Hoffnung geweckt. Lionel Messis Genialität blitzte für einen kurzen Moment auf - und schon war beim FC Barcelona die Hoffnung auf eine Sensation im Champions-League-Halbfinalrückspiel gegen Bayern München am Mittwoch zurück. "Je besser Messi ist, umso mehr Chancen haben wir", sagte Barcas Co-Trainer Jordi Roura nach dem 2:2 bei Athletic Bilbao. Ganze zwei Minuten brauchte der eingewechselte Weltfußballer, um den Schmerz des 0:4 aus dem Hinspiel in Trotz zu verwandeln, als er fast im Alleingang aus einem 0:1 ein 2:1 machte. Erst erzielte er den Ausgleich nach einem wunderbaren Dribbling selbst (67.), anschließend gab er die Vorlage zum Führungstreffer durch Sanchez (69.). Dass es dennoch nicht zum vorzeitigen Gewinn der 22. Meisterschaft reichte, war im Endeffekt egal. Alleine der Auftritt Messis zählte. "Wenn er fit ist, ist er eine Bedrohung", sagte Roura, "wir hoffen, dass er Schritt für Schritt wieder Topform erreicht."

Auch beim nun elf Punkte zurückliegenden Erzrivalen Real Madrid scheint die Enttäuschung nach dem 1:4 bei Borussia Dortmund der Hoffnung auf ein Fußball-Wunder gewichen zu sein. Selbst mit einem B-Team und ohne den angeschlagenen Superstar Cristiano Ronaldo sowie Mesut Özil gewann der amtierende Meister das Stadtderby bei Atletico 2:1. "Wir wussten, dass es die beste Vorbereitung auf das Spiel gegen Dortmund ist, wenn wir hier gut spielen", sagte Madrids Co-Trainer Aitor Karanka. In einem 1:27 Minuten dauernden Videoclip schwor Real seine Fans zusätzlich auf das Rückspiel am Dienstag ein: "Fans und Mannschaft vereint für ein gemeinsames Ziel: Das Finale in Wembley zu erreichen."

Feier vertagt. Juventus Turin muss seine Meisterfeier in der italienischen Fußball-Liga noch einmal verschieben. Verfolger SSC Neapel siegte am Samstag beim Tabellenletzten Pescara Calcio mit 3:0. Vier Spieltage vor Ende der Serie A haben die Süditaliener damit weiterhin elf Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter, der am Sonntag das Derby beim FC Turin 2:0 gewann. Dabei sorgten der ehemalige Leverkusener Arturo Vidal (86.) und Claudio Marchisio (90.+1) erst in der Schlussphase für den Erfolg des Bald-Wieder-Meisters.

City festigt Platz zwei. Der vom Lokalrivalen United wieder entthronte englische Fußball-Meister Manchester City bleibt im Kampf um die direkte Qualifikation für die Champions League auf Kurs. Sergio Agüero (28.) und Yaya Toure (83.) schossen City zu einem 2:1 gegen West Ham United, Andy Carroll (90.+4) gelang nur noch der Anschluss. Mit 71 Punkten liegt Manchester auf Platz zwei der Premier League weiter deutlich vor dem Londoner Trio FC Chelsea (65), FC Arsenal (64) und Tottenham Hotspur (je 62). Arsenal trennte sich mit Per Mertesacker und Lukas Podolski 1:1 von Rekordmeister ManU. Tottenham ließ mit dem eingewechselten Lewis Holtby durch ein glückliches 2:2 beim Pokalfinalisten Wigan Athletic wichtige Zähler liegen.

Benefizspiel von Holland-Altstars. Eine Mannschaft mit ehemaligen niederländischen Nationalspielern hat das Benefizspiel für den Anfang Dezember 2012 verstorbenen Linienrichter Richard van Nieuwenhuizen 8:1 gewonnen und dabei knapp 56.000 Euro erspielt. Das Geld erhält die Familie des 41-Jährigen, der nach einem Jugendspiel in Almere zusammengeschlagen worden war und einen Tag später verstarb. Der heutige Ajax-Amsterdam-Trainer Frank de Boer hatte die Idee zu der Wohltätigkeitspartie. Im Team der Altstars standen unter anderem Edwin van der Saar, Dennis Bergkamp und Pierre van Hooijdonk.

"Neues Maracana" wiedereröffnet. Über zweieinhalb Jahre nach der Schließung wegen umfassender Sanierungsarbeiten und etwa 14 Monate vor Beginn der WM 2014 rollt in Rios legendärem Maracana-Stadion wieder der Ball. Bei der ersten Probepartie traten am Samstagabend vor ausgewähltem Publikum zwei All-Star- Teams um die Weltmeister Ronaldo und Bebeto gegeneinander an. Das erste Tor erzielte der brasilianische Ex- Nationalspieler Washington (38), der nach seinem Treffer den Rasen küsste. Bebeto, Weltmeister von 1994, lieferte die Vorlage. Die Partie endete 8:5 (4:3) für die "Amigos do Ronaldo". Auf den Rängen saßen über 8000 Bauarbeiter und ihre Familien sowie Präsidentin Dilma Rousseff. Offiziell wird das Maracana am 2. Juni mit dem Testspiel Brasilien-England eröffnet.