München siegt in der Champions League 3:1 gegen Moskau, Leverkusen geht 0:5 gegen ManU unter

Chimki/Leverkusen. Der „Man of the Match“ wollte nur noch unter die heiße Dusche. „Es war sehr, sehr kalt, der Platz war schwer zu bespielen. Aber wir haben das Beste daraus gemacht“, sagte Arjen Robben – bibbernd und dick eingepackt in eine wärmende Daunenjacke nach dem erfolgreichen Auftritt des Titelverteidigers Bayern München im Eisschrank Chimki-Arena in der Nähe von Moskau.

Dort hatten die Bayern ihre Siegesserie in der Champions League unbeeindruckt von der „Maulwurf-Affäre“ fortgesetzt und im Schneetreiben einen weiteren Rekord für die Ewigkeit aufgestellt. Die Münchner feierten mit dem glanzlosen 3:1 (1:0) beim russischen Double-Gewinner ZSKA Moskau ihren zehnten Sieg in der Königsklasse nacheinander und übertrafen die elf Jahre alte Marke des FC Barcelona. Damit reicht den Bayern zum Abschluss der Gruppenphase am 10. Dezember gegen Manchester City ein Unentschieden, um den angestrebten ersten Platz in der Gruppe D zu behalten.

Beim Gruppenfinale dürfte auch Philipp Lahm wieder spielen können. Der Kapitän wurde vorsichtshalber wegen einer Oberschenkelverhärtung ausgewechselt (28.). Arjen Robben brachte den FC Bayern in Führung (17.). Nach schönem Solo erhöhte Mario Götze vor 14.000 Zuschauern auf 2:0 (56.). Keisuke Honda verkürzte per Elfmeter (62.), nachdem Dante der Ball an die Hand gesprungen war. Doch Müller machte mit einem von Robben herausgeholten Strafstoß alles klar (65.).

Derweil erlebte Bayer Leverkusen in seinem letzten Heimspiel der Gruppenphase mit dem 0:5 gegen Manchester United ein Debakel, fiel auf den dritten Platz der Gruppe A zurück und muss um die Qualifikation für das Achtelfinale bangen. Antonio Valencia (22.), ein Eigentor von Verteidiger Emir Spahic (30.), Jonny Evans (65.), Chris Smalling (77.) und Nani (88.) sorgten vor 29.412 Zuschauern in der ausverkauften BayArena für den verdienten Erfolg von United. Leverkusen enttäuschte dagegen auf ganzer Linie und kassierte die höchste Europacup-Heimniederlage der Vereinsgeschichte.

Die Werkself muss am letzten Spieltag am 10. Dezember im Auswärtsspiel beim Gruppen-Schlusslicht San Sebastian punkten und gleichzeitig darauf hoffen, dass sich Manchester United in seinem Heimspiel gegen Schachtjor Donezk keine Blöße gibt. Der englische Meister steht allerdings nach seinem Triumph in Leverkusen bereits als Teilnehmer am Achtelfinale fest.

„Wenn man fünf Tore kriegt, kann man nicht viel sagen. Dass man sich so abschießen lässt, darf nicht passieren“, sagte Leverkusens Stürmer Stefan Kießling. „Jetzt müssen wir im letzten Spiel unser Ding erfüllen und schauen, was dabei rauskommt.“