Hamburg. Auch der 5:0-Erfolg im DFB-Pokal über Viertligist Rehden konnte die Skeptiker beim FC Bayern München nicht beruhigen. Wieder einmal wurde deutlich, welche Gefahren auf den Tripel-Sieger in der neuen Bundesligasaison lauern. Mit Neuzugang Thiago, Franck Ribéry und Philipp Lahm blieben drei Starspieler 90 Minuten auf der Bank. Der extrem breit aufgestellte Kader wird für Unruhe sorgen, glauben Experten. „Ich weiß, in welchem Verein ich bin, das ist nicht einfach“, sagte Trainer Pep Guardiola. „Du musst immer gewinnen. Die ganzen Leute wollen immer mehr, aber ich muss diesen Druck akzeptieren.“

Schon am Freitag gegen Borussia Mönchengladbach (20.30 Uhr) steht der Spanier vor schwierigen Personalentscheidungen. Der frühere Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld äußerte bereits Kritik: „Zu viele Häuptlinge stellen nicht unbedingt die beste Mannschaft dar“, sagte er der Münchner „tz“. Bei Konkurrent Borussia Dortmund wird sehnsüchtig die Rückkehr von 25-Millionen-Einkauf Henrikh Mkhitaryan erwartet. Der Mittelfeldspieler absolvierte drei Wochen nach einer Sprunggelenksverletzung am Dienstag nur ein Individualtraining. Sein Einsatz am Sonnabend beim FC Augsburg (15.30 Uhr) ist unwahrscheinlich. Wie groß die Euphorie beim Champions-League-Finalisten ist, bewiesen 2000 Fans bei der öffentlichen Trainingseinheit.

Bei Reviernachbar und HSV-Gegner Schalke 04 herrscht nach dem Pokal Katerstimmung. Der schmeichelhafte 2:0-Sieg gegen Fünftliga-Club Nöttingen erhitzte die Gemüter. „Überheblich und arrogant“ habe seine Mannschaft gespielt, sagte Trainer Jens Keller. Von einem „Warnschuss“ sprach Kapitän Benedikt Höwedes.

Werder Bremen muss zum Auftakt im Nordderby gegen Eintracht Braunschweig (Sa., 18.30 Uhr) auf den ehemaligen HSV-Profi Eljero Elia verzichten. Der Niederländer leidet an einem eitrigen Infekt.