Marrakesch. Einen Tag vor dem Endspiel der Club-WM hat Trainer Pep Guardiola von Fußball-Rekordmeister Bayern München seine Mannschaft noch einmal auf die letzte große Aufgabe des Jahres eingeschworen. „Wir müssen uns hundertprozentig fokussieren auf unseren Traum und unser Spiel, um für diesen Verein den Titel zu gewinnen“, sagte der 42 Jahre alte Spanier vor dem Duell mit dem marokkanischen Meister Raja Casablanca am Sonnabend (20.30 Uhr/MEZ/ARD live) in Marrakesch.

Gegner Raja, der als Qualifikant den Durchmarsch ins Finale schaffte, habe ihn ebenso „sehr beeindruckt“ wie die heißblütigen Fans, meinte Guardiola: „Wir spielen gegen ein ganzes Land, nicht nur gegen eine Mannschaft. Es wird ein hartes und heißes Finale.“ Deshalb gab er seinen Spielern vor: „Wir müssen mit Herz, Verstand und Siegeswillen spielen. All das muss dabei sein, wenn wir gewinnen wollen.“

Bei den Profis ist das offenbar angekommen. „Wir nehmen unseren Gegner sehr, sehr ernst“, sagte Kapitän Philipp Lahm: „Aber wir wissen um unsere Stärke und werden von Anfang an körperlich dagegenhalten und wollen unsere fußballerische Klasse ausspielen.“ Dann, fügte Stürmer Thomas Müller vor dem Abschlusstraining am Freitagabend an, könne der Sieger nur Bayern München heißen. Zur Wertigkeit eines möglichen Triumphes sagte Müller: „Man muss nur den Titel des Wettbewerbs lesen: Das ist die Club-WM. Und wer will nicht gerne Weltmeister werden? Das ist die Gelegenheit, der ganzen Saison die Krone aufzusetzen.“ Es wäre der fünfte Titel nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft, dem DFB-Pokal, der Champions League und dem europäischen Supercup. Lahm blickte bereits weiter, in Richtung WM 2014 in Brasilien: „Wenn man Weltmeister wird, ist man die beste Mannschaft der Welt – ob mit dem Verein oder der Nationalmannschaft. Am liebsten gewinnt man beides...“

Zum 56. Mal laufen die Profis zu einem Vereinspflichtspiel im Jahr 2013 auf – und mit Erfolg Nummer 50 soll der fünfte Titel her. Die Münchner konnten bislang alle Spiele im Ausland gewinnen. Noch eindrucksvoller wird die Bilanz, wenn man bedenkt, dass die zwei Niederlagen gegen den FC Arsenal und Manchester City in der Champions League keine Auswirkungen auf das Weiterkommen beziehungsweise den Gruppensieg hatten.