Hamburg. Fangesänge, ein Fahnenmeer, viele Jubelszenen und natürlich Tore: Das wünscht sich Veranstalter Uwe Bergmann für das WM-Fanfest auf dem Heiligengeistfeld. Vom 12. Juni bis zum 13. Juli 2014 wird in Brasilien um die Weltmeisterschaft gespielt, die Hamburger Fans sind vor den Großbildleinwänden live dabei. Die Finanzierung steht nach Abendblatt-Informationen auch: Der Hauptsponsor soll wieder der koreanische Autohersteller Kia sein. Eine finale Vertragsunterzeichnung steht noch aus.

Allerdings wird die Fläche in diesem Jahr etwas kleiner sein: „Wir werden Platz für bis zu 50.000 Fußballfans haben. Aufgrund der späten Anstoßzeiten wird der Ansturm etwas geringer als in den vergangenen Jahren werden“, so Bergmann. Bis zu 80.000 Zuschauer kamen in den vergangenen Jahren zu den EM- und WM-Spitzenspielen zusammen. Durch die Zeitverschiebung sind die Anstoßzeiten bei der WM 2014 teilweise sehr spät. Auf dem Heiligengeistfeld sollen alle Deutschlandspiele gezeigt werden, die um 18, 21 oder 22 Uhr beginnen. Auch das Eröffnungsspiel am 12. Juni um 22 Uhr will Bergmann präsentieren. Die Partien, die später angepfiffen werden, nicht mehr.

Ansonsten setzt Bergmann auf Altbewährtes: „Wir wollen die Besucher unterhalten, und das gilt auch für die Zeit vor den Spielen und in der Pause.“ Auf der Showbühne sollen Musikbands auftreten und den Fußballfans einheizen. Auch den VIP-Bereich mit eigener Tribüne wird es wieder geben: „Die Hamburger Unternehmen können hier in entspannter Atmosphäre ihre Kunden einladen. Dazu gibt es wieder ein fußballaffines Catering“, sagt Bergmann. Für alle anderen Gäste baut Bergmann diverse Stände auf: „Bratwürstchen und Bier, aber auch Caipirinha werden wir im Angebot haben.“ Viel Wert legt Bergmann auf die Sicherheit: „Wir werden ausreichend Sicherheitskräfte vor Ort haben, und es wird auch wieder Einlasskontrollen geben.“

Vergessen ist die Aufregung, die ein Abendblatt-Bericht im Oktober ausgelöst hatte. Damals hatte Mittes Bezirksamtsleiter Andy Grote (SPD) noch verkündet, dass „aufgrund des Bundesimmissionsschutzgesetzes ein solches Fest nicht möglich“ sei. Problem waren die späten Anstoßzeiten: „Der Lautstärkepegel, der dann zu später Stunde entsteht, würde die zugelassenen Werte übersteigen“, sagte Grote.

Diese Nachricht löste bei allen Parteien Entsetzen aus. Wenige Wochen später verkündete eine Sprecherin der zuständigen Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, das Fanfest sei gerettet. Zuvor hatte Senatorin Jutta Blankau (SPD) einen Beschluss der Umweltministerkonferenz erwirkt, der das Bundesumweltministerium bittet, die so beliebten Fanfeste ausnahmsweise zu erlauben. Sollte das nicht funktionieren, würde eine Landesverordnung herangezogen.