Gelsenkirchener unterliegen mit 1:3, Borussia Dortmund beim 2:0 in Saarbrücken ohne Mühe, auch Kaiserslautern weiter

Gelsenkirchen. Die Torfabrik von 1899 Hoffenheim hat im DFB-Pokal das erste Saisonziel des FC Schalke 04 zerstört. Durch ein überraschendes 3:1 bei den Königsblauen zog der Fußball-Bundesligist aus dem Kraichgau zum vierten Mal in den letzten fünf Jahren ins Viertelfinale ein. Vor 51.078 Zuschauern trafen Kai Herdling (21. Minute), Kevin Volland (32.) und Roberto Firmino (35.) zum frühen 3:0. Bei den Schalker Bemühungen im zweiten Durchgang sprang nur noch das Anschlusstor von Jefferson Farfan (67.) heraus. Die Gastgeber hatten Hoffenheim mit unkonzentriertem Spiel und katastrophalen Fehlern den leichten Sieg ermöglicht.

Mit der Einwechslung von Youngster Max Meyer für Roman Neustädter versuchte Schalke-Trainer Jens Keller in der zweiten Halbzeit die Offensive zu beleben, doch zwingende Aktionen hatten in der nun härter werdenden Partie weiterhin Seltenheitswert.

Für Keller wird es in den nächsten sieben Tagen ernst. Für den 43-Jährigen, der mit einer Pokalpleite gegen Mainz 05 (1:2) seine Amtszeit vor knapp einem Jahr begonnen hatte, stehen dann die beiden anderen Ziele und wohl auch seine Zukunft auf dem Spiel. In der Bundesliga könnte der Qualifikationsplatz zur Champions League bei einer Niederlage am Sonnabend beim direkten Konkurrenten in Mönchengladbach in die Ferne rücken. Vier Tage später muss Schalke gegen den FC Basel gewinnen, um nicht vorzeitig aus der Königsklasse auszuscheiden.

Borussia Dortmund war auch mit seiner zweiten Garnitur eine Nummer zu groß für den 1. FC Saarbrücken. Trotz aller Personalsorgen zog der BVB souverän mit 2:0 beim Vorletzten der 3. Liga ins Viertelfinale ein.

Vor 30.931 Zuschauern gelangen Julian Schieber (19. Minute) mit seinem ersten Pflichtspieltreffer dieser Saison und Jonas Hofmann (49.) die Tore für den Favoriten. „Bei der Chancenverwertung hätten wir noch ein bisschen konsequenter sein können, ansonsten war es aber perfekt“, sagte Trainer Jürgen Klopp. Er hatte das Duell gegen die Saarländer genutzt, um einigen Stammkräften trotz der Personalmisere eine Verschnaufpause zu geben. Die drei Polen – Torjäger Robert Lewandowksi, Jakub Blaszczykowski und Lukasz Piszczek – saßen zunächst auf der Bank, im Tor durfte der Australier Mitch Langerak Neu-Nationalspieler Roman Weidenfeller vertreten. Trotzdem war der Champions-League-Finalist von Beginn an das spielerisch reifere Team und in allen Belangen überlegen.

Im Zweitliga-Duell zeigte sich der 1. FC Kaiserslautern gut erholt vom 2:3 in Dresden und setzte sich souverän mit 3:0 bei Union Berlin durch. Willi Orban (18. Minute), Simon Zoller in der Nachspielzeit der ersten Hälfte und Marcel Gaus (83.) sorgten vor 21.717 Zuschauern für den verdienten Sieg des Pokalsiegers von 1996.