Rasur bei Trainer Gertjan Verbeek. Er sei nach dem ersten Saisonsieg „sehr froh. Auch dass der Bart endlich ab ist.“ Fassungslos waren dagegen die Hoffenheimer, am kommenden Sonnabend Gastgeber des HSV. In 18 Spielen hat es jetzt bereits 42-mal eingeschlagen, kein Team kassierte mehr Gegentreffer. „Wir haben viel zu viel zugelassen“, kritisierte Trainer Markus Gisdol. „Wir haben für die Nürnberger eine Anschubfinanzierung geleistet.“

Zugang aus Österreich. Der SC Freiburg hat sich am Tag nach dem 3:2-Sieg gegen Bayer Leverkusen mit dem österreichischen Nationalstürmer Philipp Zulechner verstärkt. Der 23-Jährige kommt vom österreichischen Erstligisten SV Grödig. Die Breisgauer gehen nach dem Erfolg gegen ein Spitzenteam noch optimistischer in den Abstiegskampf. „Man hat heute eine gewisse Frische gesehen“, sagte Trainer Christian Streich, „wir stehen aber noch vor einem wahnsinnig langen Weg.“

Elfmeter? Egal! Trainer Armin Veh freute sich nach dem 1:0 gegen Hertha BSC über den ersten Heimsieg der Saison und etwas Entspannung im Abstiegskampf. Die Diskussionen über einen möglichen Elfmeter für die Berliner – Verteidiger Carlos Zambrano hatte Berlins Torjäger Adrian Ramos im eigenen Strafraum während eines Laufduells zweimal mit dem Ellenbogen im Gesicht erwischt –, kommentierte Veh ganz trocken mit: „Scheißegal!“