Ein Kommentar von Alexander LAux

Gott sei Dank ist 2013 vorbei, werden sich alle Fußballfans gedacht haben, die sich nicht darüber freuen wollten, dass der FC Bayern München von seinen 33 Bundesligaspielen nur drei nicht gewinnen konnte und seit 41 Partien niederlagenbefreit ist. Meisterschaft, Pokal, Champions League, Supercup und die Club-WM – mit fünf Titeln krönten Ribéry & Co. ihr sagenhaftes Jahr. Und dass die Münchner im Mai ihren 24. deutschen Meistertitel feiern werden, steht außer Frage.

433 Millionen Euro Umsatz vermeldete der Ligakrösus im vergangenen Geschäftsjahr, Dortmund kam auf 305 Millionen Euro. So erwirtschaften zwei Vereine fast genau ein Drittel des Erstliga-Gesamtumsatzes in Höhe von 2,2 Milliarden Euro. Im Vergleich dazu kam der HSV auf eher bescheidene 145 Millionen Euro. Da wirkt es eher seltsam, wenn der Vorsitzende Karl-Heinz Rummenigge vor dem Rückrundenstart im „Kicker“ davon träumt, man bräuchte fünf, sechs Clubs, die um die Spitze konkurrieren. Denn nicht nur in dieser Saison, sondern auch in der näheren Zukunft werden die Bayern mit großer Wahrscheinlichkeit die nationalen Wettbewerbe dominieren. Super, werden die Bayern-Fans sagen, aber wo ist das Problem?

Es ist zu befürchten, dass das Produkt Bundesliga schleichend an Attraktivität verliert. Klar, es wird einen packenden Kampf um die Europapokalplätze und die Nichtabstiegsränge geben, die Leistung von Vereinen wie Hertha oder Augsburg verdient Respekt. Aber die Liga braucht nicht nur die kleinen, sondern auch die großen Dramen, wie in der Premier League, wo der Dritte Chelsea nur zwei Punkte hinter Tabellenführer Arsenal zurückliegt. Sonst wird sich bald ein Gefühl der Langeweile einstellen. Und die Grenze des Wachstums ist erreicht.