Hamburg. Nach dem Coming-out von Thomas Hitzlsperger haben zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Sport und der Gesellschaft ihre Anerkennung und Unterstützung für den Ex-Nationalspieler ausgedrückt.

Steffen Seibert (Sprecher der Bundesregierung): „Wir leben in einem Land, in dem niemand Angst haben sollte, seine Sexualität zu bekennen, nur aus Angst vor Intoleranz. Fußballer beurteilen wir danach, ob sie sich auf dem Platz und abseits des Platzes gut und würdig verhalten, und ich glaube, das trifft beides für Herrn Hitzlsperger zu.“

Wolfgang Niersbach (DFB-Präsident): „Thomas Hitzlsperger war zu seiner Zeit als Nationalspieler immer ein Vorbild, vor dem ich den höchsten Respekt hatte – und dieser Respekt ist jetzt noch weiter gewachsen.“

Joachim Löw (Bundestrainer): „Thomas hat für sich persönlich entschieden, diesen Schritt zu gehen, und er sollte in einer toleranten Gesellschaft von allen respektiert werden. Ich wünsche mir, dass sein Bekenntnis bei uns allen zu einem entspannteren Umgang mit dieser Thematik beiträgt.“

Reinhard Rauball (Ligapräsident): „Mit Blick auf die enorme Öffentlichkeit im Profifußball wären die Reaktionen im Falle des Outings eines aktiven Profis weiterhin nur schwer kalkulierbar.“

Theo Zwanziger (ehemaliger DFB-Präsident und Mitglied im Fifa-Exekutivkomitee): „Endlich hat ein Fußballer den Mut, seine Homosexualität öffentlich zu machen – zumindest in engem Zeitabstand zu seiner Karriere. Ich bin zuversichtlich, dass sexuelle Neigungen im Fußball bald kein Thema mehr sind.“

Michael Vesper (DOSB-Generaldirektor ): „Das ist ein gutes Signal. Jeder weiß, dass es auch im Spitzensport Schwule und Lesben gibt.“

Startschuss SLSV Hamburg (einer der ältesten schwul-lesbischen Sportvereine Deutschlands): „Hoffentlich wird allmählich auch dem Letzten klar, dass die sexuelle Orientierung nichts mit Leistungsfähigkeit zu tun hat. Für junge Fußballtalente, die zufällig schwul sind, ist das ein ganz starkes Signal, dass auch für sie Platz im Profigeschäft ist.“

Guido Westerwelle (ehemaliger Außenminister): „Ich erhoffe mir Ermutigung, Respekt und Anerkennung für die vielen, die im Hinblick auf ihre gleichgeschlechtliche Orientierung noch mit sich, ihrem Umfeld und der Gesellschaft ringen.“

Volker Beck (Grünen-Politiker) : „Ich habe großen Respekt vor dem Outing. Schade ist zugleich, dass dieser Schritt erst nach Beendigung seiner aktiven Fußballerkarriere möglich war. Es ist jetzt Aufgabe des DFB, aktiven Spielern Mut zu machen.“

Dieter Hecking (Trainer VfL Wolfsburg): „Ob das auch eine Ermutigung für andere homosexuelle Fußballer ist, wird man sehen.“

Arne Friedrich (ehemaliger Nationalspieler): „Bin stolz auf dich. Gute Entscheidung und richtiger Zeitpunkt.“

Gary Lineker (englische Fußballlegende ): „Er ist sehr mutig, dass er als erster Spieler, der in der Premier League spielte, sein Coming-out hat.“