Aufreger Es war die Entscheidung von Referee Jochen Drees über Relegation oder direkten Abstieg. Über das Wirrwarr in der zweiten Minute der Nachspielzeit der Begegnung zwischen Borussia Dortmund und 1899 Hoffenheim wird weiter diskutiert. Hoffenheim hatte das Spiel gedreht, führte mit 2:1, als Dortmunds Marcel Schmelzer aus 20 Metern flach auf das Tor schoss. Robert Lewandowski in Abseitsstellung versuchte vergebens, den Ball mit einem großen Schritt zu erreichen. Schiedsrichter Drees erkannte auf Tor, die Fahne seines Assistenten blieb unten. Bei einem 2:2 wäre 1899 abgestiegen. Erst nach Protesten der Kraichgauer und Rücksprache mit seinem Kollegen an der Linie revidierte er seine Entscheidung. TV-Aufnahmen bewiesen, dass Lewandowski versuchte einzugreifen, wurde damit im Abseits aktiv und irritierte Hoffenheims Torhüter Koen Casteels. Drees: "Für mich war das Tor erst mal okay. Dann hat mich der Assistent gerufen und gesagt: Wir müssen reden. Er fragte mich dann: Der Spieler stand im Abseits, hat er eine aktive Bewegung gemacht? Das habe ich ganz klar bejaht und das Tor zurückgenommen."

Zukunft ungewiss Absteiger Fortuna Düsseldorf will die Entscheidung über die Zukunft seines Trainers Norbert Meier nicht überstürzt treffen. "Bei mir schließe ich grundsätzlich Kurzschlussentscheidungen aus", sagte Vereinspräsident Peter Frymuth nach dem 0:3 (0:1) bei Hannover 96, das am letzten Spieltag der Saison den Abstieg besiegelt hatte. Jeder brauche jetzt erst mal "zwei, drei Tage, um die Enttäuschung sacken zu lassen". Mit dem Abstieg ist auch eine Rückkehr des ausgeliehenen Mittelfeldspielers Robert Tesche zum HSV sehr wahrscheinlich.

Einladung Die Rekord-Bayern haben sich auf dem Bauernhof ihres Trainers Jupp Heynckes auf das Champions-League-Finale gegen Borussia Dortmund eingestimmt. Der 68-Jährige lud die Mannschaft nach dem 4:3-Erfolg in Mönchengladbach auf sein Anwesen in Schwalmtal ein. Im Garten von Heynckes servierte Starkoch Alfons Schuhbeck in einem Zelt Scampisalat, Rheinischen Sauerbraten und Apfelstrudel mit Nusseis. Jerome Boateng hatte das Team des FC Bayern diese Einladung zu verdanken. Denn der Nationalspieler entschied im März beim Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf (3:2) eine Wette gegen seinen Coach für sich, als er sein erstes Bundesligator erzielt hatte.

Entwarnung Mats Hummels von Borussia Dortmund kann im Champions-League-Finale gegen Bayern München am 25. Mai in London wahrscheinlich spielen. Der Verdacht auf einen Außenbandriss im Sprunggelenk bestätigte sich am Sonntag nicht, das Band ist nur überdehnt. "Es ist nichts gerissen und nicht so schlimm wie anfangs befürchtet. Ich bin guter Dinge, dass es für das Finale reicht", sagte der Nationalverteidiger, der sich die Verletzung gegen Hoffenheim zugezogen hatte.

Pechvogel Ausgerechnet die Traumsaison des FC Bayern wird für Holger Badstuber zu einem Albtraum. Nach einem zweiten Kreuzbandriss - wiederum am rechten Knie - wird der Innenverteidiger ein weiteres halbes Jahr verletzt ausfallen.

Schalker Freude: Nach dem 2:1 in Freiburg ist Schalke in der Qualifikation für die Champions League dabei. Bei Trainer Jens Keller war die Genugtuung nach der abgewendeten Blamage offensichtlich. "Wenn man so viel Feuer kriegt als junger Trainer, ist es nicht immer einfach", sagte er bei Sky über die monatelange Kritik an seiner Person.

Entscheidungen: Um den letzten Platz in der Ersten Liga für die Saison 2013/14 kämpfen 1899 Hoffenheim und der 1. FC Kaiserslautern. Der Dritte der 3. Liga, VfL Osnabrück, spielt gegen Dynamo Dresden um den letzten freien Platz in Liga zwei. Die Termine; 23. Mai: Hoffenheim - Kaiserslautern (20.30 Uhr/ARD), 27. Mai: Kaiserslautern - Hoffenheim (20.30 Uhr/ARD), 24. Mai: Osnabrück - Dresden (20.30 Uhr), 28. Mai: Dresden - Osnabrück (20.30 Uhr).