Matchwinner Mertesacker. Eine bessere Antwort auf die Kritik der englischen Medien hätte Per Mertesacker nicht geben können. Der deutsche Nationalspieler, dem einigen Boulevardblättern zufolge die Aussortierung drohen soll, köpfte Arsenal London mit einem Abstauber in der 43. Minute zum 1:0-Sieg im Stadtderby beim FC Fulham. Rückendeckung hatte der Innenverteidiger vor dem Spiel von Teammanager Arsène Wenger erhalten. "Er ist effizient und intelligent und harmoniert gut mit seinen Kollegen" hatte Wenger gesagt. Nationalstürmer Lukas Podolski saß bis zur 71. Minute auf der Arsenal-Bank, der ehemalige HSV-Torjäger Mladen Petric wurde für Fulham gar erst fünf Minuten vor Spielende eingewechselt. Fulham musste ab der 12. Minute mit zehn Spielern auskommen, weil Steven Sidwell ebenso die Rote Karte sah wie Arsenals Olivier Giroud in der Nachspielzeit. Der Titelkampf ist dagegen so gut wie entschieden. Weil Manchester City 1:3 in Tottenham unterlag, kann Manchester United an diesem Montag mit einem Heimsieg gegen Aston Villa seinen Vorsprung fünf Spieltage vor Schluss auf 16 Zähler ausbauen.

Meister Celtic. Vier Runden vor Saisonende hat Celtic Glasgow in Schottland seinen 44. Meistertitel gewonnen. Der Auswahl von Teammanager Neil Lennon reichte dazu ein 4:1-Sieg gegen Inverness. Am 26. Mai kann Celtic im Pokalfinale gegen Hibernian Edinburgh das Double perfekt machen.

Wolfsburg feiert. Die Männer waren mal deutscher Meister, doch den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte des VfL Wolfsburg streben jetzt die Frauen an. Nach dem 2:0-Hinspielsieg setzte sich der Bundesliga-Tabellenführer im Halbfinalrückspiel der Champions League nach Toren von Selina Wagner (14.) und Nadine Keßler (61.) und einem Gegentreffer von Kim Little (54.) 2:1 gegen Arsenal London durch. Das Endspiel gegen Olympique Lyon findet am 23. Mai in London statt.

Topteams im Gleichschritt. Die Frage, ob Real Madrid und der FC Barcelona für die Halbfinalduelle in der Champions League mit Borussia Dortmund und dem FC Bayern München gerüstet sind, konnte das Wochenende in Spaniens Primera Division nicht klären. Beide Trainer schonten einen Großteil ihrer Stammkräfte. Real siegte durch zwei Tore des deutschen Mittelfeldregisseurs Mesut Özil (45./90.) und einen Treffer von Karim Benzema (57.) 3:1 gegen Betis Sevilla, für das Jorge Molina per Elfmeter (73.) verkürzte. Allerdings fallen Abwehrspieler Marcelo (Muskelfaserriss im linken Oberschenkel) und Mittelfeldmann Luka Modric (Prellung der rechten Wade) am Mittwoch beim Hinspiel in Dortmund aus. Barcelona, das am Dienstag in München wohl mit dem angeschlagenen Superstar Lionel Messi antreten kann, kam erst durch ein Tor von Cesc Fabregas (84.) zum 1:0-Heimsieg gegen UD Levante. Überstrahlt wurde die Partie vom ersten Startelfeinsatz des Franzosen Eric Abidal, der nach seiner Lebertransplantation 90 Minuten durchspielte.

Party in St. Etienne. 32 Jahre des Wartens sind vorbei, die Fans von AS Saint-Etienne konnten am Sonnabend endlich wieder einen Titel feiern. Der Club, der zuletzt 1981 Meister geworden war, gewann in Paris das Finale um den französischen Ligapokal mit 1:0 gegen Stade Rennes, für das der frühere HSV-Stürmer Jonathan Pitroipa in der Startelf stand, und qualifizierte sich damit für die Europa League. Den Siegtreffer erzielte der Brasilianer Brandao (18.).

Lazio schwächelt. Im Kampf um die Qualifikation für die Europa League verlassen den italienischen Spitzenclub Lazio Rom die Kräfte. Das Team des deutschen Nationalstürmers Miroslav Klose, der komplett durchspielte, kassierte beim 0:1 in Udine die fünfte Auswärtsniederlage in Serie. Klose zeigte sich nach seiner langen Verletzungspause in wenig ansprechender Form, wurde jedoch von Trainer Vladimir Petkovic verteidigt. "Er ist zwar weit von seiner Topform entfernt, hat aber auch zu wenig spielbare Bälle bekommen."

Blatter macht Angst. Joseph S. Blatter denkt über eine erneute Kandidatur für das Amt des Präsidenten des Weltverbands Fifa nach. "Unser Reformprozess ist noch lange nicht vorbei. Ich möchte die Fifa nicht verlassen, bevor wir nicht sicher sind, im richtigen Fahrwasser zu sein", sagte der 77 Jahre alte Schweizer, der noch bis 2015 amtiert.